fte nötfjigte Beim @ef)en einen ^>n(6jtrfet mit ben güfen gu befcEjrei»
Ben, ober wie wir uns in unferem fäcfjftfcfjen IßroBinäialiSmuS aus*
brücfen: lätfcfjbeinig gu geljen. ©er Borerwäfjnte ©ürtel ift oft ber
©egenftanb beS ertraBaganteflen SuruS, jiemlicf) 1 guf breit, am
unteren (Snbe beS 9tütfcnS eine ungeheure ©cf)teife bitbenb, unb je
nacf) ben SermögenSumftänben ber Seftferin meljr ober Weniger mit
foftBaren Ornamenten Berjiert; er ifi ber wicfytigfie ©fjeil ber fjieftgen
©amentoilette. ©aS §aar ber- Japanerinnen ift meift fcffwarj unb
fefjt weicf). (Jcf) i)afee Bis jeft nur erft gwei rothaarige Äinber. ge*
fc^enO 2luf ben .fjaarpuj) Berwenben alte ©tänbe gleicf) Biele ©org*
fait. ©aS .¡paar wirb Bon allen ©eiten nacf) ber SKitte beS ©<f)eitelS
über einet glattgefc^jorenen ©tette Bon ber ®röfe etneS ©fjalerS ju*
fammengerafft unb ljier in einen teilten Bollen Änoten gefcpiungen,
beffett gorm nacf) ber Sänge unb bem SReicf)tf)ume beS §aareS Bariirt,
jeboc^ oijne mit einer ©cf)nur ober einem S3anbe pfammen gehalten
p fein, fo baf eS Biet Boiler unb üppiger erfcf)eint, als wenn eS,
wie bei ben Sfjineftnnen, ftraff am Äopfe auliegt. SOie^rere Äämm*
ifjen, tpeilS Bon ^»olj, tfjeilS oon §orn, ober Bei ben Sieicfjeren aücf)
»on @cf)t(bpatt, bienen bap ben ‘.fjaarpuö p Befeftigen, unb Sftabeln
Bon 9JtetaH, ©taS, §orn ober ebenfalls ©cfjilbpatte als ©cfjmucf.
Sei feierlichen ©elegenijeiten wirb aucf) biefer ganje §aarfnoten mit
einem Sfiej} Bon Brillanter garBe, meift 9totf), burcpfiocfjten ober bamit
Bebecft.
Jcf) fjatte ©elegenfieit 6 bis 8 junge SHäbcjjen in ihrem beften
fßufe p fet)en, bie auf beS ßommoboreS SEBunfdf) Born ffkäfeften ober
©ouBerneür Bon ©fmoba auSerlefen worben waren, um baguerreotp*
pirt' p werben. Sitte waren fpbfcf) unb einige-unter iljnen würben
felbft in anberen Sänbetn unb in anberer ©efeltfdfjaft f)übfdf) p nennen
gewefen fein. ©er ©olmetfcfjer ©ajenoSfa, gegen ben idf) midf) barüber
äuferte, Bemerfte jebodf), baf in folcf) Keiner ©tabt feine Befonberen
@<})önf)eiten p ftnben wären, befto raef)r aber in Sdiiaco, ber ©tabt
beS ©airi (geiftlrcjjen DBerfyaupteS). Jn gewiffer ^infidfjt waren biefe
-JUUfl, 41 'Uütnr-
©amen nidfjts weniger als fcffcu p nennen, fte erlaubten eS if)te Ber*
fcfjiebenen ©ewänber p unterfucfp, unb wenn icf) eine ober bie
anbere am Äinn fafte ober .in bie SBangen gwicfte, ober.fonft ber*
artigen ©<herg mit ihnen trieb, war- bie einzige SBitfung eine allge*
meine ^eiterfeit,' in bie bie SSerwänbten, ber Cßräfect itnb feine Dfft*
giere, unb alle Slnwefenben einftimmten. <@S waren gegen 100 ffler*
fonen gegenwärtig, um baS ©rperiment mit bem wunberbaten ifaften
mit anpfefjen.) SBeitere ©unffbejeugungen f>at (tcp jebocf) Bis bato
fein eingiger ber ganzen glotte p rühmen.
91IS einett SSeweiS, wie weit bie Japaner aucf) in 33epf)ung auf
gcfetlfcpaftlicfje ©itte unb Slnftanb Borgefcf)ritten, gebe icf) pier einige
ädjt iapanifcfe SSijttenfarten pm SSeften. ©iefelbenftnb freilief) nicht
in fo eleganter SlüSftattung unb auf fo folibem Äartenpapier gebrueft,
wie bie unferigen, fonbem auf Keine ©treifepen bünneS Ißapier, baS,
fo Biel mir fcf)eint, aus einem ^flanjenmarf gefertigt toirb.
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