Der He rr Verleger ist mir in dankenswerther Weise
durch Gewährung einer grösseren Anzahl Abbildungen entgegengekommen;
ich habe bei ihrer Auswahl weniger auf her
sondere künstlerische Schönheit der abzubildenden Medaillen
geachtet, als darauf, dass sie die characteristischen Eigen-
thiimlichkeiten der Künstler gut repräsentifen. Auch andere
leicht zugängliche Abbildungen habe ich nach Möglichkeit
c itirt, bitte aber dabei immer zu bedenken, dass diese Abbildungen
oft sehr schlecht sind und einen falschen Begriff
von dem Stil der Medaillen geben. Und ebenso bitte ich,
meine Angaben über die Mönogramme nicht aus Büchern und
Catalogen berichtigen zu wollen; ich darf wohl sagen, dass in
diesem Punkt kaum einem meiner Vorgänger zu trauen ist.
B e rgm a n n nehme ich natürlich aus, vor dessen ernstem Pleiss
und vor dessen musterhafter Genauigkeit ich die höchste Bewunderung
empfinde. Überhaupt bin ich in der unangenehmen
Lage, eine Kritik meiner Zutheilungen nur von wenigen Seiten
annehmen zu können; denn wem nicht das Material einer grossen
Sammlung zu Gebote steht, der kann sich in diesen Fragen
schwer ein Urtheil bilden.
Besondere Nachsicht muss ich für alles in Anspruch
nehmen, was nicht die Medaillen selbst betrifft, für kunstgeschichtliche
Bemerkungen und für alle Angaben über die
Personen der Dargestellten. Ich habe mich ohnehin in dieser
Arbeit auf ein Feld gewagt, das von meinem eigentlichen
Studiengebiet unendlich weit abliegt; zweifellos werde ich alle
die Sünden begangen haben, die Dilettanten zu begehen pflegen.
B e r l in , den 29. Januar 1884.
A d o lf E rm an .