dass man selbst dann, wenn diese Fruchttlieile vereinzelt
gefunden worden, im Stande is t, die Gattung darin wieder
zu erkennen. Junge Aebren der genannten Gattungen
aber äbnelu sieb so auffallend, dass selbst bei bekannten
Arten deren Untcrscbeidung oft sekr schwierig und nur mit
Rücksicht anf Gestalt und Grösse zu ermitteln ist.
"Wir besitzen einzelne Aebr en, welche offenbar besondere
Arten repräscntiren, und wovon wir eine nacbstebeud
als Volkmannia major beschreiben und abbildeii, bei denen
aber die Gattung höchstens annäbernngsweise zu bestimmen
ist. In dergleichen Fällen scheint es uus zweckmässig, die
durch spezifische Kennzeichen ansgezeichneten Arten zwar
als solche zu lixiren, aber iu eine, wenn auch künstliche
Gattung zn vereinigen. Dazu eignet sieb die derVolkmau-
nia Sternbg., die zuverlässig Frucbtäbren aus ganz verschiedenen
Gattungen enthält, M'elche aber nicbt wie Unger (Genera
et spccies plantarum fossiliiim p. 6 1 ) meint, anf Pilan-
zenreste gegründet. is t, die bloss der vegetativen Sphäre
angehören nnd aus Stengeln bestehen, deren dichtgedrängte
qnirlständige Blätter das Ansehen von Aehren hervomifen.
Der Inhalt jener Gattung wird allerdings Veränderungen
unterliegen, wie bereits geschehen, und. einzelne Arten könnten
auch jetzt schon recht gut in eigene Gattungen verwiesen
w'crdcu; ea ist indess hier nicht der Ort diese Verhältnisse
weiter kritisch zu betrachten, es genügt vielmehr daranf
Lingewiesen zn haben, in welchem Sinne wir die erwähnte
Gattung statuiren.
Die demnächst folgenden Püaiizenreste, welche wir als
neue Ärt einer bereits anfgestellten Gattung, unter dem Na men
Huttonia cariiiata, initlbeilen, besitzen so viel Eigen-
thümlicbkeiten, dass uns eine Trennung von Volkmannia
zulässig erscheint.
tionibus ita sub ocelos cadit, ut etiam, si hae partes fructificantes
solitariae inveniantur, gcnns earnra agnosci possit.
Juniores autem spicae gcnerum illorum tanta inter se sunt
similitudine, ut v e l uotarum specierum distinctio saepe ad-
modniu dnbia non nisi figurae magnitndinisque habita ratione
constituí possit.
Solitarias spicas babeiiius, quae manifesto proprias species
faciunt, ex quibus una infra sub nomine Vo lkm an nia e
m a jo ris descripta et delineata e s t , sed quarnm genus appropinquando
tantum defiuiri potest. In ejnsmodi casibns
utile nobis vide tu r, s i species specificis cbaracteribus insigues
constituautnr quidem ut sp e c ie s, sed jungantnr in gen
us, lic e t id arte coufectum appareat. Aptum ad b o cV o lk -
maimiae Sternbg. gcn n s, baud dubie spicas fructificantes ex
generibns peuitus diversis continens, sed quod haudqua-
quam, id quod U n g e r (Genera et species plantarum fossi-
Ihini p .6 1 ) opinatur, in plantarum reliquiis fiindatnm est, quae
sint vegetativae duntaxat, scilicet consteut canlibns, quorum
folia dense conferta verticillata spicariiin speciem praebeant.
Sane qnidcin illud gcmis siibibit luutationes, ut jam factum
est; et quaedam species jam nunc in propria genera delegati
possint. Sed taiucn bic non est locus ejus rei ulterins
disqnirendae; sufficit potius inn u isse , qiiatenus genus iUud
statuamus.
Reliquiae vegetabiles nunc tanquam nova species generis
jam coustitnti, sub nomine H u tto n ia e c a r in a ta c , in medium
proferendae tantum habent propriae naturae, ut cas a Volkmannia
disjungere non dnbitemns.
H n t to n ia carinata.
( T a f . X X X I I . F ig . 1. 2 .)
Spica cylindrica apice rotondata, ad 6 " usqne longa,
ad I " lata, brevissime et conspicne artìculata, bracteìs basin
versus connatis (?), triangularibns lanceolato - acutis,
carinatis, minutis obslta.
