mul Klurtcii Kohle iirstaiihartigcr licstnlt ausgeschieden, die
vor dem Löthrohre keinen hitnniinösen Geruch gieht. Far-
bcazeichinmg wird nicht bemerkbar, doch zeigt die N e igung
zu coiiceutrischcr Ablösung auf das Yorliandcusciu
von Jaliresringcu h in , und mitunter wird eine faserige Läugs-
striiktur bemerkbar. Au manchen Stellen hmlct sich 31a-
lachit und erdige Kupfcrlasur angcflogen, und diese Kupfcr-
spnrcn werden auch noch in kurzer A'‘erbrcitnng im Nebengesteine
bemerkt. In den Wurzeln siebt man stellenweise,
(lass eingedrungenes Eisenoxjdlijdrat sich in coiiceutrischeii
Lagen abgesetzt Iwt. Im inneren Holzkörper Hessen sick
jedoch einige Stiickclien auDinden, dio ans wirklichem Hornstein
bestanden und das Schleifen gestatteten. Nach ihnen
hat Herr Forstratli Hartig in Braunschwoig den Baum als
eine Araiicaria bestimmt, und die microscopischen Zeichnungen
entworfen, welche F ig . 3 — 6 anf Taf. 2 2 enthalten,
deroiiErklariingbciileiu Schlüsse dieser Darstellung gegeben ist.
Am Füsse des Baumes geben in ziemlich gleichem N iveau
nacli allen Richtungen, jedoch ohne bestimmte Regel
nnd in verschiedener Erstreckung, ziemlich viele (8 — 10)
33'iirzcln von verschiedener Dicke ab, die theils eine Strecke
anf den Schiclitungsklnften fortlaufen und dann gewöhnlich
etwas platt gedrilckt sind, theils in die Schichten hinein-
driiigcn. Worzeläste wnrden nicht bemerkt, auch war keine
Pfahlwurzel vorhanden. Die AVurzeJn, von denen einige
über sechs Fuss weit verfolgt werden konnten, nehmen all-
niählii'li an Stärke ab.
Dor Stamm steht gegen die Lagen der oberu Gcsteiiis-
abtheilung senkrecht, und neigt sicli daher unter einem
Winkel von 8 2 Grad in Osten. Seine Basis niht anf derjenigen
Schicht des Grandschmitzcs, welche die obere Ge-
steinsabtheilnng von der untern trennt, seine Wurzeln aber
Hcgenzuin Tlieil in denScbicbteu deruiitern Gesteinsabtlieilnng,
-und die Schicilten, in denen sie sich finden, sind in den nächsten
Umgebungen dicht mit Blättern der Flabellaria principalis, die
unter einander gewirrt und vielfach zerbrochen nnd zerschlitzt
sich ze ig en , angefüllt. Aber die anf der Ostseite des Baumes
entspringenden Wnrzeln setzen in Scliiciitcii der oberen G esteinsablagerung
for t, und es scheint der Baum auf der Kluft gestanden
zn haben, welche beide Gesteinsablagerungen trennt,
wie es die Fig. I Taf. 2 2 zeigt. Noch grössere Tiefen zu
erlangen, hinderten auftretende Gewässer.
EinBaumfraginentwnrdein dieseniFrHlijalire(184?) ander
westlichen Wand des Steinbrnclies erlangt, das znrBasis aber die
mit a* in der Zeichnung Taf. 2 2 Fig. I bezeichnete Lage des
Grandschmitzcs hatte. E s besass nnr ohugcfäLr einen Fuss
Durclimcsser und 2 Fuss L äng e , die Wnrzeln verbreiteten sich
in geringer Entferunng in die nächsten unteren Schichten und
waren anch von Fragmenten der Flabellaria principalis. begleitet.
DieMasse diesesBauines w'ar aber so mürbe und erdig,
(lass sic nicht erhalten werden konnte, doch fand Herr Forstrath
Hartig die Stmktur des vorigen Baumes wieder. Dabei lag
aber ein Stückchen Holzste in , das wahrscheinlich von einer
Palme stammte, dessen Struktur, wie sie Hartig unter dem
3Iicroscope zeichnete, Taf. 2 2 Fig. 7 . 8 wiedergegeben ist. So
finden wir a lso , dass schon damals, wie nach v . Humboldt
distributio regularis d e e st, tamen índoles lîgiii ad dissolu-
tioncm coiicentricam circuios aimuarios adfuisse indicat, et
interdum structura longitndiualis fibrosa apparct. Aerugo
cupri viridis et caerulca quibusdani locis et in lithoxylo et
in lapide cingente quasi inhalata occurrit. In radicibus
oclira ferri immixta anuulis concentricis distributa est. Y c r --
sus centrum arboris frusta nonnulla rcperta su nt, in silicem
durum mutata, ad polituram apta, c quibus ili. Dm. Hartig a
consiliis rerum sylvcstrium Brunsvigae, 'strnctnram Araucariae
cnucleavit et sub microscopio delineationes p aravit, quae
tab. 2 2 fig. 3 — 6 propositae et in fine liiijas descriptionis
illiistratae snnt.
