Dafür, dass Pfründt der Verfertiger dieser trefflichen
Medaillen war und nicht Braun, woran man auch denken
könnte, spricht zunächst der Rand aus kleinen Punkten, den
jener auch sonst anwendet, während dieser eine glatte Linie
vorzieht. Sodann aber folgendes. Wir wissen durch Binder,
dass Pfründt auch die Stempel zu den schönen Thalern Eberhards
^IIy-'V<>n Würtemberg von 1659 geschnitten hat; diese
aber sind augenscheinlich von derselben Hand, die die Thaler
Karl Ludwigs von der Pfalz von 1657 und 1659 geschnitten
h a t1). Also hat Pfründt auch für den pfälzischen Hof
gearbeitet und man wird ihm um so eher auch, dessen Medaillen
zuschreiben, als diese den fraglichen Thalern in der
Eleganz des Stiles gleichen. Übrigens nennt auch Doppelmayr
Heidelberg2) ausdrücklich als einen der Höfe, wo
Pfründt arbeitete.
Johann Bartholomaeus Braun.
Nach Heller Bamberg S. 53 fertigte dieser Nürnberger
„Bossirer“ die „Patronen in Wachs“ zu den Medaillen des
Bischofs Philipp Valentin von Bamberg; die weitere Arbeit
besorgte der Bamberger Münzwardein Leonh. Rohleder. Durch
diese Notiz lernen wir einen der besten Künstler des 17. Jahrh.
kennen. Seine Medaillen haben eine gewisse weiche Eleganz
(besonders in der Behandlung der Haare), die sie leicht kenntlich
macht. Das P o rträ t ist öfters besonders gegossen und
auf die Medaille angenietet. Die Kehrseiten haben meist
hübsche Darstellungen mit landschaftlichem Character. Den
Rand bildet eine glatte Linie.
1) Die Stempel von 1659 sind auch noch später zu Ausprägungen
benutzt worden; man änderte dann die Jahreszahl in 1667 (? 1662?) und
1670.
2) Ebenso auch Salzburg; ist etwa die hässliche ovale geprägte Medaille
Erzbischofs Guidohaid von T h um vom Jahre 1654 (B.) ebenfalls
von Pfründt?
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