”^ ^ o n diesen abrcnförmigen Bildungen, welche höchst wabr-
sclielnlich fvuctifizireiide Theile darstellen, aber noch nie im
Zusammenhänge beobachtet wurden, sind mehrere Bruchstücke
bei Wettin vorgekommen, und darunter e in ig e , welche
dieselben ziemlich vollständig zeigen. Das grösste Excm-
' piar Fig. 1 erreicht eine Länge von etwa 6 Zoll bei fast
l*Z o Il Breite. D ie Aebr en , welche stets ein wenig gekrümmt
und ganz flach gedrückt ersclieincn, ursprünglich
aber eine walzenförmige Gestalt besassen, verschmälern sich
nach unten plötzlich nnd besitzen an der Basis dieselbe Zu-
H n t to n ia ca rina ta .
(T a b . X X X I I . F i g . 1. 2 . )
Spica cylindrica apice rotundata, ad 6 " usquo longa,
ad 1 " la ta , brevissime et conspicue articolata, bracteis basin
versus connatis (? ) , triangnlaribns lanceolato - acutis,
carinatis, minutis obsita.
B B ornm corpornm spiciforminm, quac band dubic ad partes
fructificantes referenda, nondum tamcn in suo nexn observata
su nt, complura fragmenta ad Wettinum obvenerunt,
inter quae aliquot satis completa sunt. Maximum eonim specimen
(fig. 1 .) circiter 6 " longum ct paene 1 " latum est.
S p ica e , quae omnes paulum incurvatac ct prorsus compla-
natae apparent, sed natura fucrunt cylindricae, dcorsum subito
angustantur, ct ad basin pariter sunt contractae ac sisammenziebuug,
wie wir sie bei äbnliclien Organen von Splie-
nopbyllites und Asterojiliyllites wabrnebineu. Die Spitz e ist
abgerundet nud bisweileu etwas keulenförmig verbreitert.
Die Gliederung ist in den meisten Fällen sehr deutlich und
durch eine erhabene Linie oder einen vertieften Eindruck
bezeichnet, welche beide in Folge des starken Druckes eine
mehr oder weniger convexe Krümmung macken. D ie Glieder
sind äusserst k u r z , etwa IV2 Linien laug. Öleistentbeils
siud die Exemplare mit einer sehr dünnen Koblenbaut überzogen
(F ig . 1 ) , die sich leicht abblättert und dem weiteren
Nachweise über die Bcscbaffenbeit der Strnctur dieses Pflau-
zentbeils grosse Schwierigkeiten iu den W e g legt. Denn
durch die starke Pressung sind die bractecnartigen J |lic lt c n
ßlä ttcb eu , welche die Glieder nmgcben, gewöhnlich so mit
in die Kohlenhant aufgenommen, dass sie sieb nur als schwache
Erhabenheiten darstellen. Nur au einem Exemplare
konnte mau dieselben unter einer bestimmten Beleuchtung
so deutlich erkennen, wie sie iu F ig . L A . vergrössert abgebildet
sind. Ihre äussersten Spitzen waren abgebrochen,
und durften also die Gliederung um ein W eniges überragen.
An der B a s is , wo die Blättchen mit ihren Rändern znsam-
nienstossen * ) , bildeten diese eine kni'zc keilförmige Erhebung,
was eine Verwachsung anzudeiiten scheint, ohne diese
mit Bestimmtheit behaupten zu wollen.
Diejenigen Pllanzcnreste, welche G n t b i e r als Eqnise-
tnm infundibuliforme var. ß , (Abdrücke und Versteinerungen
des Zwickaner ScbwarzkoMengebirges p. 3 1 . Taf. I I I b. Fig.
