jeilocli am Stamme iiud iiacli der S|iitze zu sicli verfiaclien
und die ganze Krone in drei zieinlieli gleich grosse Theile
theilcn. Eine iihnliche Falte Ijegriiiizt den jäher ansge-
breiteteii Rand. Nimmt man a n , dass diese Falten die
Mittelrijuien der einzelnen Blätter sind , nnd dass wir die
Aiissenseite der Blätter sclicn, ans denen die ganze Krone
besteht, so würden hier drei Blätter sichtbar, nnd in der Voraussetzung
, dass die entgegengesetzte Seite gleichförmig gestaltet
s e i, so würde eine seclisblättengc Krone vorhanden sein.
Jeder dieser einzelnen zwischen den Falten liegenden
Tlieile ist an seiner Wurzel mit erhabenen Längslinieti,
deren ebene Zwiscbenräiimc jedoch viel breiter als die Linien
selbst sind, und welclic naclioben liin immer weiter sieb von
einander entfernen, dabei aber flacher und unkenntlicher werd
en , besetzt. Man kann ohngefälir acht solcher Ijängslinicn
in jedem Theile erkennen nnd bis auf zwei Z o ll Länge verfolgen.
B e i dem einen Theile erscheinen dieselben schon
ohnwcit ihres Ursprniigcs nur als dunklere Stre ifen, die sicli,
jedoch mit Mühe nnd nur bei passendem Lichtrcflcx mittelst ihrer
dunkleren Farbe dnrch das ganze Blatt verfolgen lassen.
Bei ihrem TJrspriinge am Schafte sind diese Längsliuien so mit
einander verschlungenj und undeutlich, dass sic einzeln nicht
mehr genau erkennbar bleiben, sie scheinen doch aber alle von
den Längsfalten anszngehen und von diesen abzcilaufcn.
Vor der Sjiitze ist das Gestein qnecrüber diircbge-
spruiigen, nnd man sieht nun einen The il ( « ) der iunern
Seite der Blätter der entgegengesetzten S e it e , auf der
aber fast gar keine Streifung mehr crkennhor ist. A u f
dem Gegendruck des Exemplares (Fig. 2 .) geht aber dieser
Qneerriss niclit ganz durch, sondern das eine Randblatt ist
nnnntcrbrochen geblieben nnd läuft bis zur Gräuze des Steins,
es werden aber hier keine Längsstreifen, die überhaupt im
Gegendrücke weit undeutlicher sind, nach der Spitze hin
bemerkt; sondern die ganze Blattsubstanz ist eben nnd homogen.
Der Endrand der Krone ist überall weggebrochen,
nud seine Umrisse lassen sich nirgends erkennen, es ist aber
der Analogie mit ändern Arten znfolge wahrscheiiilicJi, dass
er getheilt oder gelappt war. Eine dentliche Dichotomie
der Längsstreifen ist nicht erkennbar.
E s kat der ganze Abdruck einige Aehnlichkcit mit dem
Adiantitcs gigantens Göpp. Syst. Fil. tab. T.; aber bei aufmerksamerer
Vergleichung springen eine Menge Unterschiede
im Adervcrlanf nnd in der Biattform in die Angen nud
lassen die Achnliclikeit nur als eine entfernte erscheinen.
W a s diese Pflanze w a r , wage icli niclit zu entscheiden.
Am liebsten würde ich sie mit den untern hiattartigen Aiis-
hreitnngen des Acrostichiun alcicorne vergleichen, wiewohl
auch hier der Adervcrlanf nnd die Form selir wesentliche
Abweichnngcn darbieten.
In Fig. I , ist dasjenige Exemplar dargestellt, auf welchem
die Rippen erhaben nnd die Adern am dcntliclisten
sind. Diejenigen Blattstücke, welche der innern Seite der
entgegengesetzten Hälfte der Blattkroiie angehören, nnd nn-
ter dem Niveau der übrigen lieg en , haben die Bezeichnung
a eihaltcn. In Fig. 2 . als dem Gegendrücke liegt die ganze
Pflanze in gleichem Niveau nnd bietet nur den Abdrnck der
änsscrn Fläche dar.
ta c , (|nil»ns corolla iu tres a rea s magnitudine subneqnales
dividitur. Margo lateralis (unus) fortius dilatatus plica
simili Icrminatnr. S i has ¡ilícas costas medias lateris
externi foliornm coroilae sumimns, hac opinione hrmata, folia
tria niiiiis la ter is, et tria a lia , quae in latere opposite
siispicaiula sin t, corollain licxapetalam indicalit.
