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fuscis(!), 10 [i diani., levibus, globosis) absolut ialsch. Das Original von Polyporus plúmbeas Lèv. ist in
Paris und Lloyd hat es gesehen; die Originalexemplare von Pol. rugulosus und rigidus fehlen sowohl
in Leiden®) als in Paris®). Von ersterer Art gibt Lloyd an, daß olt die ungezonle Form von P. zonalis
Berk, so gedeutet wird®), während er an einer anderen Stelle'®) sie mit letztgenannter Art zusammenfallend
betrachtet. Beide Auffassungen sind unrichtig. Von Pol. ragolosus sagt Léveillé „rugoso sulcata“
und Pol. rigidus ist nur eine etwas bleichgefärbte, aber gezonte Form, wie aus der Originaldiagnose
hervorgeht. Wie Lloyd diesen Pol. rugulosus mit Polyporus occidentalis bisweilen verwechseln
konnte, was aus seiner Bestimmung des Materials, von Noesa Kambangan (Südküsfc von Java) von W.
Docters van Leeuwen 1913 gesammelt, hervorgehf, ist mir unklar. Pol. rugulosus ist zweifellos mit
Pol. zonalis Berk, vollständig identisch und stellt nicht einmal eine etwas abweichende Form dieser Art
dar. In der Literatur wurde er wiederholt von Java angeführt und unter anderem auf dieser Insel von
von HöhneP"), Zollinger'"), Massari'®) u. a. gesammelt, Auch von Deutsch-Neu-Ouinea'®) und den
Philippinen wird er erwähnt®). Polyporus rigidus isl, wie oben angegeben, nur eine bleiche Form. Solche
Formen wurden weiter noch als Pol. connexus Lèv. und Pol. surinamensis Miquel beschrieben Unter
erstgenanntem Namen werden solche Formen noch wiederholt in der Literatur angeführt, so z. B, von den
Philippinen®). Diese Farbenvariationen sind aber als selbständige Arten zu streichen, da sie nur Verwirrung
stiften. Schon Murrill hat dies ganz richtig erkannt, als er Po l. zonalis Berk, als Synonym von seinem
Rigidoporus surinamensis anführte.
Wie in der Diagnose schon angegeben wurde, bildet unsere Art nicht selten resupinate Fruchtkörper
und selbstredend wurden solche Formen mit neuen Namen belegt {Pol. epilinteus Berk, et Broome").
Polyporus concrescens Mont, wird auch oft als resupinate Form angegeben, ist aber ungezont und wahrscheinlich
mit Pol. elatinus Berk., einer guten Art, identisch, was aus den Beschreibungen und Bestimmungen
der Autoren hervorgehf. Das gilt auch von Material von den Philippinen (Tangoulan & Vicinity, Mindanao,
leg. M. Ramos et G. Edaño), das Lloyd als Po l. concrescens bestimmt hatte und das ich untersuchen konnte.
Es handelte sich hier zweifellos um Po l. elatinus, der die merkwürdige zentrale Hutanheftung und im
trockenen Zustande die tiefen radiären Furchen zeigte. Auch aus der Beschreibung von Höhnels'®)
von brasilianischen Exemplaren ist gleiches zu schließen.
Die Synoriyme, die Berkeley anführt {Pol. micromegas Mont, und Pol. detonsüs Fr.), sind nach
Bresadola'®) unrichtig. Pol. pusiolus Ces. ist nach demselben Autor nur eine weniger deutlich gezonte
Form. P e lch " ) betrachtet noch Pol. cartilagineus Berk, et Br. als Synonym, ich habe diese Art in die
Reihe der Synonyme aber nicht aufgenoramen, weil sie nach Lloyd mit Po l. durus Jimgh. identisch und
daher himmelweit verschieden ist! Denselben Fehler macht Pa/oü/Z/orí/ (s.o.) miiszimm Phaeolus rigidus.
Jetzt noch einige Worte über die Synonymie von Fomes lignosus (Klotzsch) Bresadola, welche
von Lloyd®-’-") vollständig aufgeklärt wurde. Oben haben wir schon darauf hingewiesen, daß auch diese
Art ein Polyporus ist, der nur unter Umständen die Fomesform bildet. Dünne Exemplare wurden von
Murrill (s.o.) sogar &\s Polystictus beschrieben (siehe Lloyd)’). In den meisten floristischen Aufzählungen
wird diese Art als Polyporus oder Fomes Auberianus Monlagne angeführt, so bei von Höhncl'®) von
Brasilien, bei Cooke'®), Hennings®®) and Massee®') von Neu-Ouinea, bei Hennings®®) und Pafouil-
lard'®) von Java, bei Patouillard von den Philippinen (unter und bei Bancroft®®) von Perak,
Eigentlich gebrauchen nur Lloyd®-®-’-®-'') und Bresadola (s. o.) den älteren Namen lignosus von Klotzsch.
Auch Polyp, contractus Berk, ist identisch und unter diesem Namen kommt die Art in der Liste von
Zollinger'") vor. In der ganzen phytopathologischen Literatur, nur die der letzten Jahre ausgenommen,
ist der Pilz nach der Bestimmung von Petch unter dem irreführenden und falschen Namen Fomes semitostus
Berkeley (s o.) bekannt. Als Fomes tritt der Pilz dort nie auf. Von Java habe ich viele Hunderte Exemplare
gesehen, aber nur einmal eine richtige Fomesform von Tjibodas (1500m) aus dem Urwald. Lloyd®)
schrieb noch 1912, daß er nicht ein einziges Mal eine Fomesform gesehen hat. Unter dem alten Namen
Kamphöveneri von Fries ist unsere Art bei Sydow®®) von den Philippinen angegeben.
