Ord. Cantatores.
Fam. Rhacnemidae.
Subfam. Turdinae.
1. Turdus Deckeni, Cab. n. sp. Taf. I.
O s ta f r ik a .
Ein Exemplar, Balg ohne Schädel, ohne Angabe des Fundortes. Es ist ein
jüngerer Vogel im ersten Jah re , da er noch einige helle dunkelgerandete Tropfflecken
an der Brust zeigt.
Die Entdeckung einer neuen Drossel ist bei der vielfachen Aufmerksamkeit,
welche dieser Gattung geschenkt worden ist, immerhin ein Ereigniss, würdig durch
Verleihung des Namens des Entdeckers dauernd bezeichnet zu werden. Diese neue
Art bildet gewissermaassen eine Vermittelung zwischen Turdus olivaceus und seinen
Verwandten mit T. pelios, Bp. und Verwandten. In der Färbung folgt sie dem
Typus von olivaceus, im zierlicheren Schnabel und im schlankeren Baue neigt sie
zu T. pelios.
Bevor wir die Art als neu zu geben wagten, musste die Frage erledigt werden,
ob sie etwa zu obscurus, Sm ith oder zu olivacinus B p ., zwei uns unbekannten
Arten, gehören könne? Von letzterer Art untersuchten wir den Typus des Fran k furter
Museums und konnten feststellen, dass olivacinus die gut unterschiedene nordöstliche
Abart des südafrikanischen olivaceus sei. Bei obscurus blieben wir freilich
auf die, auch in diesem Falle ungenügende Beschreibung und Abbildung A. S m i th ’s
beschränkt. Dessen Vogel gehört jedoch zu der grösseren, plumperen Form des
olivaceus und soll ausdrücklich keine dunkele Kehlstrichelung haben, sonst würden
wir T. Cabanisi Bp. annähernd für Merula obscura, S m ith nehmen können. Während
T. Cabanisi sich als grössere, dunklere Abart des olivaceus darstellt, ist
Deckeni in der Färbung der Oberseite noch dunkler. Auch die Unterseite ist dunkler»
eintöniger, da die Kehle kaum heller genannt werden kan n , sondern mit. dem
Vorderhalse und der Brust die gleiche lichtolivenbraune (nicht graue) Färbung hat,
wodurch sich auch die spärlichere schwarze Strichelung der Kehle weniger lebhaft
markirt. Bauchmitte und Weichen sind matt rostroth, die unteren Flügeldecken