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Die Sitte, sich medaillenartige Bildnisse anfertigen zu
lassen und sie mit Freunden ebenso auszutauschen, wie wir
heute unsere Photographien austauschen, wird um 1510 aus
Italien nach Süddeutschland gekommen sein; Verbreitung hat
sie erst gegen 1518 gefunden. Hierauf beschränkt sich im
besten Falle der ganze Einfluss, den man Italien auf die
deutschen Medaillen zuschreiben kann; die Kunst selbst hat
sich bei uns in ganz selbständiger Weise entwickelt und beruht
auf einem anderen Boden als in Italien.
Sie beruht auf der Bildschnitzerei und ist aus ihr erwachsen;
deutlich erkennt man noch, wie zunächst das P o rträ t
in Holz oder Stein Selbstzweck ist und wie erst allmählig der
Abguss in Metall mehr in den Vordergrund tritt. Aber auch
dann noch bleibt das Modell das Hauptstück; man bemalt und
vergoldet es gern und bewahrt es sorgfältig in einem zierlichen
Holzkästchen auf.
Die älteren Medaillen sind zum grossen Theil einseitig,
die Rückseite bleibt ganz leer oder träg t nur einige Zeilen
Schrift; kleine Wappenschilde oder figürliche Darstellungen
finden sich nur selten. Erst bei den kleineren Arbeiten des
Medailleurs von 1526 werden die Rf. zur festen Regel und in
bestimmter Weise gestaltet; erst damit trennt sich die eigentliche
Medaillentechnik von der Bildschnitzerei ab.
Man wird gut thun, bei Beurtheilung des Stiles der
deutschen Medaillen stets im Auge zu behalten, inwieweit er