Für eiuzciuc noch im Kiefer befiiidltcLe Ziihue möchte
icli die spitzkegclförinigcn fast pfrienicHföriuigen beiden Erhöhungen
ansprechen, welche Fig. 2 . z e ig t, und welche Aehu-
lichkcit mit den Ziihucii von haben. Aber der
Kiefer selbst ist verschwunden nud mir Streifen von Schwefelkies
lassen sein vormaliges Dasein vcriuuthen. Diese Zähne
sind etwa eine Linie lang und vcrschniälern sich allmählich in
eine sehr scharfe Spitze. Ihr Qiiccrdiirclischiiitt dürfte ziemlich
kreisrund oder elliptisch gcweseu sein. Ein zw'eites
Exemplar mit einem einzelnen Zahne stellt F ig . 2 . a . dar.
Von Schuppen fiuden sich mclirere Formen, die aber
darum schwer zn cntziilcrn sind, weil die Schmclzlagc mehr
oder weniger abgcsprungen is t , weil mau nicht immer bcur-
thcilcn kann, ob mau die obere oder untere Seite vor sicli
h a t, und weil ihre Vcrwaclisung mit dem Gestciu nicht selten
den eigentlichen Umriss zweifelhaft macht. Icli beschränke
mich daher darauf, diejenigen auznfiihrcn, die eine grössere
Deutlichkeit besitzen.
F ig . 3 . stellt eine Schujipe dar, ' weiche 2 Linien lang
und unten ebenso breit ist; oben aber läuft aus einer E ck e ,
die % senkrechter Richtuiig über der Wurzelecke steht, der
eine Seiteurand mit sehr schwacher Rnudung nach der ihr
senkrecht gegeiiüherstehendcn W u r ze leck e, während der andere
Rand sich im Bogen nach der ändern Wurzelecke herabz
ieht, der Wurzeli-aud selbst ist geradlinig, nnd bcgränzt die
grösste Breite. A u s dem Wurzekande entspringen eine Meu-
•ge eingedrückte L in ien , welche bald sich theilcn und'dann
parallel den Seitcuräudcru ganz durchlaufen. Aber ein anderes
Exemplar (Fig. 4 .) z e ig t, dass an den Wurzelrand noch
ein dreiseitiger Zapfen sich anschloss, und sich ein ungestreifter
Theil seiner ganzen Ausdehnung nach hiuzog. Hier geht
also die Längsrichtung des Zapfens parallel der Längsrichtung
der eingedrückten L in ien , während dieselbe sonst gewöhnlich
rechtwinkelig gegen dieselbe steht. Nehmen wir au,
dass die Läugslinien der Schuppe parallel der Längsrichtung
des ganzen Fisches g eh t, so war derjenige Rand, den wir als,
Wnrzekand hezciclinet haben, parallel dem hintern Kopfrande
und senkrecht gegen die Längsaxc des F isch e s, und
wahrscheinlich gehörte die Schuppe den S eiten desBauclies an.
Eine andere A r t von Schuppen (Fig. 5 .) bildet Rlioin-.
boide, deren längere Seiten gebogen sind; auch ist die eine
Ecke etwas abgerundet, und ihre Oberfläche ist mit ziemlich
tiefen,, aber nicht sehr zahlreichen cingegrabenen L in ien ,
welche parallel den gebogenen längern Seiten laufen, bezeichnet.
Die der abgerundeten Ecke zunächst liegende spitzere
Ecke is t bei mehreren in eine scharfe, glatte S pitz e verlängert.
Der mindern Grösse und Gestalt nach möchte ich "-lau-
b en , dass diese Schuppen am Rücken oder am Bauche sich
befanden, und von demselben Fische abstainmtcn, der die vorige
Schuppenform lieferte. E s kommen auch einzelne rhom-
boidische Schuppen mit ganz glatter Oberfläche v o r , wahrscheinlich
hat man dann aber einen Abdruck der Unterseite
vor sich.
Noch andere Schuppen (Fig. G.) bilden fast voUkom-
menc Rhomben, deren Längsdnrchmesser nicht ganz zweimal
den Qnocrdnrohmesscr nbortrifft, doch wcclisolt das Terhält-
niss der einen Diagonale zn der ändern etwas ab. S ie sind
fast immer glänzend g la tt, doch habe ich einzelne hie und da
Dentes singiilos maxillae adbnc iuhaerentes diio tuber-
cula conica, acuta, fero siibulata esse cr edo, quae’ fig. 2 .
dcinonstrat, et quae siinilitudiuein cum deutibns Pygopteri
liabent. Sed maxilla ipsa d c e st, et striga tenuis marcasitica
ejus rndimcutinn designare videtur. H i dentes lineae cir-
citcr longitndinem attingunt et sensîra in acumen acutissi-
miiin dimiuuti sunt. Sectio transvcrsalis aut ckculum aut
ellipsaiu rcpracsentat. Specimen alterum deutis solitarii
fig. 2 . a . exLibet.
