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tudinem deminuentibus. Basidiis 4-sporis, 25X 57—8 ¡x. Sporis hyalinis, levibus, ovatis, 9—10 X 4—4-5 ¡x.
Cystidiis numerosis, claviformibus, fusiformibus, vcl lagcniformibus, hyalinis, 45—50 X 9 —15 [x-
(Hab, inter terram humosam, Tjibodas, Q. Gedé, W.-Java; leg. L. A. Bruggeman; Fort de Kock, Sumatra,
920 /«, IX, 1925, leg Ed Jacobson.)
Poromycena brunnea van Overeem nov. spec.
(Tafel XIV, 2a —f)
Hut schmutzig hellbraun, im Zentrum dunkler, schließlich fast flach ausgebreitet, nur in der
Milte schwach und stumpf gebuckelt, bis 3 cm i. D., mit etwas buchligem Rande, glatt.
Stiel hell kaffeebraun, hohl, etwa 4 5 cm lang und 3 bis 3 5 mm breit, gleich dick, oft gefurcht.
Poren schmutzig w«iß, groß und sehr ungleich, 575— 920 |x i. D., in Reihen geordnet, die deutlich
auf eine ursprüngliche Lamellenstruktur hinweisen; Porenreihen oft nach dem Hutrande zu sich spaltend;
die Längswände, die also die ursprünglichen Lamellen repräsentieren, etwas mehr erhaben als die Querwände;
Röhrchen seicht.
Basidien 2- bis 4sporig, etwa 2 5 X 7—7’5 |x, farblos.
Sporen eiförmig oder ellipsoidisch und die Basis schief zugespitzt, meistens mit einem oder
mehreren öltropfen, farblos, glatt, 7—8 X 3 ’2;x.
Cystiden fehlen.
Hutgewebe und Trama aus sehr locker verbundenen, mehr oder weniger deutlich spindelförmigen,
1I-5— 18-5 p. breiten Zellen mit deutlichen Schnallen an den Querwänden aufgebaut, hell bräunlich.
Ein typisch ausgebildetes Subhymenialgewebe fehlt, nur sind die Zellen unmittelbar unter dem
Hymenium etwas kleiner.
Hulepidermis aus blasigen, palisadenartig geordneten, an der Oberseite etwas rauhen, etwa 30 [x
langen und 20 ¡x breiten Zellen gebildet.
Auf faulendem Holz, Tjadas Malang bei Tjidadap, südlich von Tjibèbér, Preanger, Java 19. VI. 1923,
leg. R. C. Bakhuizen v. d. Brink (no. 5950).
Auch diese Art ist nur eine Mycena, deren Lamellen sich zu Poren umgebildct haben. Eine
direkte Verwandtschaft wie bei Poromycena decipiens war hier nicht nachzuweisen, nur ist es klar, daß
diese bei den Rigidipedes zu suchen ist, welche Gruppe als holzbewohnend bekannt ist. Viele Arten
dieser Gruppe haben auch aderig verbundene Lamellen, welches Merkmal durch stärkeres Auftreten hier
zur Porenbildung geführt hat.
Diagnose:
Poromycena brunnea van Overeem nov. spec.
Pileo dilute brunneo, in media parte fusco, denique plane cxpanso, in centro obtuse subumbonato,
usque ad 3 cm lato, glabro, margine undulaio. Stipite dilutissime brunneo, cavo, +4-5 cm iongo et 3—3-5 mm
crasso, cylindraceo, saepc sulcafo. Poris sordide albis, difformibus, 575-920 p. diametris, seriatis; seriebus
ad margine saepe bifurcatis. Septa radialia (pseudolamellae) quam septa transversalia magis exserta.
Tubulis brevibus.
Basidiis 2—4sporis, 2 5 X 7—7-5 p., hyalinis. Sporis ovafis vel ellipsoideis, basi oblique atfenuatis,
hyalinis, glabris, 1-vel pluriguttulatis 7 —8X3'2p.. Cysfidüs nullis.
