Tü obtain llie beeile the pieces ot Polyporus on wliicli the larvae were feeding were placed
on sterilized (baked) soil in glass dishes. As a further check several larvae were transferred to similar
dishes containing pieces of Polystictus flabelliformis, which had also been baked. The beetles emerged
in about three weeks after the larvae had gone to earth. Of 135 beetles obtained in these dishes, llSwere
Ceropria induta Wied., and 16 Toxicutn oppugnans a.\\i. The remaining beetle was a smaller species;
it has apparently been mislaid, but, like the two already mentioned, it was a Tenebrionid. Possibly the
habit of producing a fluffy mass of dung is common in that group, though I have not been able to
find any reference to it, nor to meet any entomologist who was aware of it. But the specific name of
the Ceropria suggests that it was known to the descrfber of that species.«
Wir erfahren also hier die Namen zweier pilzzerstorender Tcnebrioniden und ferner, daß die
die Filzmasse zusammensetzenden Fäden aus dem Anus der Larven ausgeschieden werden, wobei aber
allerdings nicht einmal mitgeteilt wird, ob dies durch die Larven von Ceropria oder von Toxicum oder
von beiden geschieht. Dies waren die einzigen Anknüpfungspunkte für meine Untersuchungen, die mir
in der Literatur Vorlagen, und auf Grund derselben schien mir das Problem eines eingehenderen
Studiums wert. Da die nachstehenden biologischen Untersuchungen wohl von allgemeinerem Interesse
sein dürften und sich daher nicht nur an die Coleopterologen von Fach wenden, schicke ich eine kurze
Charakteristik der von mir untersuchten Arten voraus, die allerdings nur den Zweck hat, auch dem
Fernerstehenden ein ungefähres Bild dieser Käfer zu geben, nicht aber sie exakt systematisch von allen
ihren Verwandten zu unterscheiden.
Kurze Charakteristik der erwachsenen Käfer.
Platydema tricuspis (MOTSCH.) (Taf. II, Fig. I). - JUNK & SCHENKLINO, Col, Cat., 28, GEBIEN,
Tenebrionidae ill, p. 378; 1911. — Syn. reflexum CHEVR. — I.e., p. 376.
Ein eiförmiger, mattschwarz gefärbter Käfer mit unbehaarter, stark gewölbter Oberseite und
nahezu flacher Unterseite. 6—e'A/«/« lang, S'/oW/n breit. — Kopf in der Draufsicht ungefähr halbkreisförmig,
viel schmäler als der Halsschild und von diesem nicht haisartig abgesclinürl; Vorderrand ge-
rundet-abgesiutzt, in der Milte mit einem kleinen, stumpfen Hockerchen, das sich nach hinten in einen
leichten Längskie! fortsetzt. Seilenrand verbreitert, die Fühlerbasis überdeckend und den vorderen Augenrand
(in der Seitenansicht) konkav ausbuchtend. Augen ziemlich groß, weit auf die Kopfunterseite
reichend, hinten den Vorderrand des Halsschildes berührend. Zwischen ihnen stehen beim Männchen
zwei ziemlich große, den Kopfvorderrand aber nicht oder nur wenig überragende Fortsätze, die in der
Draufsicht zapfenförmig, in der Seitenansicht gleichseitig-dreieckig erscheinen; beim Weibchen fehlen
diese Fortsätze. Endglied der Kiefertaster verbreitert, am Ende schräg abgestulzt, ungefähr beilförmig.
Fühler schnurfürmig, ihre Glieder gegen das Fühlerende zu allmählich an Dicke zunehmend; das letzte
Glied am größten. — Halsschild ausgesprochen breiter als lang, nach vorn verschmälert, hinten fest an
die Flügeldecken angeschlossen; Seitenränder abgerundet, nicht gekerbt oder gezähnelt, mit feinem,
linienförmigem Rand; Hinterrand doppelbuchtig, ohne linienförmig vortretenden Rand. — Flügeldecken
gewölbt, in gerader Naht fest aneinander schließend, hinten ohne schwanzartige Verlängerung: auf der
Oberfläche mit neun Punktstreifen, von denen der innerste ("in der Gegend des Schildchens) sich schon
nach kurzem Verlauf verliert, der äußerste ganz knapp neben dem linienförmigen Deckenrand verläuft. —
Vorderhüften flachkugelig, in Gelenkgruben liegend, nicht zapfenförmig vortretend. Vorderschenkel ohne
zahnförmigen Fortsatz. Alle Schienen stabförmig, gegen das Ende zu kaum verdickt, an den Rändern
weder gezähnt noch bedornf, sondern nur kurz und fein behaart, am Ende mit kurzen Enddörnclien,
aber ohne fingerförmige Fortsätze. Vorder- und Mittelbeine mit 5, Hinterbeine mit 4 Fußgliedern; von
diesen letzteren ist das Grundglied so lang wie die beiden folgenden zusammen und das Endglied
kürzer als die drei vorhergehenden zusammen. Hinterleib auf der Bauchseite aus 5 Ringen bestehend,
von denen nur der vorletzte beweglich und ausgesprochen kürzer ist als die anderen.
Diese Art gehört in die Familie der Tenebrioniden, und zwar zur Subfamilie der Diaperinen.
