Kill aailores Stück (T u f.X IX . Fig. 2 .) entliält einen Tlieil
des SeliaFtcs mit luil' einer Kbeiie vertliciltcm Laube, dessen
lapjieiii'iirinigo Zerselilitxnng jcdocli nicht rerlit deutlicli w inl,
da die Kiideii tlicils ahgeliroeiieii, theils durch Gesteine verdeckt
sind. Der Schalt hat etwas iilicr einen Zoll Breite,
nml ist fein und dicht gestreift, aher ohne besonders vor-
treteiulc Falten. An den Seiten verflacht er sich allinilhlig,
and gellt so in das sehr fein gestreifte Laub Uber, bei dem
die gckriiininte Streifung die siiiralförmige AVindaiig zeigt,
auch limlcn sich schon biiclitigo Einschnitte erkennbar. Merkwürdig
ci'sclieiiten die vielfacli, sowohl am Scliafte wie am
L anlic, jcdocli iinregeliuHssig vertlieilten, ellijitischeii, mit
einem erliabenen Rande umgebenen Eindrücke von verschiedener
Grösse, die jedoch kaum Fructilicationen sein niöcli-
te ii, sondern entweder von Sclunarotzergewäclisen, oder aucli
von Iiiseklen herriilircn durften. Fast sollte man glauben,
sic stammten von Sclüldläiisen (Cocciis) ab.
Ein drittes Stück (Taf. X IX . Fig. 3 .) . von dem ich
schon früher in dev Isis eine wenn schon unvollkommene Abbildung
lie fe rte , giebt besonders über das Laub Auskunft.
E s liegen hier mehrere Blatter über einander, ohne dass ein
geiiieinschaftlichcr Schaft sichtbar würde, was mich früher
verleitete zu glauben, es möclite das Ganze ein Schmaro-
tzcrgewäcbs sein. Alan uiitersclieidet hier deutlich zwei verschiedene
Arten von Laub , ein sehr fein nnd verloschen gestreiftes,
ohne erkennbare Hanptaderii, und ein anderes mit
dicken einzelnen Hauptrippen, von denen andere Rippen
abn'elien, die sich nochmals verästeln. Das erstere ist am
Rande in spitze, das zweite in mehr heilförmige Lajipen
geschlitz t, auch hat letzteres ebenfalls eine feine, von der
Hauptri])]ie weg fäclierförmig ablaiifeude Streifung. Zwischen
diesen beiden Verschiedenheiten lindet aber ein unmittelbarer
üebergang S ta tt, so dass die mit dicken Rippen versehenen
Theile nnr als Lajipen des fein gestreiften Theiles anznsehen
sind , die Rijijien sind Anfangs ganz flach und nehmen nach den
Spitzen der Lappen an Starke und AYölbung zu. B e i einigen
Lapjienkommcn sie gar nicht, bei ändern unr an d e rS p itz e , bei
noch ändern bis andenGrnnddesLappenszumVorschein. Diejenigen,
wo die Rippen selir deutlich sind, zeigen am Rande des
Laubes, von den Nebenrippen umschlossen, balbkngelförmige
Erhabenheiten von der Grösse eines MoLnkornes, nnd stammen
wahrscheinlich von auf der Unterseite belindlicheii Soren
ab , und es scheint daher nur das fruchttragende Laub
mit deutlichen Rijipen versehen gewesen zu sein. Hätte man
nur die mit dentlichen Rippen versehenen Blattstücke vor
An g eu , so würden sich diese mit Dicksonia am passendsten
vergleichen lassen. ,
Einzelne Bruchstücke von Blättern sind bei Wettin
keine gerade seltene Erscheinung, finden sich auch bei Löbejün.
Der von mir früher (Acta Nov. Acad. Cacs. L eopold.
Carol. Tom. X V . j). 2. 1831. pag. 2 3 0 . tab. 66.
fig. 7 .) beschriebene and abgebildete Fucoidcs acutus ist ein
solches Bruchstück, docli kommen Exemplare mit erhabenen
Rippen sehr selten vor. Auch bei Zwickau und Radnitz in
Böhmen ist diese Art vorgekominen, doch liabe ich sie von
ändern Orten noch nicht gesehen.
Taf. X V l i l . Fig. 1. Vollständiger Wedel mit spiralförmigen
Lappen, etwas verkleinert, von der Vorde r- und
Hinterseite dargestellt.
Taf. X IX . Fig. 2. AVedclhruchstiick. Fig. 3 . Laubstückc.
Specimen aliud (Tab. X IX . Fig. 2 .) partem scapi osteii-
dit, fnnide in plaiiitie lapidis expaiisa, cnjus divisio iu lobos
et lacinias co minus perspicue e lu ce t, quod apices aut abnijitac
aut lapide obtectac sunt. Scapi latitndo jiollicem {laullisper
superat, ct siiperlicicm dense ct subtiliter striatam , vix autem
plicatam praebet. Ad margines sensim explanatiir et in frondem
subtiliter striatam sese d issolvit, cujus striae cnrvatac
coiivolntionem spii-alem indicant, ct hic illieve incisiones
sinuatas cognoscere Hcet. Atteiitionc peculiari dignas impres-
siones ellipticas, margine elevato septas, magnitudine inter
se diversas censeo, quas ct iu scapo et iu fronde irregiila-
riter spai'sas observas, quas jiotiiis vestigia plantarum ho-
sjiitaiitium aut insectorum quam vestigia fructilìcatiomim crc-
dam. Fere suspicari lic e t, c is a Coccis originem ducere.