Hab. ad lignum putridum, Tjadas Malang prope Tjidadap, Preanger, Java, 19 VI. 1923, leg.
R. C. Bakhuizen v. d. Brink (5950).
Mycenoporella lutea van Overeem nov. spec.
(Tafel XV)
Hut 2 —4 c/« i. D., zuerst glockenförmig, mil geradem Rande; schließlich sich ausbreitend und
schwach konvex oder ganz flach werdend, im Zentrum mit schwachem Buckel, schön schwefelgelb, beim
Aüstrocknen ins Weißgelbe verbleichend, sehr gebrechlich, dünnfleischig, oft mit etwas buchtigem oder
gelapptem Rande.
Stiel gerade und starr, bisweilen gebogen, hohl, gebrechlich, auch schwefelgelb, bis 8 cm lang
und 2 — 2'6mm dick: Höhlung mit wässeriger Flüssigkeit erfüllt.
Hutfleisch dünn, im Zentrum höchstens einige Millimeter dick, gelblich; Geruch nicht auffallend,
Geschmack süßlich.
Poren sehr klein, öfters in radiärer Richtung stark in die Länge gezogen, sehr ungleich groß,
beim Stiel als feine Lamellen herablaufend, hell schwefelgelb, etwa 250— lOÜOp lang und 100 —250p.
breit. Röhrchen kurz, bis 300 p. lang.
Hymenium farblos. Basidien 4-sporig, mit ziemlich langen Sterigmen, 30—33X6'5—7 5 p..
Sporen farblos, kurz, eiförmig, oft fast kugelig, mit stumpfer, etwas ausgezogener Anheftungsstelle
und körnigem Inhalt, 5 — 6’6 X 3'5 — 4'5 [x.
Cystiden fehlen.
Hutgewebe und Trama aus gelblichen, blasigen, runden Zellen bestehend, die in der Mitte des
Hutgewebes etwas größer und fast farblos sind.
ln dichlei) Büscheln auf Humusboden, Tjibodas, G. Gedé, W.-Java (leg. C. ei D. van Overeem-de
Haas, L. A. Bruggeman und P. Dakkus XL 1921); Hortus bogoriensis (leg. C. van Overeem, Vll, 1923).
Die Art wurde im Urwalde bei Tjibodas wiederholt beobachtet und ist durch ihre schwefelgelbe Farbe
auf dem dunklen Waldboden eine auffallende Erscheinung.
Nach der alten systematischen Einteilung würde man sie zweifellos in die Gattung Boletus einreihen,
womit sie aber nichts zu tun hat. Ihre Verwandtschaft ist bei Mycena zu suchen, mit welcher
Gattung sie im anatomischen Bau gut übereinstimmt. Auch ihre Haltung, Gebrechlichkeit usw. deuten
darauf hin. Zwar ist die Porenentwicklung hier viel weiter fortgeschritten als bei Poromycena und ist die
ursprüngliche Lamellenstruktur nicht mehr zu beobachten. Nur beim Stiel, wo die Porenschicht etwas
herabläuft, werden die Poren wieder lamellenartig. Auch die in der Länge ausgezogenen Poren deuten
auf eine Entslehung aus Lamellen hin. Am nächsten steht sie den Adonideae, sowohl in Haltung wie
Farbe. Eine ähnliche Art ist dort die Mycena olida Bresadola, die gedrängte, aderig verbundene, etwas
herablaufende Lamellen besitzt, eine Hymenialstruktur, die leicht zur Porenbildung, wie diese bei
Mycenoporella vorkommt, führen kann.
Diagnose:
Mycenoporella lutea van Overeem nov. spec.
Pileo 2 —A cm diam., primo campanulato, margine recfa inslructo, deinde expanso et subconvexo
vel plano, in media parte subumbonato, pulcherrime sulphureo, in sicco expallente denique luteo-albido,
fragili, subcarnoso; margine sinuosa vel undulata. Stipite recto et rigido, nonnnmquam curvo, cavo, fragili,
sulphureo, usque ad 8 cm longo ct 2—2 5 mm crasso, intus liquore compteto. Carne tenui, in cenlro
2—3 mm crassa, subsulphurea. Sapore dulce,
Poris mininiis, in radiafim oblongis, difformibus, in stipite lamelliforme decurrenlibus, dilute
sulphureis, 250—1000 p. longis, 100 —250 u. latis. Tubulis brevibus, usque ad 300 [x longis.
