sind. Umgekehrt ist die in den südchinesischen Meeren so reich entwickelte Gattung
Goniaster (Astrogonium, Goniodiscus und Stellaster, J. M ü ll.) an den ostafrikanischen
Küsten auffallend schwach vertreten, obwol diese Gattung wieder im
Mittelmeer und in der Nordsee durch einzelne Arten repräsentirt ist.
Die Südspitze Afrikas hat bekanntlich in ihrer Thier- und Pflanzenwelt, sowol
des Landes als des Meeres, manches Eigentümliche, selbst manche Anklänge an
Neuholland und das kältere Südamerika; leider ist von Echinodermen des Kaps
bis je tz t wenig bekannt; die folgenden Arten sind theils in der Literatur erwähnt,
theils einer freundlichen Mittheilung von Prof. K r a u s s zufolge von ihm selbst u. A,
am Kap beobachtet: Ophioderma WaMbergi, M. Tr., Amphiura elegans, Le a c h , und
Capensis, L j u n gm a n , Asterias africana und tenuispina, M. T r ., Linchia variölata,
R e tz , Pteraster Capensis, G r a y , Asterina penicülaris, M. T r., Krcmssi, G r a y ’
(Patiria) coccinea, G r a y , Echinus subangulosm, L am ., und Heliocidaris variolaris,
L am ., also unter zwölf Arten acht mit Ostafrika einschliesslich Natal gemeinschaftlich;
alle genannte Gattungen sind auch in Ostafrika vertreten, doch gehören drei:
Asterias, Pteraster und Echinus zu den im Gebiete des Indischen Oceans weniger
verbreiteten, vorzugsweise aussertropischen Gattungen.
Eben so karg sind noch unsere Kenntnisse über die Echinodermen Westafrika’s ;
Clypeaster subdepressus, G r a y = RanQianus, D e sm o u l., soll zugleich in West-
und in Ostafrika Vorkommen, wenn es nicht etwa ein Schreibfehler ist, wie umge- .
kehrt East Africa bei G ra y für Rotula Augusti, eine rein westafrikanische Gattung.
Andere gemeinschaftliche Arten sind mir nicht bekannt, dagegen ist eine westafrikanische
auch zugleich westindisch, also tropisch-atlantisch, nicht dem Küstenzug
folgend, nämlich Echinocida/ns punctiiloJxi, Lam. Die kanarischen Arten und noch
mehr diejenigen von Madeira sehliessen sich an die Mittelmeerfauna an. Mit Europa
hat Ostafrika nur Asterina gibbosa gemein, falls A. Bwrtom, G r a y , aus dem Rothen
Meere in der That mit der englisch-südeuropäischen zusammenfällt, wie M ü lle r
und T r o s e h e l angenommen haben (vergl. meine Bemerkungen in T r o s c h e l ’s
Archiv Bd. 32. 1866, S. 72). Dagegen kann ich Linckia variölata nicht als europäisch
anerkennen, obwohl G ra y noch in seiner neuesten Uebersicht der Asteriden,
Synopsis of the speeies of starfish 1866, ihm das Mittelmeer als Vaterland zuweist
und eine ostafrikanische Art davon unter dem Namen Agassizii trennt. Keine
Specialfauna aus dem Gebiete des Mittelmeeres erwähnt meines Wissens' dieser
Art und G r a y selbst citirt dieselbe Abbildung von L in 'ck Taf. 14. Fig. 24 zu
beiden, nur einmal mit dem Schreib- oder Druckfehler 2,4 statt 24. Ich kenne
keine andeien Fundorte für diese Art, als ostafrikanische. Diejenigen Gattungen,
welche beiden Seiten Afrika’s gemeinsam sind, erstrecken sich sowohl im Atlantischen
als Indischen Ocean noch weiter, bis nach Amerika und in die Südsee, so
z. B. Luidia und Oreaster, während sich mehrere Gattungen finden, welche von
Ostafrika bis zu den . Inseln der Südsee reichen, aber dem Atlantischen Ocean und
damit auch Europa und Amerika ganz fremd bleiben, so Ophiocnemis, Ophiomastix,
Ophiarthrmn, Imster, Culcita, Temnopleurus, Microcyphus, Tripneustes (eine Art noch
an der Südküste Amerika’«), Boletia, Acrocladia, Lagmmm, Lobophora und Lovenia.'
Speciell ostafrikanische Gattungen sind bis jetzt noch Ophiopeza und Keraiopharus,
letztere nur eine Art enthaltend, erstere mit einer zweiten Art unbekannten Vaterlandes,
Oph. Yöldii, L ü tk .
l a m B r i s e n i n O s t - Tab.L
M
3Mssus sternalis 2 Pteraster nibrusus