POLYPORACEAE
VON
DR- C. VAN O V ER E EM
(mit holländischer und malayischer Beilage)
Laetiporus miniatus (Junghuhn) van Overeem nov, comb.
Syn.: Polyporus miniatu s Junghuhn (Franciscus Junghuhnius, Praemissa in Floram Cryptogamicam
javae Insulae. Fasc. I. Verhandelingen van het Bataviaasch Genootschap van Künsten en
Wetenschappen, XVIP® deel. Batavia 1839, p. 68 (icon. 34 inédit.)
Polyporus ru b ricu s Berkeley (Decades of Fungi, Decas 34, no. 338. — Hooker's London
Journal of Botany, Vol. Ill, 1851, p. 81 (teste Bresadola)
Polyporus appendicuiatus Berkeley et Broome (Enumeration of the Fungi of Ceylon, Pari II.
The Journal of the Linnean Society, Botany, Vol. XIV, 1875, p. 48)
P olyporus sulphureus Berkeley et Broome non Fries (ibid. p. 48)
Polyporus lacteus Berkeley et Broome non Fries (ibid. p. 48). (= P. appendicuiatus teste
Petch)
Po lyp o ru s sulphureus Fries auctorum omnium, quoad specimina in Asia intertropica lecta?
Diagnose:
Fruchtkörper hulförmig abstehend, flach oder schwach gewölbt, meistens ziemlich dünn, selten
unregelmäßig dickficischig, einzeln, aber oft in dichten, imbrikaten Gruppen wachsend; Basis mehr oder
weniger deullich stielartig verschmälert, bisweilen am Stielansalz tief eingebuchtet und dann einen deutlich
abgegrenzten Stiel zeigend; grob und tief radiär gefurcht oder fast eben, schwach filzig; mit welligem,
oft dicht eingebuchtetem oder mit zahlreichen kleinen Lappen versehenem Rande; bis 17 cm breit und
bis \6 cm lang, meistens aber kleiner. Hutoberflächc prachtvoll tief mennigrot oder mehr heilorangerot,
aber auch hellschmutzigorangefarben, im Alter zu hellbraungeib und schmutziggelb verblassend. Am
Rande sind die Hüte meistens heller gefärbt. Bisweilen fehlt die rote Farbe fast vollständig und die Hüte
sind vom Anfang an schmutziggelb oder ocker- bis braungelb.
Poren weiß, aber infolge Durchschimmerns der Orangefleischfarbe meistens rosa erscheinend,
bei alten Exemplaren gelbrot bis orangerol, beim Austrocknen ganz verblassend, eckig abgerundet,
130—225 {L i. D., bisweilen noch größer und dann oft unregelmäßig. Die Porenwände selbst sind weiß,
aber besonders in den Löchern sieht man bei starker Vergrößerung das orangefarbige Hutfleisch durchschimmern.
Röhrchen sehr kurz, höchstens einige Millimeter lang, farblos, gegen den Hutrand und die Hul-
anheftung zu allmählich kürzer werdend.
Hutfleisch stark entwickelt, bis 2 cm dick, gegen den Hutrand zu allmählich dünner (bis elwa
I mm) werdend; hellorange oder orangegelb, beim Austrocknen zu schmutzigweißgelb verblassend; Konsistenz
etwas käseartig, trocken, sehr zerbrechlich.
Geschmack süßlich, mit schwach saurem Nebengeschmack.