liiippoii sehr gross, mit kleine» Scliuppcn hcilcckt nnd inii
fein zerscliiisseiien kurzen Stralileu vcrsclicn, der iiiitcrc
aber sehr lang nnd diclitsiralilig war.
Die Scliu|ipcn dieses Fisclics sind maunicbfaltig. An
dor Briisfilossc nnd hinter dein Kopfe liegen (Fig. 1 .) gleichseitig
rboinboidale Schuppen. Die Oberfläche derselben,
Figur a ., ist in drei Felder geliicilt, von denen der vordere,
bedeckte Rand vollkoiniiicn glatt und schinelzlos ist. Der
übrige, mit dickem Schmelz bedeckte Tbcil wird durch eine
von der obern Vordcrecke zur nntern Hintcrcckc vcrlanfeii-
de Linie in zwei Felder getheilt. Unterhalb der diagonalen
Linie geben die Falten dem Uiitcrrandc der Sclnippcti
jmrallcl und stossen liinten an die Diagonale selbst. Die
Falten oberhalb der Diagonale laufen aber mit dieser paralle
l, Diese obern Falten biegen sich wellig, lösen sich nach
liinten in mehrere anf, erscheinen liier auch wohl liöckcrig
lind sind überhanjit nnrcgelinässigcr als die untern, die zuweilen
dnrcJi eine feine Fnrche getheilt erscheinen. A n f den
Seiten des Körpers sind die Schuppen länger als hoch, zu-
mal gegen den Bauch hin. Bei diesen längsten Schlippen,
Figur 6 . , erscheint zugleich der obere und untere Rand etwas
gebogen nnd das Feld unter der diagonalen Falte grösser
als das obere, anch schmelzen wohl einzelne Falten zusammen.
In der Schwauzgegend werden die Schuppen kleiner.
A lle haben im vordem Driltlieile des obern Randes
ein langes sjiitzes Gelenkhäkchcu, welches iu eine cntsprc-
clicnde Grtibc am Untevrandc der Uberlicgenden Schuppe
cingreift. Diese Grube wirft sich anf der glatten Innenseite
dacliaitig auf. Einzelne sehr grosse riiomboidalc Sclinpjicn
mit gleichen Falten auf beiden Seiten der kiclartigeu Mitte
liegen in der Ölittelliuic des Rückens und setzen einreihig
auf dem ohcrn Schwanzlappcn fort.
Vom innern Skclct ist nur ein winkelförmiger langer
Knochen ans dem vordem Extrcniitätcngürtel in incLrercn
Exemplaren erhalten. Spuren der Wirbelsäule finde ich
nirgends, wahrscheinlich war dieselbe knorplig und weich.
Die Körperform des Fisches ist schlank, gestreckt, nnd
der Kopf misst kaum den vierten Theil der Totallängc.
Die Zeieliiiung der Kopfknodien und Schuppen, die
Form der letzteren nnd die Flosseiibildiing dieses Fisches
verweist uns bei der systematischen Bestimiming auf Palaeoniscus
und Amblyjitcriis. Von crstcrem sind nur die Arten
mit gestreiften und ganzrandigen, niclit glatten Scliiipjien
zur Vergleichung zn ziclieii. Unter diesen weichen P . Vra -
tislavicnsis nnd P . Icpidnriis durch einfach gestreifte und
anders geformte Schupjicn von den nnsrigen ab. Die englischen
P . Robisonii und P . striolaris haben nur theilwcise
gestreifte und ebenfalls abweichend gestaltete Sciiiijipen.
Ausserdcm iintcrsclicidet sich aber unser Fisch von diesen
und allen Paläoniskcii durch die Zahn- und Flosscnbilduiig.
In beiden Cliaracteren ist er den Ambljjitcrcii üLiilicIi. Von
diesen liat A iiuicroptcrns und A . curyptcrygiiis viel feinere
>Strühlcn in den grösscrn Flossen, A . striatiis, A . puiictatus
supcriorcm lobum permagmim, squamis parviilis obtectnin et
subtiliter díssolutis radiis instriictum, lobum inferiorem loii-
gissiimim et crassis radiis instriictum fuisse vidcmus.
