flcirt sind, erweisen sich auch hier hei näherem Zusehen meist
als haltlos.
Je d e , auch die anscheinend unbedeutendste, Mittheilung
der Archive über „Contrafatten“, „künstliche Contrafaiter“,
„Goldschmiede und Wachspoussirer“ u. s. w. ist hier von "Wichtigkeit.
Möchten insbesondere die Herren Distel, Mummenhoff
und Wernicke ihre so dankenswerthen Mittheilungen fortsetzen.
Das Material, das mir in der herrlichen Königl. Sammlung
vorlag, ist, wie ich wohl weiss, etwas einseitig; die
Reihe der Nürnberger Medaillen überwiegt unter den Originalen
und Kopien noch mehr, als in anderen Kabinetten.
Ich zweifle nicht, dass wir, besonders in den letzteren, einen
grossen Theil des Materials besitzen, das Imhof für sein Werk
über Nürnberger Medaillen gesammelt hatte; auf welchen
Wegen es in die Königl. Sammlung gelangt ist, weiss ich
freilich nicht. F ü r nicht Nürnbergische Medaillen werden
die Kabinette von Dresden, München und Wien wohl eine
reiche Nachlese ergeben.
Ich habe im folgenden besonders die Medaillen zusammengestellt,
welche Monogramme tragen, und habe mich bemüht,
auch diejenigen hinzuzufügen, die sicher von derselben Hand
wie die bezeichneten Stücke gearbeitet sind. Ich hielt mich
nach mehrjähriger Beschäftigung mit deutschen Medaillen zu
diesem Schritt berechtigt, der uns freilich .vom völlig sicheren
Boden abführt. Aber ich habe so oft die Freude gehabt, eine
Zutheilung, die ich aus stilistischen Gründen gemacht hatte,
durch das Auftauchen eines bezeichneten Exemplars *) bestätigt
zu sehen, dass ich meinem Urtheil in diesem Punkte
schon etwas vertrauen darf. Übrigens habe ich überall die
M. Medaillen, die ich nur unbezeichnet kenne, durch einen Stern
als zweifelhaftere Waare gekennzeichnet.
1) Dass ein echtes Exemplar einer Medaille bezeichnet ist, während
ein nicht minder echtes und das Modell selbst kein Monogramm trägt, das
kommt bei allen Medailleuren vor, und hat wohl meist nur zufällige Gründe.