Jetzt seien noch die Gründe erörtert, die für eine Vereinigung von Polyp, zonalis Berk, und Pol.
lignosus Klotzsch sprechen, welch letzterer microporus Swarfz heißen muß. Dabei haben wir nur auf
die Bemerkungen von Lloyd zu achten, weil andere Autoren sich darüber nicht ausgesprochen haben.
Polyporusformen wurden von ihnen immer als Po l. rugulosus, zonalis usw. bezeichnet und Fomesformen
als Fomes Auberianus. Lloyd hat in seiner Synopsis") schon deutlich darauf hingewiesen, daß Fomes
lignosus fast immer als Polyporusform vorkommt und von Po l. zonalis eigentlich nicht zu trennen sei.
Nur hat er bei Po l. zonalis immer Sporen gefunden und nie bei Fomes lignosus'. Er betrachtet dies als
ein wichtiges Merkmal. Neuerdings hat Lloyd wieder javanisches Material bestimmt und schreibt mir:
„Pol. zonalis is a smaller plant and more strongly zoned.“ Ich konnte eine große Anzahl Exsiccate von
Java, den Philippinen usw. und von verschiedenen Autoren, wie Lloyd, Bresadola und Patouillard,
bestimmt, untersuchen, und dabei hat es sich gezeigt, daß keine exakten Unterschiede zwischen beiden
Arten bestehen. Material von den Philippinen, von Lloyd als Po l. zonalis bestimmt, ist auch gar nicht
„strongly zoned“ ! Und die anatomischen Merkmale, die Bresadola'®) für Pol. zonalis so vorzüglich beschrieben
hat, konnte ich völlig bestätigen an Material, das Lloyd als richtigen/’’o/Hes//^«osws bezeichnet.
Er hat natürlich nur getrocknetes Material vor sich gehabt, bei dem die Sporen verschwunden waren.
Diese Beispiele genügen, um zu zeigen, wie inkonsequent Lloyd bei der Trennung von Polyp,
zonalis und Fomes lignosus vorgegangen ist. Beide Formen sind völlig identisch und gehören zu einer
und derselben Art, die in ihrer Ausbildung sehr variabel ist. Die Unterschiede, die Petch") neuerdings
anführt, sind absolut unrichtig und kaum diskutierbar.
Systematische Stellung:
Es ist klar, daß unsere Art, welche unter Polyporus, Polystictus und Fomes vorkonimt, bei den
verschiedenen Autoren auch an sehr verschiedener Stelle im System eingereiht und mit anderen
Arten, womit sie nichts zu tun hat, in Gruppen vereinigt wurde, wie z, B. bei Lloyd. In die Gattung
Polyporus, wie diese von Murrill ganz richtig eingeschränkt wurde und welche sich direkt an Boletus
anschließt, gehört sie natürlich gar nicht, während die Begriffe Polystictus und Fomes veraltet und ganz
unbrauchbar sind.
Sie paßt sehr gut in die Gattung Rigidoporus Murrill, in welcher Murrill sie auch schon unter
dem Namen Rigidoporus Surinamensis (Miq.) Murr, (s. o.) eingereilit hat.
Zur Gattung Rigidoporus gehören Pilze mit folgenden Merkmalen:
Fruchtkörper meistens mit beschränktem Wachstum (s gen. einjährig), ausnahmsweise lange Zeit
weiterwachseiid, einzeln oder in dichten Gruppen und imbrikat wachsend; Oberfläche mehr oder weniger
gezont, von bestimmter Struktur; Rand dünn, im trockenen Zustande stark einrollend; Gewebe dünn, weiß, •
korkig, trocken, hart wie Holz; Röhrchen fein, regelmäßig, gefärbt; Sporen rundlich, hyalin, glatt.
Rigidoporus ist eine gute natürliche Gattung, die phylogenetisch vielleicht mit Corticiaceen zusammenhängt
und mit Polyporus und Agaricaceen nichts zu tun hat.
Fig. 1.
Fig. 2.
Fig. 3.
Fig. 4.
Fig. 5.
Fig. 6.
Fig. 7.
Fig. 8.
Fig. 9.
Erklärung der Abbildungen, Tafel V
Fruchtkörper auf einem Stück Bambusrohr, nat. Gr.
Unterseite eines jungen Fruchtkörpers, Poren noch nicht zu sehen,
Alter und dünner Fruchtkörper, ®/r, nat Gr.
Fruchtkörper im trockenen Zustande, eingerollt, ®/„ nat. Gr.
Querschnitt eines frischen Fruchtkörpers, ®/c nat. Or.
Poren, 38/1.
Röhrchen, 75/1.
Basidien, Sporen und Cystide, 710/1.
Hyphen der Hutoberfläche, 710/1.
’) Die pathologische Bedeutung der Art für die verschiedenen Kulturpflanzen wird mit einer ausführlichen
LiteraturUbersicht in einem späteren Heft behandelt werden.
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