Specimen tertiuni (T ab . X IX . F ig . 3 .) , jam prius in
Iside minus suflicieuter deliiieatum, praesertim frondis stn i-
cturain docet. Pltira folia in ilio superposita, scapo communi
carente, antea me commovernut, ut plantae hospitautis reliquias
ante oculos habere siispicarer. Duae varietates frondis
pei'spicue dignoscuntur, altera subtiliter ct obsolete striata,
venis primariis u u llis, altera venis primariis c r a ssìs, venas
secundarias rursus divisas craittcntibus. Varictas prima ad
margines iu lobos acutos, altera iu lobos subcuueatos exit,
et practerea in secunda varietatc striae tenerae a venis cras-
sioribus flabellatim excurrunt. Sed ambae varietatcs gradatim
sese conjungunt, ita ut v a r ie ta s, qnae venas crassas
habet, lobos varietatis subtiliter striatac efficiat, et venae
¿ensim intnmescant et crassitic et convcxitate apicem versus
crescant. Plures lobi liis venis crassis omiiiao car en t, in
aliis tautummodo ad apicem observantnr, in aliis totiim lo-
bum penetrant. In illis lo b is, qui crassitie venarum excellunt,
ad marginem frondis, a venis secumlariis inclusa
tubercula semiglobosa, semiiiis papaveris magnitudine inserta
su ut, quae originem a soris in latere inferiori sitis diicant,
qiiare tantummodo frons fructífera venis crassis ¡iracilita
fuisse videtur. Tales lobi cum fronde Dicksoniariim com-
paratioiiem permittunt.
Fragmenta foliorum Wettini ct Lobejmù haud raro oc-
curnint. Fucoides acutus (Acta N o v . Acad. Cacs. Leopold.
Carol. Tom. X V . P . 2 . 1 8 3 1 . p. 2 3 0 . tab. 6 6 . lig. 2 .) a
me descriptus et delineatus tale fragmentum proponit, specimina
tamen veiiis crassis rarius inveniuntur. Etiam Zwik-
kaviac ct prope Radnitz in BoJiemia Schizopteris lactuca
observata e st, sed ab aliis locis nondum ad me pervcnit.
Tab. X V I I I . Fig. 1. Frons fere integra, lobís spiraliter
involiilis, magnitudine paullo diminuta, a prona ct posterà
parte depicta.
Tab. X IX . Fig. 2 . Pars frondis. Fig. 3. Frons solitaria.
Calamites variaiis.
(Heft IV.) Taf. X X .
C. articulis caulis iiovem sensim loiigitiulinc deLresceii-
tibiis, noiio brevissimo, verticillatim foveolato.
S te rn b . A^ers. II. p. 5 0 .2 1 . tab. X I I . C a lam ile s va ria n s.
G e rm a r in d. Isis. 1 8 3 8 . p. 2 7 4 , tab. 3 . lig- I. Calamiles
alle rn u iis.
M i l l habe über diesen merkwürdigen Calamitcn bereits In
der Isis Nachiiclit gegeben, nur dass durch einen Schreibfehler
dort Calum. alternaiis statt Cal. variaiis stellt. Derjenige
Calamit, den icli früher unter der Bezeichnung C.
alternans (Act. N o v . Acad. Cacs. Leop. X V . pars II.
p. 2 2 5 .) hescbrieb, dürfte mit dem Cal. cruciatiis Brongn. (C.
Brongiiiarti Sternb. Ung.) einerlei sein. Ich zweifle nicht,
dass Calamiles varians Sternb. liierher gehört, wenn schon
das Verhältniss der Abnahme der Glieder iu der Abbildung
nicht ganz so dargestellt i s t , wie es sich bei den Wettiner
Excmi»lareii lindet, und Sternberg in der Beschreibung die
nntern Glieder für die obern nimmt. Calam. dubiiis Brongn.,
den icli früher fragweise anzog, halte icli doch jetzt fiir verschieden.
Man erkennt diesen Calamites varians leicht daran, dass
die Glieder je neun an Länge allmählig abnehmen, und dass
auf das neunte kürzeste Glied wieder eine Reihe vou neun
chenso au Länge abnehmenden Gliedern folgt. Am nennten
Gliede finden sich mclirere grosse runde Gruben, welche
wirtclförinig den Stamm umgeben. Das Verhältniss der
Abnahme der Glieder an Länge bleibt sich jedocli nicht voU-
kommen g le ich , indem das achte niul neunte Glied sich stärker
verkürzen als die vorhergelienden, von den nnttleren
Gliedern aber gcwölintich mehrere fast gleich lang sind.