Sqiiamarum formae variae invcniuntur, quae earn ob
causam non satis perspicue illustrari p ossunt, quod superficie
saepius derasa non liqu et, uti-nm latus superius an inferius
sc oculis praebcat et quod tain arete cum lapide connatae sunt,
ut hand raro ambitus verus in dubium vocetnr oporteat.
lUas tarnen squamas propono, quas melius conscrvatas acccpi.
Fig. 3 . squamam refert 2 lineas longam, et infra ejusdem
latitudinis, fere quadratam, ángulo tarnen unico rotondato.
Margo linea ris, r e c ta s , quem basalem nomino, multas lineas
impressas parallelas emittit, quac mox dichoíome d ivisae,
marginibiis lateralibus parallelae in margine ajiicali excur-
runt. S ed sqiecimen aliud (fig. 4 .) nobis demonstrat, raargi-
uem basalem processa la ev i liaud striato, in dentem triangulärem
extenso anctum fuisse. Iu hac igitnr squama decnrsns
linearum imprèssarum diametro longitudinali dentis adhaeren-
tis parallelus observatur, cnm e contrario in sqiiamis aliorum
piscium plernraque sub ángulo recto secantem videas. Analogía
edocti, lineas impressas squamarum parallelas esse
diametro longitudinali totius p is c is , in nostra squama mar-
ginem basilarem parallelam fuisse cum margine postico capitis
axcmque piscis longitudinalem snb angnlo recto secan-
tein credere fas est. Verosimiliter squama ventris lateribus
piscis insidebat.
A lia e sqiiamae (iig. 5 .) rhomboïdes. formant, quamm
margines longiores flexi sunt; augulus unus paululum ro-
timdatus e st, et earom superficies lineis Laud numerosis
siitis alte imprcssis, quac marginibus longioribus flexis pa-
raUelae su nt, ornatur. Angulas acutus angnlo rotiindato próximas
saepius in acumen acutum laeve extenditur. Magnitudo
minor et forma suadent, has squamas dorsum aut vcntrem
piscis o b tex isse , et cidem p isci insed issc , qui squamas supra
descriptas- dédit. Occurruut praeterea singulae squamae
omnino la e v e s, rhomboidicac, verosimiliter inferioris lateris
cctypum nobis praebentes.
Squamae (fig. 6 .) rhombi fere perfccti instar figu-
ratae, diametro longitudinali bis diametrum transversalem
fere excedunt, sed longitudo quodammodo variat. Semper
fere la c v e s, nitidae evadunt, singulas tarnen observavi, libemerkt,
welche eingedrückte Linien hatten, die parallel mit
der laugen Diagonale liefen. S ie stammen walirscheinlich aus
der Nähe der Sclwanzllosse .
Auch UDpaare Schuppen, welche wahrscheinlich schildförmig
vor der oberu Sclnvanzflosse oder vor der Rückenflosse
sasscu, kommen v o r , wie sic F ig . 6 . a u n d ö , w^o sie
unter Schuppen der beiden vorigen Gestalten lieg en , dar-
stellen. S ic sind mcLr oder weniger pfcilförmig und grösser
>vic die übrigen Schuppen.
Diejenige Schuppe, wclclie F ig . 7 . abgebildet i s t , zeigt
einen dentlicheu Zapfen, der aus einem gebuchteten Rande
sicJi erhebt. Der gegenübcrstchcude Rand ist ebenfalls geb
uchtet, und wird auf einer S e ite von einer durch die Buch-
tnng gebildeten Spitz e begränzt. D ie beiden ändern Ränder
sind etwas läng e r , fast parallel, und mir an den einander
diagonal gegciiübcrstelieudeu Ecken abgerundet. D ie Schuppe
ist mit Schwefelkies überzogen, und an einigen SteUeu, w'o
dieser abgcsprungen is t , bemerkt man eine fe in e , coiiccn-
tr isc lie , den Rändern parallele Streifung. Fig. 8 . zeigt mehrere
Scliuppen, in w^elchcu der spitzige dreiseitige Eindruck
Avahrziinehiueu is t , in welchen sich der Zapfen eiulegt.
Au ch eiuzelne Glieder von Flosseustrahlcn kommen
vor. Sie sind schmal, über doppelt so lang wie breit,
nnd g la tt, bieten aber sonst kaum ein charakteristisches
Merkmal dar.
Wahrscheinlich gehören alle d ie se, unter und mit einander
vbrkoiniiieudeu Schuppen eiuer A r t a n , die unter die
Gattung P a la e o n iscu s oder Jm h ly p te ru s einzureihen w'ärc.
Der nächste Verwandte dürfte P a la e o n iscu s o rn a lissim iis
A g a s s . (Rechercli. siir Ics poiss. foss. V o l. 1. p. 9 2 . tah. 10. a.
