(ii'STAK Retzii-s; Das Menschenhirn 1896. TAF. X.X.W I.
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TAFEL XXXYI.
Die Rautengrube; àie Decke des vierten Ventrikels, des Isthmus und des Aquaducts; der
Boden des dritten Ventrikels; die Oberfläche des Isthmus und des Mittelhims. Von Gehirnen
Erwachsener.
F i s . 1. Die llftiitengrubß vom Gehirn eines 27.jiLlirigen Mannes. 2-malige Vergrossenirg. Die Tteniai (i) mit den
ilincn aiiliilngeiKleii Plexus cliorioidei s!u<l nach den Seiten Mii umgebogen, so dass die hintere Partie der Rautengrube
^'ollstanllig sichtbar ist. Hinten erkennt man, vor dem Ohex, die breiten und weit nach aussen r&genden, aungenförmigen
Äira po^lremrc (n;j), welche die Areie aeustioiu hijaten begrenzen und durch die flrstenförmigen FmiicuU separantes {fs)
von den vlhe cinerea: (ac) getrennt sind; cUe Fnuiculi separantes verlaufen nach aussen-vorn und vereinigen sicli, indem sie
sich verbreitern, mit der iuneren-biutoren Ecke der Area: acusHca,. An den vorn spateiförmig verbreiterten Alic cinerea^
sieht umn die als FOVC<B x^osieriorcs bekannten Vertiefungen. An der medialen Seite der Ali« erkennt man die Area:
plum,formes (api) der Trigona hypoglossi-, diese Aj-e.-u sind hier \'0n ihrem Ursprung aus dem Ccntralkanale an strangfOrinig
schmal, verbreitern siel: aber vorn ebenfalls zu spatelííirmigen Partien, welche vorn, unter den beiden Striai niediillares
transvei-s«, verwischt werden. An den Kunderii der Ai'eie plumiforuies und der Alaj cinereie sieht man kurze,
schiefe ßunzebi, die Jluga. Nach innen von den Aren; plumiformes nimmt man die Area mediales taigoni hypoglossi (am)
wahr; liiesellen sind hinten sehr schnial, verbreitern und erheben sich aber dann und laufen vorn spitz aus. In der
vordere« Partie der im Ganzen sehr breiten Eautengrube sieht man links eine Stria med. obUyuu (einen JClangstai,,) au
anterior treten und in ilir verseli winden. In den beiden Fove.-u aut. (fa), am Klangstab, in den Loa earulei (Ic)
Ucbevgang der eigentliclien Raiitengrube in den Isthmusboden erkennt man theils wirtelfOrmig, theils einander
die Fot
parallel angeordnete Mga.'. Xalibichromat-Formolpriiparat.
Fig. i. Die Eautengrnbß vom Gehirn eines 31-jahrigen Slam
in ihrer natltrl. Lage. in Fig. l erkennt man auch hier,
Al(v eil
hyi>ügi.
s. 2-malige Vergrösseiiing, Hier liegen die Trenia (t)
II hinten her gerechnet, die Area poslremre (fy>), die
(ac) und die Arcte plumiformes {apl). Hier sind dagegen die i'iiniculi sepnrantes und die Areie mediales trig
nr schwach entwickelt. Die SM«: „mlullares sind zahlreich: es giebt in der rechten EüÜ'te der Grube sogaa'
! lomjiludinahs. Jlau sieht die if»^« in den Area; plumiformes, den roveto anteriores, den Loci coernlei und
&1U Uebergang in den Isthmusboden.
Fig. ;{. Die Rantengrube vom Gehirn eines 19-jährigen Weil,es. ä-maHge Vergrösserung. Dh Area:postremai (ap)
snid hier typisch vorhanden, ebenso die FunicvU separanfe, (fs) und die Ala: oinere,e (ae); dagegen sind die ArciO plumifcrmes
von den .-l-rfls mediales nicht scharf abgegrenzt; beide sind strangfürmig; die Runzeln sind nur schwach eutwiclcelt.
Von den Striae medulläres sind nur die Sir. med. obUgHo; sichtbar, und zwar beiderseits, wo sie in die Foven;
anteriores eintauchon.
Fi!:, i. Die ßeckc des Islhmus und des A>j<ued<w(s. An der triangnlären Decke des Isthmus erkennt man die
Itug<t und die Fovea tecti isthmici (fli). Nach der Verengernng l,eim Uebergang zum Aciua^dnot findet sich wieder eine
spindelförmige Er^veiterung der Höhle, an deren Decke man die scheine Anordnung der feinen Rugfo erkennt; in der
Jlechnniinie sieht man weit vorn die eigenthlimliclic, mit Knötchen besetzte Fii-ste. Sodann verengert sich die Hülile
wieder, um sich unter der von unten her dreieckig ersclieinenden Com,ais.iuru posterior (ep) stark zu verbreitern und
sieh in den 3. Ventrikel zu ötfnen. Hinter der Commissnr erkennt man die starke Einbiegung der Decke, die Ineisura
poslvommisstiralis (ip).
Vis. 5 .U..I «. Zwei Präparate, in welchen man die Decke des vorderen Theils des 4. rmtrikeh, des Isthmns und
des Aq><iedi,cts, sowie die untere Flilche der Commisswa po.':te>-ior sielit. Die Fig. 5 ist dem Gehii-n eines 2ü-jilhrigen
die Fig. (i dem eines 4i-jalirigon Mannes entnommen. Beide Fig. sind in 3-,mligcr Vergrösserung dargestellt. Inheiden
erkennt man hinten die breite, gewölbte, beiderseits vou einer tiefen, scharf abgesetzten Rinne begrenzte, der Quere nach
gerippte Decke (das "\'elüm med. anterius) der vorderen Partie des i. Venti'ikels und ihren Uebergang in die triaiigiilüre
mit eigenthUmlich angeordneten Rug<i besetzte Decke des Isthmus, in deren vorderem Tlieil die (Jrube, die Fovea tccti
iStlwNCi ifti) sichtbar ist; nach vorn ,lavon sieht man wieder die starhe Verengerung mit der nachfolgenden starken
Erweiterung der Höhle des Ariuiuducts. sowie die vordere Verengerung, die vor dem Uebergang in die breite dreieckige
vordere Oeffnung in den 3, Ventrikel vorhanden ist. Die Rugu; sind in Fig. auch an der Decke des A.jniodncts sichtbar,
in .Flg. R sind sie sel.r schwach entwickelt; dagegen ist in beiden die mediane Knütohenfirsts tvpisch vorhanden.
Hinter der in der Ansicht von unten her dreieckig erscheinenden Comjnissur Up) sieht man die Ind.wa vosteommixsuralis
(ip). ^
Fig. 7. Der Isilmi.s und das Mittemm, in S-maligei- Vergi^ssernng, von oben gesellen. Vom Gehü^n eines
.iälu'igen Mannes. Hinten erkennt man die Liugula mit ihren eueren und longitudinalen Furchen und mit den Seiten-
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