Areae singnlae inter plicas locatae, in basi striis elevatis
longitiidinalibus, intervallis latioribus inter sese separatis,
apicem versus magis magisque divaricatis ct sensim e x -
planatis et evanescentibus ornatae snnt. Octo circiter striae
in singula area dignoscuntur et ad lougitudiiiem duorum
pollicuni progredientcs videri possunt. In una liaruiii
arcarum striae mox evancscuiit, sed lace bene directa,
colore obscnriore totum folium penetrantes conspicerc licet.
Ubi striae illa e e trunco enascuntur, ita inter sese convolute
et irrcgnlariter collocatae su n t, nt singulas persequi neqneas,
tnmeii oinnes e plicis longitudiualibus exoriri videntur.
Lapis qui ectypum praebet ante margliicm apicalein
fractura transversa tani abscissus e s t , nt pars qnacdani
(a ) cutis internac foliornm oppositorum denndetiir, in qna
Striae fere omnino desuut. In hnjus lapidis excinplo opposite
(F ig . 2 .) haec fractura minus pretensa e s t , et foliniii unum
marginale integrnm rcmansit, fincm lapidis attingens, sed
striae longitudinales, qnae in hoc cxemplo opposite omnino
multo miiiiis distiiictac siint, apiccm versus nullae apparent,
et tota superficies folii plana ct acqnalis ohservatnr. Margo
apicalis corollae lindique ahrnptns e s t , qnare ejus figura non
constat, scd ex analogia aliarum spceiernm affinium suspicari
lic e t , ant lobatnin aiit fissnm fuisse. Dichotomia striarnra
longitiidinalium discerni non potest.
Tota pianta Adiantiti giganteo Göiip. Syst. F ilie ,
tah. 7 . omnino non dissìmilis e s t , sed spcctatorem strenuum
dìversitatcs in decnrsu venarnm et in forma foliornm non
effugìuut, qnae affinitatcm graviorem ncgant.
Natnram hujns plantae cxactìiis cruore non coiior.
Folia primordialia Acrostichi alcicornis ilH quodammodo
accedunt, qnainvis venarum decnrsns et forma foliornm
diiTercntias essentiales praebeaut.
Fig . 1. id specimen refert, quod plicas elevatas ct venas
distinctas demonstrat. Frustala foliornm ad cntcm iiitcrnam
partís corollae oppositae pertinentia, ct in textura schisto-
sa lapidis interiore deposita, signo a designata snnt.
F ig . 2 . specimen lateris ojipositi totins plantae siiperficiem
cxternam in eadem planitic prostratam proponit.
A p l i l e b i a p a t e n t .
H e f t I. T a f . III.
011 diesem nicrkwMirdigeii Abdrucke ist bis jetzt auch
nur ein einziges Exemplar auf der Philippcr Halde b c iW e t -
tiii gefunden, nnd ich glaube fa s t, dass Aphlehia p a le r a e -
fo rm is entweder mit dieser Pflanze ganz vereinigt werden
kann, oder docli einer nabe verwandten A r t angehört, nur
dass hier die Blätter durch das Gestein von ohcn niedergedrückt
wurden, wührend sie in Har A phleh ia p a te r a e fo rm is
von der S e ite znsaniincngedrückt erscheinen.
W ir haben hier auf der Gestciiisplattc einen kreisförmigen
Abdrnck von zwölf Z o ll Dui’climesser mit einer Ccii-
tralvcrtiefung, von welcher weg sechs stralilcnförmige Ve r-
• ticfungen (im Gegeudrncke Erhöhungen) von anderthalb Z o ll
Länge wcglanfen, welclie, allein für sich betrachtet, dem
Ganzen das Ansehen eines sechsstrahligen Sternes geben
würden. Jeder Strahl hat an seiner W u r z e l gegen vier
Linien B r e ite , aber die Strahlen stosseu an der Wu rze l
so zusammen, dass sic einen gemeinschaftlichen Kern des
Sterns von einem lialben Z o ll und mehr im Durchmesser
bilden,- der nach der Mitte hin sich trichterförmig, wenn
sclion nicht bedeutend vertieft. E s sind diese Strahlen nicht
aUe gleich deutlich, was theils von dem Druck, den sie erlitten,
theils von ihrer Verwachsung mit dem Gesteine abhängt,
auch kann die Pllanzcnhaut se lb st, insofern sic vielleicht
in eine dünne Lage von Sciiicferthon verwandelt wurde,
nnd stellenweise sich ablöste, dazu beigetragen haben. Docli
lassen sich bei genauerer Beobachtung alle seclis Strahlen
aiifflndcii.
