gezogen wurde und dort längere Zeit verblieben ist, hat
Distel1) kürzlich erwiesen; gewiss im Zusammenhänge damit
steht, dass aus dem Jahre 1573 nur eine Medaille, aus den
Jahren 1574 und 1575 aber gar keine Arbeiten von ihm vorliegen.
Auch in späteren Jahren hat er noch mit dem
sächsischen Ohurfürsten in Verbindung gestanden, doch ist
mir nur eine Arbeit von ihm bekannt, die diesem Verhältniss
entstammt, die geprägte Medaille auf Christian I. von Sachsen
von 1590.
Nach Doppelmayr starb Maler 1603.
Ausser den unten aufgezählten Gussmedaillen hat Maler
bekanntlich noch zahlreiche geprägte Schaumünzen verfertigt,
die er meist zum Verkauf, seltener als Gnadenpfennige3) für
Fürsten arbeitete. Sie zeigen seine Kunst in vollem Glanze
(besonders bei flachem Relief) und sind seinen Gussmedaillen
mindestens ebenbürtig.
Ich bemerke noch, dass er das Monogramm in der obengegebenen
Form nur auf Gussmedaillen verwendet; die geprägten
tragen erhaben ein V. M., meist mit dem Zusatz cum
privile. Cae.
o. J . — H a n s E r a sm u s von S c hwa n b e r g , bis 1566
böhmischer Oberster Münzmeister, also vielleicht
Malers Vorgesetzter. Aus der Altersangabe (aet. 44)
ergiebt sich, dass die Medaille vor 1568 angefertigt
ist. (Trés.26,9. Beschr.d. böhm.Privatm. T .60,516).
o. J . — Ge o r g P i c h l von P i c h lb e r g , ein Böhme; aet.
26 d. h. wahrscheinlich vor 1568. (Beschr. d.
böhm. Privatm. T. 36, 308).
1568 — Ha n s Thoma s Newkum B.
* 1568 — We n z e l J am n i t z e r gross, von vorn
(B. und Très. 22, 10; mit der Jah re szahl
1571 in der Samml. Greene). .
Nürnberger.
1) Anz. f. K. d. d. V. 1883 S. 295.
2) So sicher die Medaille Karls von Hohenzollern B. (Ztschr. f. Num.
XI. Taf. 2.). Auch die Fassung derselben mag aus Malers Werkstatt stammen.