ü p h e n o p l i y l l i t c e l§chlotheimii.
(H e f t I I .) T a f . VI.
m giebt eine der Sleiiikolilenroriuation viclleickt mis-
scIJiesslicli angchörigc Familie der Pflanzen, die auf keine
der jetzigen Pflanzenfamilien genau ziirückgefiihrt werden
kann, welche sicJi durch aufrecht stellenden gegliederten
Stamm, au den Gliedern stellende Blattwirtcl, ährcnformigc
in den Achseln der W irte l sitzende Bluthcn und sparsame,
der Länge nach durchlaufende, eiurachc, oder vor der Spitze
sich gabelförmig theilende Adcrii der Blätter aiiszeiclinet.
Es waren wahrscheinlich krautartige Pflanzen, die keine beträchtliche
Höhe erreichten, und ivuchsen wahrsclicinlich im
oder am Wasser . Dio sternförmige Verbrcitnng der Blätter
vcranlasste die Bergleute unserer Gegend, sie mit der Benennung
5 t zn belegen. S ie kommen bei Wettin
und Löbejün in grösser Menge und in ausgezeichneter Deutlichkeit
v o r , und wenn sie auch schon fast nirgends ganz
fehlen, wo das ältere Stciiikolilengcbirge deutlich entwickelt
auftritt, so dürften sie doch niclit leicht an ändern Orten in
gleicher Ueppigkeit vorhanden gewesen se in , und Wettin Jiat
aachdie ersten bekannt gewordenen Exemplare mit ansitzenden
Früchten geliefert.
Eine besondere Gruppe oder Gattung dieser Familie hat
A d . Brougniart mit der Benennung S p h en o p h y llile s , Graf
Sternberg mit der Benennung R o iu la r ia belegt. S ie zeichnet
sich dadurch a n s , dass ihre W irte l aus einer Zahl von Blättern
bestehen, welche mit der Zahl drei ilividirt werden kann, dass
diese Blätter nach der S pitz e hin breiter iverden und dadurch
eine mehr oder minder vollkommen keilförmige Gestalt erhalten,
und dass die von der Blattwiirzel weg nach der S|)itze hin cx-
cciitrisch auslaiifenden wenigen Adern sich ein oder auch wohl
zweimal gabelförmig spalten. E s scheint ein einfacher, aufrecht
stehender, der Länge nach gestreifter Stengel vorhanden
gewesen zu s e in , von welchem weg nach verscbiedenen Seiten
und In ungleichen Eutferiiiingcn Zweige abgingen, die jedoch
sich kaum w'eiter v erä stelten, nach dem Gipfel zu häiiligcr
Murdeu und hier so dicht standen, dass sie eine Ar t Schirindach
oder eine Krone bildeten. S o wenigstens stellt sich das Ve r-
hältniss bei der am vollständigsten bekannten A r t , dem S p h e -
nophy lUie s S ch loth eimii dar.
Sphenoph ylUtes S ch lo ih e im ii (Brongn.) lässt sich durch
seine keiirönnigcii, am Ende sehr stumpf gerundeten nnd fein
gekerbten B lä tte r , deren sechs einen Wirte l bilden , Iciclit
von Uhiiliclien Arten iiiitersebeiilen. Gewöhnlich findet man
nur einzelne Wirte l oder Zwcigstiicke inif inelircrcn daran
beliiidliclien W irteln, sehr selten findet man Stengel mit den
ansitzeiiden Zweii>en.
j§phenopliyllìte^ l§chlothciinii.
(F a s e . I I .) ta b . VI.
^ ^ t r a tis litliüiithraciim Ibrtassc pcculiaris est I'aiiiiUu qnacilaiii
plantarinn, qnae ab omnibus familiis plantarnm hac actatc
vigentinm re cedit, et cauli erecto articulato, foliis verticillatis
e seginentis articulorum cnascentibus, floribus spicarum ¡listar
formatis axiliis vcrticillorum iiisidcntibns ct vcnis foliorum
raris longitudinaliter decurrcntibns simplieibus v el ante apiccm
fnrcatis digiioscitur. Plantas herbáceas niiiiorís iiiagnìtudinis,
ad aqnam v el in aqua natas credere fas est. FoIÌonim
instar astcriscorum disposìtio minarnm cxploratores conimovit,
ut nomea gcnnanicnm „S tcrnpflanzcii” ìllis iiiiponerent.
Wcttini etLobejuni frequenter et mira jmlchritudiue occurrunt,
et quamquam in alils etiam tcrritoriis formationis lithaii-
thracum ferc semper adsnut, tamen iiullibi tanta copia
adfiiisse vidcntur. Wcttiuum etiam prima specimina fructífera
pracbuit.
Peculiarem scctionom v e l proprium genus liiijus familiac
Ad. Broiigniart nomino S pheno ph yU ilcs, ili. comes a
Sternberg nomine R o iu la r ia distinxit. Hoc geniis his cha-
racteribus desigiiatur: nnmerus foliornm verticilli mimero
ternario dividi potost; folia ad apicem latitudine cresciint,
eoque formam cuneo magis niinusve siinilem indniint; venae
paucae e basi ad ajiicem radiatìm progrediuiitur ct fiircatae
aut bifurcatae observantnr. Canlis simplex, er ec tiis, loii-
jritiidinaliter striatns adfiiisse videtur, cui ¡nsidebant rami
sine ordine ct diversis intervallis egredicntcs, qui tamen
liaud riirsus d iv isi, ad ajiiceni stipitis magis cumulati tam
densi exstabaut, ut quasi coroiiam v e l unibcllam formarciit.
T a li modo eorum collocatio saltern in sjiecie melius cognita,
in Splienopliyllite Sclilotlieimii apparet.
S p h en o p h y llite s S ch lu lh e im ii (Brongn.) vcrticillis he-
xajiliyllis, foliis oiineatis, apice obtiisissime rotundatis, sub-
tlliter crcnatis, facile digiioscitur. Plcriiinfine ant verticilli
solitarii, aut ramoriiin fragmenta, qiilbus plures verticilli
iiihaorent, rariiis canles, quibiis rami insident, occurrunt.