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TAFEL XXX.
Das Gehirn eines 49 Cm. langen, männlichen Foetus (aus dem 9. Monate).
Flg. 1. In der Ansiclit von oben erkennt man schon die meisten Furchen in ihrer Ausbildung nngefäbr so weit
vorgesciuitten, wie ea bei Erwacliseneii zu sein pflegt: also nach vom von den Sulci centrales die Sulci pr^centrales superions
in ihrer Verbindnng mit den Sulci frontnli-s siqjcriores, von den Sulci pritccntrales inferiores aber abgetrennt.
Hinten sieht man die Sulci interpariHales projmi von den beiilerseits einheitlichen Sulci postcentrales abgesondert uad
übrigens nocli an der linken Hemisphäre durch eine oberflächliche mittlere Bogenwindnng in zwei Stücke getlieilt. Die
(f!/ri areuuti des Lolmlus parietales superior, v. A, die mittleren und die hinteren, sind beiderseits gut ausgebüdet; der
" ' ' "'¡perior ist auch beiderseits gut entwickelt, links aber ii
sehr seltenen Verbindnng mit der lue
sulci cinguli getreten.
Fig. a. In der Ansicht »'on unten erkeimt mnn vorn die Sulci olfactorii, welche sich nach vorn YOn den noch
kurzen Jiidbi und Traetus olfactorii ausdehnen; ferner siebt man schün das Verhalten der Gyn olf. mediales und laterales
und die Verbindnng (die Gyri olfadorio-orlitale.^) der letzteren. Naeb hinten davon bemerkt man beiderseits in guter
Entwicklung die Fiisura rhinica und Pai'tien des Sulcus collateralis und des Sulcus temporalis inferior etc. Die Insel
liegt vorne noch frei,
Fig. 3. In der Ansicht von hinten sieht mau beiderseits die Gyri arcuati des Lobiilus parietalis superior nnd den
hinteren Gyrus arcnatus des Lohulus parietalis inferior.
Fig. 4. Die laterale Ansiclit der linken Hemisphäre zeigt eine Partie der Insel noch unbedeckt von den Opercula.
Am Gurus froutalis i>ifc-ior sieht mau den Sulcus diaffonalis als selbststilndige FHrche. Der Sulcus frontalis inferior hängt
mit dem Sulcus p>-iocentralis inferior zusammen; der letztere iat von dem Sulcus pnccentralis superior getrennt. Vor und
unter dem unteren Ende des Sulcus centralis erkennt man an der Opereularkante den Stilcus subcentralis anteriM- und hinter
ilim den starken Sulcus suhcent^-alis posterior, welcher das Unterende des Sulcus postcentralis inferior nach oben verschoben
Ii at. — Am Tempnrallappen sieht man vorne einen Gyrus temp. iKjio tor transversus, welcher sich weit nach unten ausdelint;
hinter ihm findet sich der Gyrus temp, mcdio-superior primus und weiter hinten ein starker Gyrus temp, meäio-
.•<uperior secundus. Der Sulcus lemporalis superior theilt sich hinten und sendet den einen Ast nach olien in den Gyrus
angularis des Lohtlus purietalis infwior und den zweiten weit nach hinten bis an den Occipitalpol, nachdem er vorher
einen kleinen Arm in die dritte Bogenwindung des unteren Parietal!äppchens geschickt hat. Der Sulcus intn-medius primus
ist gut entwickelt nnd selbststilndig. Als eine hintere Fortsetzung des Sulcus temporalü mcdius läuft nach hinten,
der Mantelkanto parallel, eine Furche, welche liinten dem Sulcus occipitalis lateralis entspricht.
Fig. 5. An der HH'd/a?«» Fläche der rechten Hemisphäre sieht mau den ans zwei Stücken zusammengesetzten Sulcus
cinyuli, hinten mit seiner Incisura und dem Sulcus prieocntralis mcdialis den Lohulus 2'oracentralis (und das Hinterende
des Sulcus centralis) halbringfürmig umfftssend. - Am P,-a:cuneus bemerkt man einen mit dem Sulcus cinguli nicht zusammenhängenden
Sulcus subpariet'ilis und einen ansteigenden Sulcus precunei. Der Sulcus parietalis superior schneidet
in die obere Mnntelkantc des Pr.-eeuneus eiji. - Am Corims callosum siebt man die untere I,amelle sich hinten anlegen
und die Höhle hier verschwinden.
Das Gehini ist mittelst Gefässinjection von Chrom-Osmium-Essigsäure in situ gehärtet.
(TUSTAK RKTZIU.S: DAS MK; T A I . X N X .
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