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HUMARIACEAE
VON
DR C. VAN O V ER E EM
C i l ia r ia Fleischeriana (Hennings) v. Overeem nov. comb.
Syn.: La ch n ea F le is ch e ria n a Hennings (Fungi, 1, in Warburg, O., Monsunia; Beitr. zur Kenntnis
der Vegetation des Süd- und Ostasiatischen Monsungebietes, Vo!. 1, 1900, p. 35)
La ch n e a fo lH cu Ia ta Höhnel (Fragmente zur Mykologie, VI. Mitteilung, Nr. 261. Sitzungsber. der
Akad. d. Wissensch. Wien, Mathem.-naturw. Kl., Bd. CXVll, Abt. 1, 1909, p. 396—397, sep.
p. 122—123)
Diagnose:
Ascomata schließlich schüsseiförmig ausgebreitet und dem Substrat flach aufsitzend, nur der
Rand etwas vom Substrat abgebogen, kreisrund, aber häufig unregelmäßig und mehr oder weniger tief
gelappt und gefaltet, mit leuchtend mennigroter Fruchtscheibe, 5—30 mm breit, fleischig, glatt, außen
rotbraun und am Rande dicht mit schwarzen Borsten bedeckt.
Borsten bei schwacher Vergrößerung fast schwarzbraun, bei stärkerer Vergrößerung unter dem
Mikroskop durchscheinend gelbrotbraun mit dunkelbraunen Wänden, außen kürzer, stumpf und spärlich
zerstreut; am Rande mehrere Reihen von 250—1250 [x (bisweilen bis 3/«/«!) langen, kurz zugespitzten,
oben etwa 20 ¡x, unten bis 50 ¡j. breiten, mit bis 9 [x dicker Membran und zahlreichen (bis 25) dünnen
Querwänden versehenen Borsten. Kurze Borsten an der Basis stumpf und nur bis 27 (x breit, mit 5 Querwänden;
lange Borsten bisweilen mit wurzelartigen Fortsätzen.
Asci zylindrisch, unten kurz stielförmig verschmälert, oben stumpf abgerundet, 225—234(—280) X
16—19|x, 8-sporig, ohne Jodreaklion.
Paraphysen zahlreich, fadenförmig, 2—3 ¡x dick, septiert, an der Basis verzweigt, obere Zelle
keulenförmig (bis 67—9 ¡x) angeschwollen, stumpf abgerundet, mit zahlreichen deutlichen, orangerolen,
nadclförmigen Karolinkristallen und außerdem mit Karotin im zum Teil gelösten Zustande. In den unteren
Zellen kommt nur wenig Karotin und hier mehr in kleinen Körnern vor. Jod färbt die Kristalle grünlich-
blau, konzentr. H.^SO, prachtvoll tief dunkelblau.
Sporen schief I-reihig liegend, hyalin, stumpf, ellipsoidisch, ohne oder mit einigen Öltropfen,
unregelmäßig grobwarzig (Warzen +;2tx breit), 21—25 X H'5—13-8(—16) [x, in einen spindelförmigen,
beidendig spitzen, dünnwandigen, seitlich dicht anliegenden, an beiden Enden in Form eines kegelförmigen
Anhängsels sichtbaren Follikel eingeschlossen. Die Spitzen dieses Folükel sind oft fein und
scharf ausgezogen, mit dem Follikel zusammen bis 50 |j. lang und bis 19 ¡x breit.
Hypothecium grobzellig parenchymatisch, farblos, Randzellen kleiner und schmutzig hell rotbräunlich,
hie und da mit septierten Haarzellen, im Zentrum mit einem farblosen Hyphengewebe.
Subhymenialgewebe aus dicht verflochtenen, farblosen, etwa 2'5—3'5 [x dicken Hyphen bestehend.
Auf Baumrinde zwischen Moosen, Tjibodas, 0. Gede, West-Java (leg. Prof. Dr. Max Fleischer,
VII, 1898; leg. Dr. W. Docters van Leeuwen, III, 1921); an nassen Brettern an derselben Fundstelle
(leg. Prof. Dr. Franz von Höhnel, 1907—1908).
Die Art wurde im ganzen malayischen Gebiet bis jelzt nur an obengenannter Fundstelle gesammelt.
Dies ist um so merkwürdiger, da sie eine prachtvolle, große, auffallende Art ist, die man nicht
leicht übersehen kann.
Durch die merkwürdigen Follikel um die Sporen ist sie mit keiner verwandten Art zu verwechseln.