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TAFEL LUI.
Zwei Gehirne von erwachsenen Männern, in der Ansicht von oben gesehen.
Fig. 1 stellt dtts Gehirn eines 43-,iitlirigeii, Fig. 2 eines 27-j&hrigen Mannes dar.
In ilein in l'Uj. J (ibgebildeten Gebirn sind in beiden Hemispliären die Sulci centrales biiisicbtlieh ibrer medialen
Pnrtie niebt normal, indem sie, verzweigt, weit von der Mantelkante eniligen und mit dem medialen StUek des Sulcus
pnroentralis superior vereiuigt sind; links ist dieses Stück der letztgenannten Furche von ihrem iilirigen Tbeil voUstandig,
links weniger vollständig abgetrennt. Der Sulcus frontalis suptrinr hängt beiderseits mit der oberen Prftccntralfurcbe
zustimmen tind ist ziemlich weit nach vorn hiu einheitlich; mit deni Sulcus frontalis medina hängt er nicht
zusamînen (s. Fig. 2 der Taf. LVII). Der Svlcns poslcentralis ist im Ganzen beiderseits einheitlich, obwohl von ihm
rechts ein kleiuews mediales, links ein kleineres laterales Stllck abgetrennt ist. Der Sidcus intcrpurictalis pr. ist beiderseits
durch je eine oberflHcliHche Querbrücke in zwei Stücke getrennt. Der Sulcus parìetalis superior ist beiderseits untypisch,
verästelt und rechts mit der Postcentralfurehe, links mit der Interparietalfi irche schwach vereinigt. Die Inciswa s. cinguli
ist reehtü mit dem medialen Stück der Postcentralfurcbe vereinigt, liuks normal und gut entwickelt. Die Incisura: parietooccipiinks
sind selir stark ausgebildet, und deshalb zeigen sich auch die Gi/ri arcuaii posteriores kräftig entwickelt. Dicht
hinter dem Sulcus occipitalis transmsus findet sich in der linken Hemisphäre uoch eine Querfurche- die hinten von einer
operkelabnlicheu, den oberen Ast des Hinterendes der Fissura calcarina aufnelimeudeu Partie begrenzt ist. Eeobts
l ä u f t von dem Sulcus interparietalis eine sagittale Fortsetzung, ein Sulcus occipitalis sagittalis, bis an die Spitze des
Occipital pois,
Fio- a zeigt links ciña qner durch den Gyni-s centralis anterior gehende Verbindung des Sulcus centralis mit dem
Sulcus ¡mMeiiIralis superior, mit dem sich weiter medialwärts der Sulcus frontalis supei-ior vereinigt, wobei sich ein
lUmus posterior weit nach biîiten, in die vordere Centralwindnng hinein fortsetzt. Dia Sulci pracentraìcs mediales sijid
ausserordentlich stark entwickelt nnd reichen weit nach anssen hin; vielleicht liegt hier eine Vereinigung dieser Furchen
]nit einem abgetrennten medialen Stllck der oberen Präcentralfnrche vor. Der Gyrus frontalis superior ist rechts kräftig
entwickelt, und der Sulcus frontalis superior ist ziemlich weit nach vorne hin als einheitliche Furche verfolgbar; derselbe
liflngt mit dem Sulcus frontalis medius nicht zusammen. Der Sulcus postcentralis ist im Ganzen einheitlich; in der rechten
Hemisphäre ist jedoch ein kleines mediales Stück von ihm abgelöst. Der Sulcus interparietalis pr, ist beiderseits einheitlich
und hängt rechts, aber nicht links, mit dem Sulcus postcentralis zusammen. Der S«ÍcusiKi»-fe/o7íS Ä«i)Ci'ior ist rechts
selbstständig und typisch, links mit der Interparietalfuiche vereinigt. Sowohl rechts,
Ast der Interparietalfurche i
entwickelt.
Die beiden auf dieser Tafel ahgelnldeten Gehirne sind mittelst KaHbichromat- und Formollösung gehärtet u
nach directen Photographien im Lichtdruck reproducirt.
i links zieht der mediale
1 die Fissura parieto-occipitalis hineiu und anastomo.drt mit ihr. Die Gyri arcuaii sind gnt
GUSTAF RETZICS: DAS MEKSCHESHIUN, 1896.
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