
84 Crustaceen.
17. Gelasimus Dussumieri, M. E. Taf. 4. Fig. 1.
Mi l n e E dw a r d s in Annai. sc. nat. I. c 1852. p. 148. pl. 4. Fig. 12. (Malabar.)
Drei Exemplare (3131) von S a n s i b a r stimmen mit der Beschreibung bei
M iln e E d w a r d s tiberein; hinzuzufügen wäre derselben etwa noch, dass der
Augenböhlenrand eine doppelte Crista zeigt und die Schenkelglieder verbreitert
sind. Von indischen Exemplaren, zu Bangkok und auf Amboina von E. v. M a rt
e n s gesammelt (3129 und 3130 des Berliner Museums), unterscheiden sich diese
von Sansibar dadurch, dass ihre Farbe (in Spiritus) einfach blaugrau ist, bei den
asiatischen kirschroth mit grüngrauen Flecken, und ferner dadurch, dass bei den
Sansibar-Exemplaren die Stirn kaum zusammengedrückt ist, mit enger kurzer
F ui che, welche schmäler ist als die sie begrenzenden Bandwülste, bei den asiatischen
dagegen die Stirn deutlich verengert und ihre Furche breiter als der Randwulst.
Ferner treffen bei den afrikanischen Exemplaren die Scheereniinger an-
ihrem freien Ende nicht mit einer Fläche zangenartig aufeinander, wohl aber bei
den genannten indischen; eine Zwischenform stellt aber hierin ein Exemplar aus
Manila dar (573 des Berliner Museums), bei welchem nur der obere, nicht aber
der untere Finger eine derartige Schneide zeigt, und gerade das Umgekehrte wird
von M iln e E d w a r d s , 1. c., beschrieben. Endlich ist, bei den ostafrikanisehen
das fünfte Schwanzglied nur wenig, bei den indischen deutlich grösser als die vor-
^ hergehenden. Im Uebrigen stimmen die beiderlei Exemplare miteinander überein.
Das Verhältniss der Länge der Scheereniinger zur Palmarportion der Seheere
wechselt bei Exemplaren desselben Fundortes und selbst derselben Grösse, doch
sind durchschnittlich bei kleineren, also jüngeren Exemplaren die Finger relativ
kürzer. Bei einem Exemplar von 24 Mill. Breite beträgt die Länge der Palmarportion
18, die der Finger nur 16 Mill., während ein anderes, von Bangkok, bei
einer Palmarportion von 20 Mill. Finger von 29 Mill. Länge hat.
G. arcmtus, de H a a n , Fn. jap. crust. p. 53. Taf. 7. Fig. 2. und K r a u s s ,
Südafr. Crust. S. 39 (Natal) stimmt in der Form des Rückenschildes, des Augenhöhlenrandes,
der Bildung der Scheeren und in der Färbung mit unserem Dussumieri
überein und ist daher vielleicht dieselbe Art.
18. Gelasimus telragonon, (H e r b s t) R ii p p.
Cemcer tetragonan, He r b s t , Band I. S. 257. Taf. 20. Fig. 110. (Vaterland unbekannt.) — Gelds,
tetr., Rü p p e l l , 1. c. S. 25. Taf. 5. Fig. 5. (Aus dem Rothen Meerei) — Mi ln e Edwa rd s *
Crust. II. p 52. (Ile de France) und Ann, sc. nat. 1. c. 1852. p. 147. pl. 3. Fig. 9. — Hel ler , ,
Crustaceen der Novara-Expedition. S. 37. (Nikobaren.) gj
Ein Männchen (3126) von S a n s ib a r , grünlichgrau mit feinen kirschrothen
Punkten, die grosse Seheere fleischfarbig mit einer ziegelrothen Stelle in der Mitte
des Unterrandes; die Beine hellkirschroth. Bei Exemplaren aus dem Rothen Meere,
von S t e u d n e r , und aus dem Indischen Archipel, Amboina und F lo r e s ,. von
E. v. M a r te n s , ist die Färbung ähnlich, doch mitunter mit mehr Roth und die
Zeichnung mannichfach abgeändert.
Das H e r b s t ’sche Exemplar im Berliner zoologischen Museum ist ein Männchen
ohne Scheeren, während II e r b s t ’s Abbildung zwei gleiche kleine Scheeren zeigt
und daher von R ü p p e ll, 1. c., für ein Weibchen erklärt wird.