Die Strahlen verschmälern sich bogig nach der Spitze,
die ziemlich zwei Z o ll vom Mittelpunkte des Kerns entfernt
i s t , dann aber thcileii sie sich in olmgefälir sechs Streifen,
die mit zuneliinender Eiitfernnng immer melir nnd mehr von
ciiiaiuler divergiren, und so bis zum Blattraiidc laufen. Eine
eigentliclic Dichotomie dieser Streifen wird nicht sichtbar,
auch verlieren sic bald alle Erhöhung und stehen nur als
Zeichnungen auf dem Schicfcrthoiie. D ie grossen dreiseitigen
F e ld e r , welche durch die Strahlen abgethcilt werden,
haben jedes oiingofähr zwölf bis vierzeliii ähnliche eine halbe
Linie breite Stre ifen, die jcdocli nicht radial von dem Mit-
telkcrne Weggehen, sondern in jedem Felde parallel mit einander
laufen, und daher von den Strahlen abgehen müssen.
Man würde dalier die Strahlen als Mittclrippeii betrachten
können, von denen unter einem Winkel von ohngefälir 2 5
Graden seiner ganzen Länge nacli Seitenriiipcii abliefeii.
An einigen Stellen sieht man auch wirklich diese Streifen
an liiier Wurzel sich an die Strableii selbst aiihefteii.
A p h ì e b i a p a t e n s .
F a s e . I. ta b . III.
BB^ njiis plantae singularis specimen unicum c fodina PJii-
lippica prope Wettinum hucusque innotuit, et opinioncm
proferre audco, Aphlebiam pateracformera aut omnino non
dilferre aut saltern huic specie! satis afCneiu e s s e , in eo tantnra
discrepare mihi vide tu r, quod iu Aphlebia patente folia
liorizontaliter, in Aplilebia pateraeformi lateralitcr depressa
sunt.
Adest in lapide figura cìrcnlaris 12 pollic. diametri,
fovea centrali impressa, qnae radios sex inipressos, (in lapide
opposito clevatos) scsqnidigitnm longos emittit, qui per se in-
sp e c ti, spcciiniiii liguram astcrisci sexradiati parant. Radius
singulus in basi latitudiuem quatnor lineanim metitnr,
sed radii in basi ita confluunt, ut centrum commune astcrisci,
diametri scmipoUicaris ct supra, medio infundibuliforme
quamvis parum jirofundnm forraent. Radii quidera non
oiiines eadem claritatc discerni possunt, nain pressìo, qua
afflicti snnt, coalitio plantae cnm lapide, et mutatìo cutis
plantae iu stratum tenue scliistosnra ex aliqna parte abruptum
talcm diversitatein cflicere potuernnt. Attainen quia observatori
exacto oiimes sex radii adsiiit iiiilliun diibinm reinanct.
Radii versus apicem, dnos poUiccs a medio centri re-
luotiim, arcnatim dimiuuuntur. A p ex radii dividitur
in strigas circiter s e x , inagis magisqne divergentes et sic
margincin lapidis attingentCs. Dichotomia strigarum vix
observatiir, mox strigac explanantnr et soliiininodo colore obscuro
in argilla scbistosa dignoscuntur. Ar eae raagnac trigonae, qnae
a radiis inclnduutur, simili modo 12 v e l 1 4 strigis dìinidiam
circiter lineam la tís, non radiantibns, sed in singula area
parallelis igitnrqne e radiis excnrrentibns designantur. Radios
ex Jiac rationc costas intermedias foliornm censeas,
e qnibns venae laterales ángulo 2 5 circiter graduuin orinntnr.
In noiiiiullis locis liae strigae radiis iunixae apparent.