E s ist dieser Calamit eine ziemlich seltene Erscheinung,
«nd kommt sowolil bei Wettin als bei Löbejün vor. Das
hiesige Museum besitzt jedoch einige Exemplare, welche über
seine Eigentbümliclikeitcn Aufschluss geben.
Das F ig . I . abgebildete Exemplar stellt ein Bruchstück
dar, das grösstentheils iiocli seine äussere Rinde behalten
h a t, nud z e ig t, dass die äussere Oberfläche ^datt war, denn
die liie und da bemerkbaren schwachen Längsstreifen haben
ihren Ursprung ohne Zweifel dem starken Druck zn danken,
der den ganzen Stamm bis auf etwa eine Linie Stärke zn-
aainmeiidriickte mul die Streifen der innern Lagen liie und
da durchdringen liess. Da ah cr, wo diese äussere R:ude
weggesprungeii is t , tritt der Steinkern mit seiner dentlichen
ultcinireiulen Längsstreifuiig hervor. A u f der äussern glatten
Rinde wird die Gliederung des Schaftes sehr schwach
«nd fast nur durch die länglich eiförmigen Knötchen bemerkbar,
welche au der W u rze l der Blätter gesessen haben möchte
n , und den Stamm wirteirörmig umgeben. Von Blättern
selbst wird jedoch kein Alulnick siclitbar, weil sie wnlir-
schciiilich schon abgefalleii waren, oder mit der Rinde zusammen
sich so voUstündig vereinigten, dass ihre Umrisse
verschwanden, ln der Mitte dieses Abdruckes liegt eine
Calami te s varians.
(Fase. lA .) Tab. X X .
C. segmcntis caulis novcm sensim longitudine decri'-
sceiitibns, nono brevissimo, verticillatim foveolato.
S le rnb . Teiitam. II. p. 8 0 .2 1 . tab. X I I . C a lam ite sv a ria n s.
Ge rmar iii Iside 1 8 3 8 . p. 2 7 4 . tab. 3. fig. 1- C a tam ite s
a lte n tam .
J l a m ¡II Islilc i . c. liuiic Calaiiiiteiii d esignavi, sed errore
calami Cal. altcriiaiis loco Cal. variaos scriiisi. Calamités,
giiem jam lirios (A c t. Nov. Acad. Caes. Leoji. . pars
I I . p. 2 2 5 .) oomlne Cat. alteriiaiis proposai, a Calato, cruciato
Brongu. (C. Brongniarti Stonili. Ung.) v ia distingiia-
tiir. Calamiteiii variantem Sterni), ad uostrum adscrliiciiduin
esse non dubito, ipiamvis decrcsccutia longitudinis segiiien-
torum, nualem ligura demonstrat, non oiniiino spcciiiiiiiibus
Wettini eilossis convoiiit, ct Stcriibergius iu descriptioiic
segmenta iníeríora cum superioribns coiiiiiiutat. Caiani, dii-
bimn Brongu., (|iieiii prius (juainvis dubitaiis alleg a v i, mine
bene distiiictuiii credo.
Calamites varians Cacilc a rcliiinis eo cogiioscitiir, guod
segmenta novena longitudine sensim diniinuuntnr et cpiod
segmentiim nonuiii brevissiiimin scries nova segjiieiitoruiii
novelli sensiin tongitudiue decreseeiitium seguitur. S egmento
nono tovcae pintos majiisculac rotiiiidiie, stipitein vcr-
ticillatim eiiigeiites impressae sunt. Decresceiitia longitudinis
scgincutonim tamcn miuiis regiilariter progreditiir, seg-
nieiitum enim octavum et noiium praecedciitibus multo breviora
su n t, iiitcrmcdiorum autem segnieiitoviini plura plcriiiii-
quc longitudine panini differniit.
Rarius liic Calamites ct Wettini et Lobejuni occurrit,
tamcn in museo nostro specimina plura ejus strnetiiram illii-
straiitia coiiservantur.
Specimen iig. 1. proposituiii frustum praebet, cui cutis
externa adiiuc maxima parte adhaeret, et nos edocet snpcr-
licicni extcrnam laevein fuisse. Striae enim longitudinales
tenerae obsoletac passim conspicuae sine dubio comiirossioiic
valida ortae sunt, qna stipes totus nsquo ad liiieae diiiieii-
sioncm ct ita eoniprimcbatur, ut striae intcrnae partim
pcnetrarent. In illis locis antem, in quibus cutis v ei cortex
cxtcrnus r e cc ssit, nucleus strias longitudinales distia-
ctas alternantes oculo proponit. In cute lacvi externa ar-
ticiilatio stipitis pcrparum ct ferc tantiiiiiinodo nodiilis oblong
o -o v a tis foliorum basi verosimiliter adliaercntibas et
stipitem verticillatim ciiigentibiis recognoscitur. Folia
ipsa nullum vestigium leliqucruiit, qiiuiii dclapsa forsan fiie-
rint aut cum cute ita coalneriiit, ut discerui iioli possint.
Mediani partcm frusti scries contigua Iransversulis fovearum
quinqué luajorniii transverse-ovuliiim, in centro concavariiiii
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