Es ist mir übrigens sehr wahrscheinlich, dass unser
Bossirer J o h a n n B a r th o l oma e u s Braun ein und dieselbe
Person ist mit Doppelmayrs (S. 266) „Ho c h fü r s t l . Dur -
la c h i s ch e n g e h e ime n S e c r e t a r io Bar thol . B r a u n “, der
im Jah re 1659 Pfründts kunsterfahrene Tochter Anna Maria
heirathete und 1684 starb.
Anna Maria Braun geb. Pfrllndt.
Doppelmayr (S. 266) giebt ausführliche Angaben über
das Leben dieser „im Wachspoussiren unvergleichlich geübten“
Künstlerin, die 1642 zu Lyon geboren war; ich erwähne sie
hier nur weil Doppelmayr unter ihren zahlreichen Wachsarbeiten
auch „allerhand Medaillen“ erwähnt. Sie- starb
1718 zu Frankfurt a. M. und soll ihre Arbeiten vor der Yer-
heirathung AMP, nachher aber AMB bezeichnet haben.
Gottfried Leygebe.
Friedlaender hat unlängst in einer eigenen Brochüre (aus
dem X. Bde. der Ztschr. f. Num.) über diesen grossen Künstler
gesprochen; es genügt daher hier aufzuführen, was ich von
seinen Gussmedaillen kenne:
1664 — J o h a n n Mich. Di lhe r r . B. *)
1665 — Hi e ro n ymu s G u t t h ä t e r (B. bei
Friedlaender abgeb.)
1666 — Ba l th a s a r Ka u f fma n n (B. abgeb.
bei Friedlaender)
1668 — Jo d o c u s Ch r i s toph K r e s s (B. von
vorn. Will H , 169).
o. J . — derselbe (im Profil). B.
} Nürnberger.
1) Die kleine Medaille Dilherrs von 1667 halte ich für den Abguss
einer geprägten; es wäre dies also Leygebes erster nachweisbarer
Stempel.