Basidiis 4-sporis, 30—33 X 6-5—7 5 ¡x. Sporis hyalinis, breviter ovafis, 5 - 6 5 X 3 5-4 5 ¡x.
Cystidiis nullis.
Hab. ad terram humosam, cacspitosa, Tjibodas, G. Gedé, W,-Java (leg. C. et D. van Overeem-
de Haas, L. A. Bruggeman et P. Dakkus XI, 1921); Hortus bogoriensis, leg. C. van Overeem Vli, 1923.
Die systematische Stellung der neuen Gattungen Poromycena und Mycenoporella
Schon an anderer Stelle') habe ich betont, wie künstlich die bisher befolgte Einteilung der höheren
Pilze ist, welche ganz an die Einteilungsprinzipien der Linnéschen Zeit erinnert und um natürliche Verwandtschaft
sich nicht kümmert. Viele heutige Handbücher zeigen sogar noch eine Verschlechterung des
Fries’schen Systems. Infolge dieser Umstände ist es oft schwierig, Arten zu bestimmen und neue Arten
richtig unterzubringen. Viele Gattungen haben fast nur negative Merkmale und sind dadurch ausgesprochene
Sammelgattungen geworden. Ihre Anordnung nach der Sporenfarbe ist ganz künstlich und entspricht vollständig
dem Sexualsystem Linnés. Auch das Zusammenbringen aller Blätferpilze in die Familie der
Agaricaceae ist unrichtig, weil eine Familie eine so viel als möglich natürliche Gruppe umfassen soll und
Lamellenbildung ein polyphyletisches Merkmal darstellt. Den einzigen Versuch, eine bessere, natürlichere
Gruppierung zu geben, bietet uns das Handbuch von Rea®), obwohl dieser noch viel zu wünschen übrig
läßt. Rea hat aber erfreulicherweise das Einteilungsprinzip der Sporenfarbe verlassen! Ich möchte hier
einmal darauf hinweisen, wie merkwürdig es ist, daß man gerade solch ein ziemlich wertloses Merkmal
zum Einteilungsprinzip erhoben hat.
Wenn man nach der alten Einteilung die neuen QzWmgzvi Poromycena unA Mycenoporella unfer-
bringen müßte, würde man Poromycena vielleicht, aber Mycenoporella zweifellos in die Nähe von Boletus
einreihen. Mit Löcherpilzen haben diese Arten aber, wie ich oben schon erwähnte, nichts zu tun. Sie sind
nahe mit Mycena verwandt und zweifellos unmittelbar aus Arten dieser Gattung hervoigegangen. Beide
Gattungen sind Beispiele dafür, wie die Porenbildung aus der Lamellenbildung durch Vergrößerung der
Oberfläche des Hymeniums hervorgegangen ist, eine Erscheinung, die man in den Tropen häufig, dagegen
in den gemäßigten Gegenden wenig beobachten kann. Dort sind es meist nur vereinzelte Fälle, welche
entweder als Monstrositäten zu befrachten sind oder bei denen das Merkmal weniger in den Vordergrund
(ritt, weshalb diese Arten dann in den Gattungen mit nur Lamellenbildung eingereiht sind. Porenbildung
ist unter anderem Psalliota campestris (L.) Amanita rubescens Pers9), Tubaria furfuracea
PersA), Cartinarius argentatns FrA ) und Paxilius involutus^~'') bekannt In keinem dieser Fälle sind
aber die Poren so deutlich entwickelt und so regelmäßig ausgebildet wie bei Poromycena und Mycenoporella.
Den ersten Schrill zur Porenbildung bilden die aderig verbundenen Lamellen, welche bei vielen