3. Chlorodius depressus, H e lle r ,
He l l e r , 1. c. p. 338. (Yom Hotheu Meere.)
Drei Exemplare (3061) von S a n s ib a r .
Unterscheidet sich von dem bekannten Chi. niger, F o r s k . sp. (H e lle r ebendaselbst
S. 335) durch absolut geringere Grösse, b“1 gegen 8‘", durch relativ
geringere Breite des Cepbalothorax (bei niger die Breite 11 ,> Mal, bei depressus
kaum l</4 Mal in der Länge), die rothbraune statt bräunlichschwarze Farbe, die
spitze stachelartige Beschaffenheit der hinteren (bei niger stumpfen) Seitenzähne und
ebenso die spitzen Stacheln an Carpus, Brachial- und Femoralgliedern, endlich die
minder starke Behaarung der Füsse. Es scheint nicht unwahrscheinlich, dass all’
das nur Altersunterschied und Chlorodius depressus nur der Jugendzustand von Chi.
niger sei.
In B ü p p e ll ’s Abbildung von Chi. niger, 1. c. Taf. 5 Fig. 7, ist das Abdomen
7gliederig dargestellt, indem die Nähte der unter sich verwachsenen Glieder ganz
ebenso wie die Linien zwischen den nk&t verwachsenen gezeichnet sind.
4. Chlorodius Edwardsii, H e ll e r . Taf. 2. Fig. 2.
He l l e r , 1. c. p. 336. (Yom Rothen Meere.)
Zwei kleine Exemplare (3060) von S a n s ib a r . Das eine mit einem rothen
länglichen Flecken in der regio gastrica des Cephalothorax.
Das dritte Glied der äusseren Kieferfüsse hat bei dieser Art an seinem Vorderrande
einen Ausschnitt ganz wie bei Lagostoma (M iln e E d w a r d s , Crust. pl. 16.
Fig. 4 ), nur weniger tief. Eine sehr schwache Einbiegung des Randes an derselben
Stelle ist übrigens auch bei anderen Chlorodiusarten zu bemerken.
5. Ozius speciosus, n. Taf. 2. Fig. 1.
Ein Männchen (3383) von S a n s ib a r .
Cephalothorax 51 Mill. lang, 76 breit, flach, in der vorderen Hälfte mit seichten
, die Grenzen der einzelnen Regionen andeutenden Furchen, in der hinteren
Hälfte eben; vier stumpfe aber ziemlich starke Zähne am Stimrand. Die äussere
Ecke der Augenhöhle bildet nur einen rundlichen Höcker, nicht einen Zahn. Der
Seitenrand durch fünf Einschnitte in sechs Lappen getheilt. Die Scheeren glatt,
die -rechte grösser, und die Schneide der Finger gezähnt: ein sehr grösser und
breiter, in der Mitte querüber vertiefter Zahn an der Basis des unbeweglichen
Fingers, mehrere ebenfalls grosse am beweglichen. Die letzten und vorletzten
Glieder der Füsse ziemlich dicht behaart. Cephalothorax (in Weingeist) in der
vorderen Hälfte roth, in der hinteren braungelb. Unterscheidet sich von 0. guttatus,
M. ‘E ., durch die ausgebildeten Einschnitte des Seitenrandes, die stumpfe Aussen-
eeke der Augenhöhle und den Mangel einer bestimmten Zeichnung, von 0. rugu-
losus, S tim p s ., durch die glatten Scheeren.
Das vorliegende Exemplar zeigt eine wahrscheinlich durch Verletzung entstandene
Asymmetrie im Stirnrand, indem links dessen äusserer Zahn eingekerbt
und durch einen tieferen Einschnitt vom inneren getrennt ist als rechts.
6. Ozius frontalis, M. E.
Mi lne Edwa rd s , Crust. I. p. 406. (Von Tranquebar.)
Ein männliches Exemplar von S a n s i b a r (3288).
Stimmt vollständig mit der Öriginalbeschreibung und mit Exemplaren des Berliner
Museums aus Luzon, von F. J a g o r erhalten, überein. F. K r a u s s hat dieselbe
Art auch an der Natalküste beobachtet.
Eriphidae.
7. Eriphia laevimana, L a tr .
Mi ln e E dwa r d s , Crust. I. p.427. (Von He de France.) — Dan a , Crust. I. p. 249. Taf. 14. Fig-7-
(Paumotu - Inseln u. s. w.) — E. Smithn, Mac Le a y , K r a u s s , Südafr. Crust. b. db.
Taf. 2. :Fig. 3.. ^ t ; ‘ . V- ) V...
Ein Weibchen (3289), hell ziegelroth, hinten mit dunkleren Flecken, die linke
Scheere grösser. Exemplare derselben Art, von der philippinischen Insel Samar
durch F. J a g o r erhalten, variiren aber darin, welche Scheere die grössere. ¡. Das
vorliegende Exemplar zeigt ferner auf dem rechten Stirnlappen 4, auf dem linken
5 Stimzähne.
Mac L e a y hat zwei Arten aus Südafrika unterschieden, E. Smithn mit tunt-
höckerigen Stirnlappen und höckerigen Scheeren, und E. Fordii mit sechshöckerigen
Stirnlappen und glatten Scheeren. K r a u s s hat diese beiden mit Recht unter sich
vereinigt, indem er bemerkt, dass die 6 Höckerchen der Stirnlappen zu 5, ja zu 3
zusammenfliessen können, und das v. d. D e c k e n ’sche Exemplar bestätigt auf
eclatante Weise diese Veränderlichkeit in der Zahl der Stirnzähne. Aber auch die
Abstufungen in der Skulptur der Scheeren lassen sich nicht als genügende Art-
Unterschiede festhajten, obwol M iln e E d w a r d s die glatten, nicht höckerigen
Scheeren als Hauptcharakter der Art hinstellt. Bei mehreren Exemplaren des
Berliner Museums nämlich, von Ile Bourbon und von Ibo (Mosambik), ist die
kleinere Scheere etwas höckerig, während alle anderen Kennzeichen, namentlich
die Stacheln des Seitenrandes,, mit E. laemmam stimmen. D a n a bestimmt
Exemplare aus der Südsee, bei denen beide Scheeren höckerig sind, als E. Smithii,
führt aber dabei a n , dass bei Exemplaren aus Singapore nur eine Seheere
höckerig sei.
8. Trapezia rufopunctata., (H e rb s t) L a tr.- Taf. 2. Fig. 3.
Canctir rufopunctatus, He r b s t , Naturgeschichte der Krabben und Krebse. Band III. S. 54. Taf. 47.
Fig. 6.- — Tra/peäa, Rü p p e l l , I. c. S, 27. (Vom Rothen Meer.) - Mi ln e E dw a r d s I. p. 430.
— ? Da n a , Crust. I. p. 255. Taf. 15. Fig. 3. (Tahiti.)
Vier Exemplare (2929) von S a n s ib a r , drei Männchen und ein Weibchen, zwei
der ersteren klein, der Cephalothorax nur 10 Mill. lang und breit, das dritte Männchen
sehr gross, der Cephalothorax 21 Mill. lang und 22 breit, das Weibchen
ebenfalls 21 lang und sogar 24 Mill. breit, also merklich breiter.
Bei den Jungen sind die Stirnzähne noch wenig entwickelt, nicht mehr als bei
den anderen Arten im erwachsenen Zustande. Auch sind die Flecke auf dem
Schilde bei den Jungen weniger zahlreich. Die Scheeren sind bei den Männchen
bedeutend grösser als bei den Weibchen.