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TAFEL LH.
Zwei GeHirne von Erwachsenen, in der AnaioM von oben gesehen.
Fig. 1 stellt das Uehi iu eines 37.jälirigen Weibes, Fig . 3 das Geliira eines 20-jälirigeia Mam í dar.
In Kg- 1 IMlt dia keim w.ibiiolien Geliiin oft TOriiommende Sahinalheit de. Stin.liiins arf, wogegen die Bieite
der Sclioiteiregion dieselbe wie bei dem in Pig. á abgebildeten mäniiliolien Gehirne ist.
In Fig i üinlet man den Snlms ccnlralü beiderseits normal ausgebüdet nnd sein oberes Ende, wie gewölinliel.
naok lintn, .imgeboge». Der Sultn pmalm«, luperh, ist in beiden Homi.phm'en von dem Sata»
¡„rá-úr getrennt; links seMebt «ich awiselien diese Fnreken sogar ein kleines mhrmMän, StOek hinein, welohes mit
dem Selens oentralis „ommanieirt uad also g.wisseimassen .1. ein A. t desselben erseheint. Der S , k „ fronUi, ,„„rio,
geht links von dem Sillens prajeentrnli. sniierior ans nnd Usst sieh J s einlieitliehe Fnreho fa.t bis znin Frontalpol verfolgen;
reehts ist er von dem Snlcus pr.-eoentralis snperior getrennt.
Die Saiei posimitraUs sind in beiden Hemisphären einheitlich und mit den Snlci interparietales vereinigt; links
»lulet sieh an der Yereinigiingsstelle eine kleine Piiroheiiinsei. ei» G,rn. insiilatus. Die beiden Snlei interpari.t.le,
sind eiidioitlieb, aber durch die starke Entwicklnng der Gyn nwanii des Lobuliis parietalis superior lateralwHrts verschoben
Die Jiimn™ s. ctnuiiU nnd die Zumarrs pai-kto-occipm^ sind stark entwickelt, die reelite Inc. s. eingnli ist
aber mit dem Snlen. po.tcentrali. vereinigt. Der Si.in« jíiWd.Ss ist anssorordentlich stark nnd .chin ontwiekelti
lecbt. tiiidct sieh an seinen lateralen Ende eine Meine Yorbindnng ¡wischen ihm nnd dem Sniea. iMerparietali.
p r In Folge der starten Entwieklmig der drei in die Mantelkante einselmoidenden Furchenpaat. sind die Ogn »™.«f.
selir starlt „itivickolt; in der M o i Heniisphlto ist ihre Ambüdnug eine .obt t,jpl,Ae, nnd es k .mi dieselbe daher als ein
eiHiiternde., Beispiel hervorgehoben werden. An der lateralen Seite dieser Sj r i aiciati de. oberen ScheitcllUppchen.
sieht Iiiaa die obeien freien Bogenendcn der Boyeniriuäunum ihs imirre« ScheiteMimh^ns an.tossen, indem die Interpainetalfiii
ohe lUe beiden Grnppien trennt. .
Das in Fia. 2 abgebildete mäanliohc Gehirn zeigt den rechten Salms cenh-alü rückwärts gebogen. In beiden Hemi-
.pbilren ist der Safctii „,a,ümli, mi t dem S.iie.« frmtali, „ ¡ m vereinigt, aber von dem i!«l™.
„iferiar getrennt. Der Snlen. frontalis .nperior lll..t sich rechts weit naoh vorn hin als einheitlich verfolgen, Imi . hingt
er mit dem Selens ftontali. medins ansammen. Der Snfci» j o . í c cWi . ist in beiden Homl.pblrcn einheitlich, recht, mit
dem S«fci» mttrpmta«, pr., obwohl nnt .oberfUchlieh., verbunden, link. , wo dagegen eine wenig t ief . Verbindung .wi.olen
dem 8. po.tceiitr«lis nnd dem S. centralis vorhanden ist, von ihm getrennt. (Solche oberiUohlicb. Commnni^Bonen habe
ich in meine Tabellen nicht aufgenommen). Links ist der Sillens interparietalia einheitlich, recht., v n medialer As t derselben
mit der Fissura parieto-oceipitalis commnnicirt, durch Briickenwindiingen unterbrochen. Der Stilctis parütalis siyimor
findet sieh Units, ana.tomosirt aber mit dem Sulens interparietalia; rechts ist er iinr rudimentär, indem er durch die
starke Entwicklung de. oberen Ende. de. Snleii. poste.ntralis in seiner Ausbildung beschränkt werden ist - oder er ist
in diene Forche aufgegangen und mit ihm vereinigt. Di. /.eis»'« .ind stark cntwichclt nnd die
Imilem, Gjri «ra...« deshalb bedentend ausgebildet. Da die M w « , .. ow» ö ebenfall, in starker Ausbildung vorhaEden
sind, linden i c h die Gr/.i om« B in tjpi.sebem Zustande vor; die mittleren Gjri arcuati sind awar auch da,
aber in Folge der die Anordnung dar Snlci parietales .uperiores nicht typisch.
Die beiden auf dieser Tafel direot duicl die ihotograpbie im Lichtdruck abgebildeten Gehirne sind in Kalibiehrcmat
und Formollüsuug gehärtet worden.
GUSTAF RETZIL-S: DAS MKNSCNENRMN, 1896. TA F . LH.
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