Die oben angegebene Synonymik verdanke ich einer brieflichen Mitteilung von Direktor HORN, nach
weicher sie von GEBIEN festgestellt, aber bisher noch nicht publiziert worden ist. Über die Lebensweise
war bisher überhaupt nichts bekannt; die Art ist von Vorderindien bis Neuguinea verbreitet. Vielleicht
gehört zu ihr das eine undeterminierte Exemplar in der oben zitierten Notiz von »T. P.«. — Die
Gattung Platydema ist auch in Mitteleuropa durch 3 Arten vertreten, über die REITTER (Faiin. Germ.,
III, p. 339; 1911) angibt: - Die Verpuppung findet in einem dünnen Kokon slatl. Larven iiiul Käfer
leben in Baumschwämmen und unter losen Baumrinden, besonders der Eichen.«
Ceropria induta (Wied) (Taf. II, Fig, 2). — JUNK & SCHENKLINO, Col. Cal., 28, GEBIEN, Tenebrionidae
III, p. 383; 1911.
Gleich der vorigen Art zu den Diaperinen gehörig und ihr daher im üesamlhabilus und den
wichtigsten Merkmalen sehr ähnlich. Die auffallendsten Unterschiede sind: Unterseite schwarz mit lackartigem
Glanz, Oberseite mit grünlichem Metallglanz. Grundfarbe der Flügeldecken dunkel metallgrün;
an der Schulterecke und am Außenrand vor der Spitze je ein großer metallblauer Fleck, der breit feuerrot
umrändert ist; dieses Rot geht nach der konvexen Seite (in der Richtung gegen die Naht zui allmählich
in metallisches Gelb und schließlich in die grüne Grundfarbe der Decken über. Körperlänge
mm, Breite 4—4'/.2/n/7/. — Kopf mit tiefem Quereindruck vor den Augen: Vorderrand abgerundet.
Fühler fast sägezähnig, ihre Glieder am Grunde stärker verengt und am Ende stärker verbreitert als bei
der vorigen Art, die Distaiglieder in der Draufsicht abgerundet-dreieckig, das Endglied eiförmig. Schienen
etwas gebogen, gegen das Ende zu etwas stärker verdickt als bei Platydema, am Ende samt den
proximalen Fußgliedern mit rostbrauner, samtartiger Behaarung. Erstes Fußglied der Hinterbeine das
längste von allen, fast so lang wie die übrigen zusammen: letztes Glied deutlich kürzer als das erste,
aber länger als die beiden mittleren zusammen.
Eine farbige, allerdings nicht besonders gelungene Abbildung dieses Käfers findet sicli in
HEVNE & TASCHENBERG, Die exotischen Käfer in Wort und Bild, 1908, Bd. 11, Taf. 27, Fig. 51. Statt
der Augenflecken der Flügeldecken sind hier Querstreifen dargestellt.
Biologisch war von dieser Spezies außer der Angabe in der oben zitierten Notiz von «T. P.«
bisher nur bekannt, daß sie in Filzen lebt.
• f
Amhmdtes slumtrensis (FAIRM.) (Tal. II, Hg. 3, 4). - JUNK & SCHENKLINO, Col. Cal., 28, OEBIEN,
Tenebrionidae 111, p. 461: 1911 (Toxicum siimatrense).
Gleichfalls zu den Tenebrioniden gehörig, jedoch nicht zu den Diaperinen, sondern zur Unterfamilie
der Tenebrioninen. Demgemäß im Gesamthabitus sehr an den gewöhnlichen Mehlkäfer [Tenebrio
molitor L ) erinnernd. Färbung mattschwarz. 8 —9//z/« lang, 2 mm breit. — Körper gewölbt, schmal,
mit ungefähr parallelen Seiten. Kopfform wie bei den beiden vorausgehenden Arten; das Männchen
trägt am Kopf zwei ziemlich lange, zapfenförmige Hornfortsätze, welche den Kopfvorderrand deutlich
überragen; Weibchen ohne solche Fortsätze. Fühler ziemlich kurz, nicht länger als Kopf und Hals-
schiid zusammen, gegen das Ende zu keulenförmig verdickt und flachgedrückt; ihre Glieder allmählich
an Breite zunehmend, das Endglied abgerundet, ungefähr halbkreisförmig. Halsschild ähnlicli wie bei
den beiden vorigen Arten, aber nach vorn weniger stark verschmälert, hinten so breit wie die beiden
Flügeldecken zusammen; Hinterrand fein linienförmig vortretend. Flügeldecken gewölbt, mit eingestochenen
[^unktreihen, dazwischen ohne Längskiele. Vorderschenkel ziemlich stark verdickt. Fußgliederanzahi wie
bei Pialydema und Ceropria: das erste Glied der Hintertarsen knapp so lang wie die beiden folgenden
zusammen; das letzte am längsten von allen, aber doch kürzer als die übrigen zusammen.
Mit dem von »T. P. < angeführten Toxicum oppugnans sehr nahe verwandt. Lebensweise bisher
unbekannt,
Gen. spec.? (Taf. 11, Fig. 5, 6).
Zusammen mit der vorigen Art fanden sich zahlreiche kleine Käferchen, die aber nicht zu den
Tenebrioniden gehören und deren Bestimmung vorläufig nicht möglich war. Wie mir Direktor HORN
mitleilt, liandelt es sich dabei übrigens um zwei verschiedene Arten. Die Tierchen sind ungefähr walzenförmig,
auf der Oberseite viel stärker gewölbt als auf der Unterseite, 1'8—2/«/« lang und 0‘8—09 w/n
breit. Färbung dunkel brauiigrau bis mattschwarz. Kopf und Halsschild beim Männchen mit je zwei
nach vorn gerichteten zahnförmigen Höckern. Fühler scliiiurförmig, die gegen das Ende zu gelegenen
Glieder ziemlich stark verdickt. Halsschild und Flügeldecken auf der ganzen Oberfläche dicht und kurz
pelzartig behaart. Beine sehr kurz und kräftig. Hinterleib im Verhältnis zum Mittel- und Hinterbrust-
stück kurz.