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G u s t a f Retzius: Das Messcheniiius, 189ti. T A F . J /XXXI .
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TAFEL LXXXI.
Gehimpartien mit geöffneten Furchen.
Fig. 1. Die i-echte Hemisphäre eines -16-jnlirigen Mannes, in der Ansicht von oben nnd ein wenig von aussen lier
dargestellt. Man erkennt iu clem gf^üffneten Sulcus centralis, welcher oben verästelt endigt, nielirere quere Tiefenwindimgeii;
von diesen sind die zwei ungefölir in der Mitte seiner Lange sichtbai'en die stärksten; sie stehen altemirend und
zalinradföimig. nnd nach oben von ihnen findet sich noch eine dritte, ein wenig kleinere Windung derselben Ar t . In dem
Salais j>y<ccentri,lü inferior erkennt man die Verbindung mit dem Snlciis diagonalis. und am Boden der Furche zeigt
sitb eine tiefe Bruckenwindung. In dem &n\nde des Sülms iutcrparietalis .sieht mau cUe Verbindung mit dem Sulcus
postcentralis (eigeutlicb mit dem S, poste, superior), indem eine beinahe oberflächliche, quere Brückenwindnng die Interparietal
furche vom Sulcns postcentralis inferior trennt, so dass ihre Verbindung dnrdi den Sulcus postcenti'alis superior
stattfindet, lu der vorderen Partie der Interparietalfurche sieht man nun drei starke, alternirende, za.huradattig angeordnete
quere Tiefen wind un gen nnd im Mittelstück noch einige kleinere Windungen derselben Art. Uebrigens erkennt
man hier die drei Paare von Bogen Windungen des Parietallappena ; der Sulcus parietalis supe^-ior ist typisch vorhanden.
Der SKUUS pycecentnilis sui?enor zeigt den in die vordere Centraiwindung einschneiden den Bimus posterior.
Fig. •>. Die linke Hemisphäre desselben Gehirns, von obeu-aussen gesehen. In dem geöffneten Sulcus centralis
erkennt man in dieser Hemisphäi'e ungefthr in der JCitte der Furchenlange, wo die Furche am tiefsten ist, ¡2»-« starke
qnere Tief en Windungen, welche zalinradartig alterniren; im oberen und unteren Theil der Furche sind Qnerwindungen
derselben Art. aber kleiner, vorhanden. In dem Sulcus interparielalis erkennt man ebenfalls solche tiefe Quer Windungen,
nilinlich eine am Eingang in den Sulcus postcentralis superior und eiue ziemlich hohe, sich zalini'adartig zwischen zwei
gogentlberatehende Windungen einschiebende weiter hinten. - Der Sulcus parielalis superior ist, obwohl nicht stark entwickelt,
doch in typischer Lage vorhanden. Der Humus posterior zeigt sich am Sulcus prscentralis superior.
Fig. 3. Eine Partie der linken Hemisphäre des Gehirns eines 2.5-jährigeu Mannes, wo der Schlüfenlappen mit
den angrenzenden TheUen des Scheitel läppen s und des üccipitallappens dargesteUt ist. Der Sulcus temporalis superior
und das hintere Stück des Sulcus temporalis médius sind weit geöffnet. Man sieht in beiden diesen tiefen Furchen eine
Anzahl querer Tiefeuwindüngen, welche zahuradartig angeordnet sind.
Die anf dieser Tafel direct nach Photographien in Liclitdruck wiedergegeben en Gehirne sind in Formollüsung (mit
Zusatz von ein wenig Kalihicbromat) gehärtet.
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