F ig . 5 — 8 .) sein.
Ungewiss bin ic li, ob diejcnigep schuppenförmigenTheile,
welche F ig . 9 . g ieb t, zu den Schuppen oder zu ändern Organen,
vielleicht zu Kicmendcckeln gehören, obwohl sic von
demselben Thierc stammen dürften. S ie bilden nngleicbseiti-
gc Dreiecke mit abgerundeten E ck en , oder fast bcilförnüge
Gestalten, und waren wahrschciiilicli mit einer ScJinielzlagc
überzogen, welclie feine concentrisclie Streifen lia tte , sind
auch weit grösser w’ie die übrigen Schuppen. Bei dem ersten
Anblick glaubt man kleine platt gedrückte Exemplare einer
kleinen Mu sch el, dem Vnio su hc o n slric lu s Sour, nhnlidi, vor
sich zn haben, aber bei genauerer Betrachtung sieht man,
dass sic eheii waren nnd docli einen ganz ändern Umriss hatten.
Ueberdics laufen von dem stumpfen Winkel des Dreiecks
ans scliniale, unregelmässigc, gekrümmte, theils unterbrochene,
theils abgekürzte crliabene Linien exccntriscb über
die Fläche weg , die natürlich im Gegendrücke als eingedrückte
Linien erscheinen. Doch lässt sich diese Sculptur nur in
einem Exemplare dentlicli bemerken, iu ändern Exemplaren
ist mir die concentrische Streifung bemerkbar, und springt
der Schmelz oder vielleicht die ganze Scliiippc a b , so bleibt
ein ganz platter Abdruck, w'oraus sich crgicbt, dass entweder
nur die Scliinelzlage diese Unebenheiten hatte, oder dass
wenigstens die innere S e ite sic niclit besass.
neis longitudìiialibus oniatas. Verosimiliter e regione caudali
piscis oriuntur.
E t squamae impares, forsaii unte pinuam supcriorcm cau-
dalcm aiit dorsaleni iiiibricatim impositae inveniuntur, qnas
fig. 6 . a et 6 , ubi sqiiamis illarum duaruin, quas supra de-
scripsi, formariim subjacent, demoustrant. Forma sagittaeformi
et magnitudine majore a reliquis sqtiamis faciUus dignoscuntur.
Squama fig. 7 . dejiicta processa trigono c margine sinuato
erecto exccUit. Margo oppositus quoque sinuatus est
et ili uno latere acuiniue a .s iu u formato terinìnatur. Margines
laterales paralleli enm marginibus sinuatis figurara
fere quadratam includuut, angulis duobus diagonalitcr oppo-
sitis acutis, reliquis obtusis. Squama tota quamvis marcasita
obducta, tamen lioc iUovc loco denudata, subtilissìme
concentricc striata apparct. F ig . 8 . plores squamas refert,
in quibiis iiupressioncs acntissimae, trigonae observari possunt,
qiiae processiira trigonniii proximae squainae excipiunt.
Radioriim pinnarum singulae partes quoque adsunt.
Angustae, latitudine plus duplo longiorcs, laeves sunt,
et v ix discrimina peculiaria pracbcnt.
Squamas has onines nnius piscis spcciei adnnmcrandas
esse c ensco , et cura squamis generis Palaeonìsci aut Am-
blyptcri maxime coiigrmnit. Palaeoiiiscns ornatissinius Agass.
(Rcclierch. sur les poiss. foss. V o i. IL p. 9 2 . tab. 1 0 . a .
fig. 5 — 8 .) afiioem speciem rcfcrt.
Ili diibium Vocaiims, ntnim partes squamaeformes fig. 9 .
dcpictac, et veroslmiiiter ab eadem specie derivandae, vcrao
sqiiaiuac sint, aii ad alia organa, forsan ad opercula per-
tincaiit. Triángulos inaeqiiilateres, angulis obtusis, rotundatis,
vcl securiformes fere figuras formant, et cute vitrea
polita subtilissime concentricc lineata obductae fuisse vidcntur.
Magnitudine rcliquas squamas superant. Primo intuitu specimina
parva depressa Unionis snbconstricti Sow'. díceres, sed
cxactìiis cxaininatis circuitus diversos et planitics naturalis
elucet. Practerea rugis linearibus, clevatis (in typolitho
impressls), cnrvatis, irregularibus, pro parte interrnptis,
pro parte abbreviatis radiatìm dissecantur. In uno tantummodo
spccimiue haiic caelaturam observare lic e t , in aliis
spcciiiuiiibus entelli glabram, couccntrice striatain video,
et cute omuino detrita aut squama tota dirupta, ectypum
oinnino glabrura et pianura rciinquit, quod edocet, tales
rugas soliimmodo cuti vitreae politae insiderò aut latus inferius
illis carere.