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CLAVARIACEAE
VON
DR- C VAN OVEREEM.
Clavaria vermicularis Fries.
(Systema Mycolog., I, 1821, p. 4.)
Tafel IV, Fig. 1, l a - c .
Fruchtkörper entweder einzeln oder dicht büschelig auftretend, 2'5—8c/7z hoch, 1—15/«/« breit,
unverzweigt oder ausnahmsweise etwas verzweigt, im Habitus außerordentlich verschieden; die büschelig
stehenden Exemplare meistens spindelförmig und breitgedrückt, sogar bandförmig, nach oben verschmälert
und abgerundet, nie scharf zugespitzt; die einzeln stehenden Exemplare keulenförmig und
oben stumpf abgerundet; nach unten fast immer stielförmig verschmälert, etwas buchtig, wurmförmig
und öfter gewunden; Oberfläche glatt oder runzelig uneben, der Länge nach gefurcht; schmutzigweiß,
cremeweiß oder hellockergelblichweiß, bisweilen tief ockergelb; immer hohl, schließlich oben gespalten,
bisweilen becherförmig oder bis zum Boden gespalten und auseinander weichend; innen gelblichweiß;
sehr gebrechlich.
Basidien mit 4 Sterigmen, keulenförmig, farblos, 45—5 0 X 7—9 p.
Sterigmen groß, aufrecht, bis 10 p lang.
Sporen fast kugelig, stark lichtbrechend, 4—6 X 5 ’5—8 p, mit allmählich stumpf ausgezogener
Anheftungsstelle, glatt, farblos.
Auf Erde in lichten Wäldern, auch im Urwald und in Bambusawäldern auf Java häufig.
Erklärung der Abbildungen:
Fig. 1- Fruchtkörper, nat. Gr.
Fig. 1 a. Abnormal gestaltete Fruchtkörper, nat. Gr.
Fig. 1 b. Basidien, 850/1.
Fig. I C. Sporen, 850/1.
C lavaria alcicornis Zollinger et Moritzi.
(Natiiur- cn Oeneeskundig Archief voor Neerland's-lndie, 1, 1844, p. 382.)
Tafel IV, Fig. 2, 2 a b.
Fruchtkörper korallenartig verzweigt, zerstreut oder in kleinen Rasen wachsend, 2'5—8 c/« hoch.
Strunk kurz und dick oder lang stielartig, bisweilen an der Basis verdickt, nach oben breiter
werdend und etwas breitgedrückt und gefurcht, fleischfarbig, nach unten blasser werdend und die Basis
weißlich, bisweilen flockig weiß und etwas niederliegend, 1—3 c/« lang, 1-5/«/« dick.
Äste zwei- bis mehrfach dichotom oder mehr unregelmäßig verzweigt, stielrund, aber meistens
breitgedrückt und gefurcht, bei den Verzweigungen breiter werdend, aufstrebend und wenig divergierend,
Ästchen in dichter Masse zusammengedrängt oder mehr lose stehend, sehr verschieden lang und dick,
schön cremerosa oder mehr hell fleischfarbig, von den Sporen ockerfleischfarbig bestäubt; Endzweige
kurz und stumpf, gerade oder zangenförmig gebogen; Gipfel prachtvoll rötlich, aber auch wohl schmutzigbraun
oder gar nicht abweichend gefärbt.
Fleisch weiß, etwas zäh, süßlich schmeckend, ohne auffallenden Geruch.
Basidien mit 2—4 Sterigmen, sehr verschieden lang, unten stielförmig verschmälert, mit öligem
Inhalt, 38—75 X 5—8 p: reife Basidien nur wenig das Hymenium überragend.
Sterigmen meistens 3, auch 2 oder 4, aufrecht, sehr verschieden lang, entweder unten blasig angeschwollen
oder mehr fadenförmig, 5—17 p lang.