COPRINACEAE
VON
DR- C. VAN O V E R E EM
Coprinus macrorhizus (Persoon) Rea. {British Basidiomycetae, 1922, p. 503- -504).
Syn.: Agaricus macrorhizus Persoon (Synopsis methodica fungorum, 1801, p. 398)
Coprinus cinéreas (Bull.) macrorhizus Persoon (Systema Mycologicum, I, 1821, p. 310)
Coprinus fim e ia riu s Fries var. macrorhizus (Pers.) (Fpicrisis systematis mycologici, 1836—38,
p. 245)
Verpa indigocola Oudemans (Observations mycologiques; Koninklijke Akademie van Weten-
schappen te Amsterdam, Verslagen van gewone vergaderingen der wis- en natuurkundige
afdeeling, Deel VI, 1898, p. 89—92)
Coprinus pha/loideus P. Hennings et F. Nyman (Fungi monsunenses, II, in Warburg, O.,
Monsunia, 1, 1900, p. 49 [147])
Coprinus indigocola (Oudemans) van Overeem (in Heyne, K., De Nuttige planten van Neder-
landsch-lndie, Deel I, Herdruck, Batavia, 1922, p. 12—13)
Diagnose:
Fruchtkörper einzeln, bisweilen auch einige beisammenstehend, im Habitus außerordentlich variabel.
Hut anfangs oval, dann glockenförmig, abgerundet, stumpf, während des Ausbreitens mehr kegelförmig
und spitz, im jugendlichen Zustande fast glatt, schmutzigweiß oder schmutziggelb. Die Außenhülle
löst sich später zu einer sparrig-schuppig-wolligen, reinweißen Masse. Gipfel bald nackt, glatt, bei kleinen
Fxemplaren grau, bei großen oft lebhaft bräunlich; unter den weißen Flocken perlgrau und bis zum
Gipfel fein gerieft; während des Aufschirmens Flocken verschwindend, bald von oben nach unten, bald
umgekehrt, wobei aber in der Mitte wohl immer etwas zurückbleibt; schließlich breit und stumpf, glockenförmig,
dünn, mit zurückgerolltem Rande und am Fnde ganz zerfließend, so daß nur der Stiel übrig
bleibt. Der Durchmesser wechselt zwischen 3 und 40 m/«. Stiel zuerst kurz, gleich dick oder die Basis
mehr oder weniger verbreitert, voll, weiß, etwas wollig-flockig, dann sich schnell streckend und dieser
Teil kahl, glatt, reinweiß, hohl, sehr gebrechlich, nach oben deutlich verschmälert, bis \6cm lang. Stielbreite
oben l’5-7-5m/«, unten bis \26mm. Stiel an der Basis oft mit deutlich erhabenem Rande
(ursprüngliche Ansatzstelle des Hutrandes); Stielbasis immer wurzelförmig verlängert; Wurzel meistens
etwas konisch, oft dick, mächtig und fleischig oder sehr lang und nicht verschmälert und dann buchtig,
im Substrat kriechend, bisweilen verzweigt, mit zahlreichen Seitenknospen, die neue Fruchtkörper bilden,
bis \6cm und mehr lang. t o j t •
Lamellen zahlreich, zuerst weiß, dann braunpurpurn, schließlich schwarz, bald zerfließend, frei
etwa 80IX dick.
Basidien viersporig, regelmäßig zwischen den Paraphysen geordnet, Basis stark verschmälert,
2 5 - 3 0 X 9 -1 1 IX.
Paraphysen farblos, blasenförmig, 11—15fx i. D.
Cystiden groß, deutlich gestielt, auf der Lamelienfiäche und am Rande die interlamellären Räume
durchsetzend und das bekannte Balkensystem bildend (Cystidia trabecularia).
Sporen zuerst bräunlich, schließlich purpurbraunschwarz, mit deutlichem, abgeplattetem Keim-
porus, ellipsoidisch. Basis stumpf, zugespitzt, (7-)I0-12-5 X (4-)6-5-8 |x, in Masse schwarz.
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