19. Gelasimus annulipes, L a t r .
Milne Edwa rd s ', Crust. H. p. 55. pl. 18. Fig. 10—13. (Mer des Indes) und Ann. sc. nat. 1. c.
1852. p. 149. pl. 4. Fig. 15. — Da n a , Crust. I. p. 317. (Singapore.) — He l l e r , Crustaceen der
Novara-Expedition. S. 38. (Ceylon, Madras und Nikobaren.)
Acht Männchen und zwei Weibchen (3143) von S a n s ib a r .
Der mediane Theil des Augenhöhlenbodens abschüssig, der untere Augenhöhlenrand
.deutlich gezahnt. Der Seitenzahn mit seinem äusseren Rande nach
aussen weisend. Die Seitenlinie deutlich. Arm unbewaffnet. Die Hand unten
innen mit einer starken Leiste, aussen oben ohne Kiel, ihre Aussenseite fein gra-
nulirt, porcellanartig. Die grossen Zähne an beiden Fingern können fehlen. Der
unbewegliche Finger ist vorn abgestutzt. Die Zeichnung des Céphalothorax bildet
unregelmässige breite Querlinien, braun auf blauem Grunde. An den Füssen ist
trotz des Namens ebensowenig eine Zeichnung bemerkbar als in dqr von M iln e
E d w a r d s gegebenen Abbildung.
Mehrere Exemplare aus dem Indischen Archipel, zu Singapore und Ternate
von E. v. M a r te n s gesammelt (3141 und 3142), stimmen gut damit überein. De
H a a n ’s G. lacteus, Fauna japónica Crust. p. 54. tab. 15. Fig. 5. unterscheidet sich
nur durch Abweichungen in der Skulptur der Scheeren und es ist nicht unwahrscheinlich,
dass die von K r a u s s , Südafr. Crust. p. 39, als G. laeleus bestimmte
Krabbe von Natal ganz mit unserem awmüipes übereinstimmt.
20. Gelasimus chlorophthalmus, L a t r .
Mi l n e E dwa r d s , Crust. II. p. 54. (von Ile de France) und Ann. sc. nat. 1. c. 1852. p. 150.
pl. 4. Fig. 19.
Acht Exemplare (3145), Männchen und Weibchen.
Der untere Augenhöhlenrand ebenfalls gezähnelt. Der Zahn des Seitenrandes
mit seinem äusseren Rande nach vorn weisend, was auch die Weibchen dieser Art
von G. annulipes unterscheidet. Branchialgegend des Céphalothorax gewölbt. Am
Carpus eine gekörnte, haarlose Crista. Am Armglied bei den Männchen ein zahnartiger
abçr stumpfer Vorsprung, dessen M iln e E d w a r d s nicht erwähnt. An der
Seheere ist die obere äussere Leiste vorhanden, der Kiel der Unterseite ist gekörnt.
Der unbewegliche Finger ist vorn abgestutzt. In der Abbildung, welche M iln e
E d w a r d s für diese Art gibt, sind die Finger kürzer als bei unseren Exemplaren,
etwa ebenso lang als die Palmarportion der Hand; aber da seine Abbildung ver-
grössert ist, so scheint er nur junge Exemplare vor sich gehabt zu haben und bei
diesen sind vermuthlich die Finger relativ kürzer, wie es oben von G. vocans und
Dussumieri bemerkt wurde.
Exemplare aus Mosambik, von Prof. P e t e r s , stimmen mit den unserigen.
M a i l l a r d führt dieselbe Art auch von Ile de la Réunion auf.
21. Dotilla fenestrata, n. T a f. 3. F ig . 5.
Verglichen mit Doto sulcatns, Mi ln e E dwa r d s , Crust. II. p. 38 und Ann. sc. nat. 1. c. 1852.
p. 152. — Sa v ig n y , Description de l’Égypte. Crust. pl. 1. Fig. 3. — Kr a u s s , 1. c. p. 39. —
He l l e r , 1. c. p. 361.
Fünf Exemplare (3098), vier Männchen und ein Weibchen.
Diese Art zeichnet sich dadurch aus, dass das Sternalfeld eine grosse ovale,
scharf umschriebene durchsichtige Stelle zeigt, wodurch man die Muskeln spielen