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CERCOSPORACEAE
VON
DR C. VAN O V E R E EM
Cercospora Cassavae Ellis et Everhart
(New Species of Fungi; Bulletin of ttie Torrey Botanical Club, Vol. XXil, 1895, p. 438.)
Syn.: C e rco sp o ra M a n ih o tis Hennings (Fungi in; Wiideman, Em. de, Etudes de systématique et de
géographie botaniques sur la flore du bas — et du moyen — Congo. Annales du Musée du Congo,
Botanique, Série V, Vol. Il, fasc. Il, Brux., 1907, p. 104)
C ercosp o ra H e n n in g s ii Altéscher (in Hennings, P., Pilze, in Voeltzkow, Reise in Osiafrika,
III, 1908, p. 35)
Diagnose:
Blattflecken klein und rundlich, 3-8 mm i. D. oder unregelmäßig, länglich (besonders am Blatl-
rand) und etwas eckig, oft zusammenfließend, unter Umsländen aber sehr groß, fast über die ganze
Biattfläche greifend und dann ein frühzeitiges Abfallen der Blätter verursachend; Flecken an der Blatl-
oberseite zuerst schmutzig grün, aber bald ockerbräunlich und im Zentrum dunkel graubraun, scharf
begrenzt durch die dunkelbraune Randzone; Zentrum später bisweilen herausfallend, wodurch ein Loch
entsteht (Hagelschußkrankheit), welche Erscheinung aber nicht regelmäßig vorkommt. An der Blatlunter-
seite Flecken mehr hell graubraun, oft fast schmutzig grau.
Konidienträgerbüschei sowohl an der Ober-als an der Unterseite des Blattes, etwa 15—30[x i.D.,
sehr zahlreich und oft besonders reichlich in der Nähe der Blattnarben entwickelt, dem unbewaffneten
Auge auf der Oberseite als zahlreiche kleine, schwarze Pünktchen erscheinend. An der Unterseite sieht
man meistens nichts davon.
Konidienträger kurz, fast keulenförmig, oben stumpf oder nur wenig verschmälert, bisweilen
etwas knotig, einzellig oder I—2 mal septiert,. fast farblos oder etwas schmutzig grünlich oder bräunlich,
17—35X3’5—5'5|i. Sie stehen dicht gedrängt und brechen sowohl an der Blattuntcrseite (und dann
meistens durch die Spaltöffnungen) als auch an der Blattoberseite hervor. Das Myzel bildet an diesen
Stellen einen parenchymatischen Pfropf, aus dem die Träger hervorwachsen.
Myzel stark septiert, schmutzig braun oder grünlich, etwa 3 [x dick. Konidien sehr variabel, normal
verkehrt keulenförmig, schwach gekrümmt, 1—6 (meistens 3—4)-zellig, bei den Sepien schwach, aber
deutlich eingeschnürt, oft mehr unregelmäßig, zuerst farblos, später schmutzig grünlich oder hell
bräunlich, 18—50X4—6 [x.
Auf Blättern von Manihot utilissima Pohl (= Cassava, in Niederl.-Indien Cassave) sehr häufig
und über die ganzen Tropen verbreitet.
Die Art wurde bis jetzt von Niederländisch-Indien in der Literatur nicht erwähnt. Auch in der
Literatur aus den Straits ist sie nicht zu finden, kommt aber zweifellos auch dort vor. Von den Philippinen
wurde sie wiederholt angegeben®-'®), weiters von Siam (Reinking)'), Indo-China (Reinking)’), China
(Saccardo)®), Ceylon (Petch)''), vom tropischen Afrika (belgisches Congogebiet) [Hennings, s. o.], von
Ostafrika (Aliescher, s.o.), West-Indien (Trinidad) [Rorer")], Lesser Antilles (Nowell)") und Florida (Ellis
et Everhart, s. o.). Man kann ruhig sagen, daß überall, wo jetzt Cassava kultiviert wird, diese Blattfiecken-
krankheit mit eingeschleppt wurde. Hier im feuchten West-Java ist sie überall auf Cassava zu finden.