1561 und 1569, wie das C um . p r iv . Reg. seiner Stiche beweist,
noch in Frankreich lebte, ist am Ende seines Lebens nach
Deutschland gegangen; 1573 und 1580 arbeitete er „in Argen-
tina“ , 1576 „in Augusta“ . Es kann also wohl keinem Zweifel
unterliegen, dass er mit dem „Stephanus“ unserer Nürnberger
Medaillen identisch i s t ; wer in Strassburg und Augsburg lebt,
wird auch nach Nürnberg gekommen sein.
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Das Steinmodell einer Medaille des J a c o b Muffel
(Dannenberg) und das einer Medaille des Ge o rg R o g g e n ba
ch (B) vom Jahre 1575 tragen links im Felde vertieft dies
Monogramm. Roggenbach war „Consulent der Republik
Nürnberg“, also ist auch seine Medaille gewiss in Nürnberg
verfertigt. Man könnte an Hans Petzoldt denken, aber die
Arbeit ist denn doch allzu ungeschickt für diesen.
Valentin Maler \ M
Mummenhof1) hat nachgewiesen, dass Valentin Maler aus
Iglau in Böhmen stammte, 1569 "Wenzel Jamnitzers Tochter
Maria heirathete und durch besondere Gunst des Rathes in
Nürnberg Meisterrechte erlangte. Diesen wichtigen Fund
kann ich durch den Nachweis böhmischer Arbeiten Malers
bestätigen; ich vermuthe, dass er Stempelschneider in
Joachimsthal gewesen ist, wenigstens bewahrte die dortige
Münze bis in unser Jahrhundert den Stempel zu der Medaille
eines gewissen J a k o b Schol tz, die Malers Monogramm
tr ä g t2).
Im Jah re 1568 muss er schon in Nürnberg gewesen sein,
wo er gleich in den ersten Jahren reichliche Arbeit gefunden
hat. Dass er einige Jah re später an den sächsischen Hof
1) Anz. f. Kunde d. d. Vorz. 24 S. 253.
2) Beschr, d. böhm. Privat-Münzen S. 530 Taf. 60, 514.