Radices plures 8 — IO et longitndiueet crassitie variantes,
ebasi truuci in eodem fere plano omnes regiones sed irregnlaritcr
potentes excurrunt, partim in planitic stratorum progrediun-
tn r, ubi plerumque compressae su n t, partim saxum penetrant.
Radix palaris perpendicularis et radices secundariae non ob-
servatae suut. Radices autem omnes, quarum plures sex pedes
et ultra persequi potiicrimus, sensim crassitie dcminuuntur.
Truncus strata superioris classis sub ángulo recto pénétrât,
¡giliir .snb ángulo 8 2 graduum orieutem versus de-
clinatus est. Basis ejus ilio strato imposita e s t , quod classem
superiorem lapiduin ab inferiore secernit, sed radices ejus
ali({ua ex parte in strata inferioris classis intrant, et strata
ista in vicinitate arboris foliis et frustis FJabellariae principalis
valde contortis fractis et scissis repleta sunt. Radices
vero ex arbore versus orientem egredieiites in stratis
superioris classis prolongatae su ut, et arbor rimae illi insc-
(lisse vide tu r, (juae utramcjue lapiduin classem separat, qualem
fig. I tab. 2 2 exhibet. Stratornm etiam inferiorum iiive-
stigationem fontes exsurgentes prohibiicriint.
Arboris fragmentum hoc vere (31DCCCXLVII) iu parióte
occidentali lapicidinae efTossnm e s t , illi strato lapidis
Grandschmitz dicti insìdcns, (jnod in tab. 2 2 fig. I sign»
a * distinctnm est. Latitudo ejus circiter pedem iiiiiim, altitude
circiter pedes duos metiobatiir, et radice s, quas eodein
modo ac in arbore siijira descrijita fragmenta Flabellariao
jirincipalis coniitantur, in stratis jiroxiniis inl'crioribus mox
evahcscunt. Truncus ille tam fragilis ct terrciis repertus
e st, ut conservar! non p o sse t, scd Hartig structiirum arboris
supra (Icscriptae recogiiovit. Fnistulum lltlioxyli ia
vicinitate ejus collocatnm structuram liabct peculiarem, verosimiliter
palmae, quam seciindiini Hartigii deliiicatioiicm
noch jetzt unter) don Tropen’, Palmen nud Coniferen nntcr
einander wuclisen.
Ganz kürzlich wurden auf derselben S chicht, auf w'cl-
chcr unser grösser Baum steh t, zw'ei grosso Wnrzolu cnt-
b lö sst, die höchst wahrscheinlich zu einem vierten Baume führen,
und w ir haben hier vielleicht eine ehemalige ^Waldgegend
deren Bäume in ihrer aufrechten Stcllnng verschüttet w'nrdcii.
Sehr schwer fä llt c s , sich über den P ro c css, der die
Erhaltung und Umwandlung dieser Bäume vermittelte, eine
befriedigende Erklärung zu bildeu. Der Baum war seiner
Dicke und Hohe nach wenigstens 1 0 0 Jahr a lt, als er bedeckt
w'urde, nnd muss so lange frei gestanden und sich
entwickelt liaben. W ir müssen annehmcii, dass die Schichten
der unteren Gestefnsablagcruug damals einen noch starkem
F a ll hatten als je tz t , und dass die Flä ch e , welche das
Atisgcliendc ilircr Schichten abscliiütt, und auf wclclie sich
zniiädist die Lage des Grandschinitzes a * * l e g t e , der lio-
rizoiitalcii Richtung ziemlich gleich kam. A n f ihr wuchs
der Baum, und wurde später durch die horizontal abgelagerten
Schichten der oberen Gcstcinsablagcrung bedeckt.
Eine sjiätcrc Hebung- oder Senkung traf beide Ablagcrnn-
geii glcichmässig und veränderte die Lagerung der Scliich-
tcn so , wie sic uns je tzt erscheint. Yon cLemaHger Danim-
crde wird, wenn man nicht die Grandscliinitzlage als Ueber-
rest derselben aiinehineii w ill, keine Spur entdeckt, wmlir-
scheinlich weil der chemische P ro c e ss, der bei der Bildung
der ScLichteii mit dem mechanischen Processc vereinigt war,
sic auflöste, oder weil sie von den Fluthcn fortgespnhlt
wurde.