5 u. 6 *) abgebildet und bcsclirlebeu h a t, geboren ohne Zweifel
dieser Gattung a n , doch erscheinen hier die Blättchen, wenigstens
iu der Z eicbnnng, als wahre Zähne verwachsener
Scheidentlicile. S ie besitzen, wie die Blättchen unserer Exemplare,
einen deutlich gekielten Mittelnerv, docb sind sie v iel
spitzer nnd etwas grösser. S ie gicicbcn vielmehr in Gestalt
lind Grösse den als Schuppen angegebenen hiattartigen Organen
der Hnttonia spicata S tbg. (Verbaudliiugcu d. Gesellschaft
d. vaterläiid. Museums in Böhmen 1 8 3 7 . p. 6 9 ) , an
welchen ab er, nach einem nns vorliegenden Brucbstück derselben
von Raduitz, durchaus keine Andeutung zu einem
besonders markirtcn Mittelnerv walirzuncbmcn ist. (D ie nähere
Beschreibung hiervon in den erwähnten Verhandlungen
ist uns nicbt zugänglich gewesen.) Bei allen drei genannten
Pflauzenresten altcrniren übrigens die blattartigen Theile
des einen Gliedes mit denen der angrenzenden. Zur V e r gleichung
bilden wir in F ig . 3. die Strnctur vou Equisetum
infundibuliforme Gutb. und in F ig . 4 . die der Huttonia spicata
S tb g. in natürlicher Grösse ab. A n den der Kobleu-
liaut beraubten Bruchstücken unserer Pflanze F ig . 2 . bemerkt
mau mcistentbcils nur die Abdrücke der gekielten Ölittel-
iicrven (Fig. 2 . A . v e rgrösser t), und zu beiden Seiten derselben
zeigen sich eingedruckte oder erbabeiie L in ien , welche
eben so wie dio hiattartigen Organe altcrniren und dem
ü e r l.itliograpli hat dies iu Fig. 1. A. le id er nicht so wied erg eg eb en ;
die Bliittclieii erscheinen in d e r Zcicliniing vielmehr ge tren n t.
milia organa in Spbeuopbyllite et Asteropliyllìte. A p cx ro-
tnndatus e s t , et intcrdam subclavaeformis. Articulatio ple-
rnmqne admodnm conspicua notatur linea prominula ant impressa,
ntraque e gravi pressa magis v e l minus convexa.
Artícali b revissimi, circiter sesqnilineam longi sunt. Plera-
que specimiaá indumento lithanthracinò admodum tenui suut
obducta (lìg. 1 .), quae quidem facillime seccdit et explorandac
hujus corporis structurae gravissime adversatur. Etenira oh
vebementiampressiouis folíola bracteaceacariuata, quibus ar-
ticu li'c ingu a tu r, hoc indumentum plerumque ita iutravcrunt,
ut non appareant nisi lev e s convexitates. In uno duntaxat
specimine sub certo quodain lucis accessn ita conspicua
crant, n t exprimuutur dimensione aucta fig. 1. A . Apices
eoimm mutili erant, quapropter eos super articulationcm
paulo eminuisse probabile est. A d basin margines foliolorum
con tigu i* ) cariuae iustar breviter proraineb ant, id quod
connatos eos fiiisse argnei'o videtur, quamquam id certo contendere
nolumiis.
Vegetabiles reliquiae illa e , qnas G u t b i e r snb nomine
Equiseti infuudibullformis var. ß . (Abdrücke und Vcrsteine-
rnngcn des Zwickaner Schwarzkoblengebirges p. 3 1 . Tab.
I l l b. F ig . 5 u. 6 .) delineavit et descripsit, haud dubie ad
hoc genus refcrendae su nt, quamquam folíola b ic , certe in
icon e, v e r i deutes counataruin partium vaginaliiim apparent.
Ncrvuni medium pariter ac nostra specimina habent conspicue
carinatum, multo tamen aciitiora et aliquanto majora
sunt. Fignra ct luagnitndinc potius consiinilia suut organis
foliace is, quae squamae esse perliibeiitur iu H u tto n ia s p ic
a ta Sternbg. (Verhandlungen d. Gesellschaft des vatcrländ.
Museums in Böhmen 1 8 3 7 . p. 6 9 .) , scd quorum nervus nic-
dius, nt edocet ejus plantae fragmentum ad Radnitz inventum,
quod snb oculis versatur, baiidquaquam est insignis¿ (Ipsam
descrijitiouem Imjiis plantae in libello laudato datam legere
nobis non coiitigit.) In his tribus plantarum reliquiis ceterum
pari modo pai'tes foliaccae cujusvis articuli cnm viciuis al-
ternantur. Comparatioiiis gratia fig. 3 . Equiseti infundibuli-
formis Gutb. et fig. 4 . Huttoniae spicatae Sternbg. strnctnram
natiiralibus dimcnsionibus delineatain exbibcmns. In fragmeii-
tis nostrae plantae indumento lithanthracinò exutis (fig. 2 .)
plerumque sola cctypa cariiiatorum nervorum mediornm con-
spicinntur (fig. 2 A . aucta dimeusione), atque in utroque latere
lineae impressae aut prominulae apparent, pariter ac foliácea
=ß) Doleiidiin», quod litliographiif
disjimcta folíola exhihnit.
I fig. 1. A. non ita e x p re s s if, potius