Dieser wohl ziemlich einfachen Erklärung ste llt aber
die Auffindung des Baumes iu der wcstlicbeu AYaud Zweifel
entgegen, da auch dieser eine Zeitlang frei gestandeu
haken müsste, mit dem grossen Baume ahcr nicht auf gleicher
Ablagerungsfläclie, sondern auf einer höheren Scliiclitungs-
lläclic steht. 3ian müsste also anuchmcn, dass die Bildung
der oberen ScLichteii in längeren Zwischcnränincn unterbrochen
gewesen i s t , in welchen wieder eine Yegetatioii sich
bilden konnte, dass aber in dieser ganzen Zw'isclicnzeit der
grosse Baum auch d a , wo er nicht vou Gesteinmassen umh
üllt war, unversehrt geblieben sei. Ich bin geneigt zu
gliuibcu, dass dieses Bamnstück, das nicht bis zu Ta g e aus-
zusctzcn sclieiiit, aucli Spuren grosscr Zerstörung zeigt,
uiclit cigeutlicli bier wurz elte, soiulcvn als Fragment hiclicr
geführt und in einer der vertikalen Richtung sich nähcrudcu
Stellung abgesetzt wurde.
C J r k l i i r u i i g d e r A b l i i l d u n g c n .
Tab. X X L Arancaritcs Brandlingi, der ganze Baum,
in Vi2 der iiatiirliclicii Grösse.
Tab. X X I I .
Fig. 1. Die siidliehe Wand des Stciiilmichos zur Darstellung
der Geslciiislagcn nach ihrer 31äclitigkcit, Richtung
mul Yerhulten zu dem Baume. a. Die Lagen des sogoope
inicroscopìi factam tab. 2 2 . fig. 7 . 8 . rcddant. Yide-
nnis igitur coliabitationem palmarum et conifcrarum, qualis
Huinboldtio auctore nunc in regionibus tropicis invcnitur, ctiam
in mundo prístino adfuissc.
Nujierrime in ejusdem strati p laiiitle, cui arbor nostra
major insidet, radices diiac magiiae dcmulatae su ut, quae
verosimiHtcr ab arbore quarta adliuc occulta originem diicunt,
et tota regio quondam silvam forsan nutriit, cujus arborcs
in statu erecto sepultae sunt.
Difficilins cxponcndum videtur, qua ratione arborcs in
lapidein mntatae et conservatae sint. Arboris nostrae altitude
et crassities earn saltera centum anuos incolumcra.
stetisse et seusim cr evisse, autequam lapide involverctur,
docet. Y e r ì simillimuin esse videtur, strata inferioris classis
lapidnin ilio tempore decursum pracrnptiorem quam nunc
habuisse et planum, quod sfrata in superficie tcrrae tunc
descindebat, cui stratum signo a * * notatum impositum est,
situi horizontali adaequatum fuisse. Arbor in hoc plano
crcvit et postea stratis classis snperioris lapidnin principio
liorizontaliter depositis obtecta est. Adscensio aut deniissio
postea exorta utramque stratornm classem pariter movit ct
eum sitnin stratornm eifecit, quem nunc videmns. Humi
jiristiiiae vestigium nullum remausit, nisi stratum molle,
fr iab ile, quod Grundsclimitz vocant, tale censeas, sed credere
lic e t , linmiim aut v i cliymica, qua, una cmn medianica,
stratorum dcpositio tempcrabatur, solntam e sse , aut undarum
ímpetu (liliitam esse.
Expositioiii hnic probabili elTossio arboris tcrtiac iu
parte occidentali lapicidinae dubia nonnulla parat, (|uum hacc
arbor, qnao etiam in aperto crevisse necesse est, non in co-
dcni strato, cui arbor magna iiisìd ct, scd in strato altiorìs
positlonìs iufixa sit. Argnmcntari igitiir debemus, deposi-
tioncm stratorum superiorum loiigls iutervalHs iutcrruptam
fuisse, ct iu his iutervalHs novara vegctationem exortam esse,
]ier omnia antem intervalla arborem illam maguam etiam in
partibus a lapide nondum tectis incolnmcm stetisse. Proba-
bilius milii vide tu r, arborem in parte occidentali lapicidinae
inventam, lapides superiores omncs non penetrantem, valde
dctritani, lociiin naturalcm uon tene re, sed fragmenti iustar
advectam et situ fere perpciidiculari depositara esse.
E x i i l i c n t i o t a l iu ln r u i u .
Tab. X X L Araucaritcs Braiidiiiigi, arbor integra,
(Inodecima parte maguitudinis naturalis delineata.
Tab. X X IL
Fig. 1. Paries iiicrijioualis lajiicidiiiac, crassitiem, di-
rcctionciu ct relationcm stratorum ad arborem cxbibens. a.