Squamac hujns piscis v.ariac suut. Prope pinnam tho-
racicam ct pone caput jacent acqnilateraliter rliomboidalcs
squamae (lig. L ). Superficies earum lig. a. in trcs partes
divisa e st, quarum anterior, aliis squamis obtectns margo
omnino laevis ct substantia vilrea caret. Reliqua pars,
crassa vitrea substantia obtccta, dividitur linea ab anteriore
et supcriore ángulo ad postcriorem et infciiorcin dcciirrcntc
in dnas partcs. Sub illa linea diagonali striae suut parallelae
margini inferiori atqne ubi fìniimtur diagonalcm tangunt. Striae
stijua diagonalcm huic ipsi sunt parallelae, undatae, rctror-
siini in pliires se dissolvunt, partim tubcrcnlosac atquc omni-
uo magis irregulares sunt quam inferiores, quarnm singn-
lac snbtili sulco divisae videntur. In lateribus corporis squamae,
¡iraescrtiin ad ventrera sitac, snnt longiorcs quam altae.
In bis squamis longissimis fig. b. superior ct inferior margo
codera modo cnrvatus e s t , ’et pars sub linea diagonali sita
major quam superior, etiam singulae striae confluunt. In
caudali regione squamac minores snnt. Omncs vero squamae
in anteriore snperioris niarginis parte tertia habent lon-
gnm aciitum aciilenm arlìcnlationis, qui in corrcspondentoin
fovcam inferioris marginis snpra dcpositae squamae iutrat.
Hacc fovea iu laevi laterc interno squamac ad instar te d i
se erigit. Singulae pcrmagnae squamac rhomboidales, striis
paribus in utroque mediae carlnac latore oriiatac, obtegunt
mediara lineam dorsi et mia serie ad superiorem lobum jiiii-
iiac candalis continnantiir.
Scelcti interni nnnm tantum os longnm augulatmn, au-
tcrioribus cxtremitatibus adscribcmliiin jiliirìa exeiiipla praebent.
Ve stigia coliiranac vertebralìs nusqnam adspcxi.
Verosimiliter ca cartilaginosa crat et moUis.
Forma corporis piscis crat gracilis, longa, cajint vix
quartam totins longitudinis partcm acqnat.
Propter imaginem ossiiim capitis ct squamarum, carnm-
que ct pinnarnm, formam piscis descrìptns in pìscinin systcmato
ad gciiiis Palaconiscnm ct Amblyptcrum refercndiis est. lllìiis
tantnm eae sjiecies, qnae striatas, ncque vero dcntioulatas
aut lacves squamas habent, cum hoc compavari jiossiint. Ex ìùs
difl'criint a nostro P . Vratislavicnsis ct P . Icjiidnrns squamis
siinpiicitcr striatis et aliter forinatis. Anglicae formationis
P . Robisoiiii ct P . striolaris jiartiin tantum ct sparse striatas
simulqiie aliter forinatas squamas habent. Prae lciea
piscis W'"cttincnsÌ3 ab bis aliisquc specicbus generis Palaco-
nisci distliigiiltnr deiitibus et pinnis. Ila e corporis partes
cum similcm generi Amblyptcro jiracbeiit. lliijiis anlciii spec
ic i, A . mucroplcrus et A . enryiitcrygins, iiisinicti siiiit
iimlA. iicmopteriisabcrgaiiz ubwciclieiid gezeichneteSfiinppcn.
Die von Goldfuss (Beitr. z. vorweltl. Fauna, des Steinkolilcii-
gcb. Taf. 5 . F ig . 1 — 6 .) dem A . iiiacroptcrus zugcscliricbe-
nen Schuppen haben allerdings die grösste Achnliclikeit mit
denen unseres FiscJics, docli sind dieselben in den verscliie-
deiien Körjicrgogcndcn v ie l maunicbfaltiger und die Zalin-
bildiiiig ist eine ganz andere.
Die eigenthümlichc ZaJinbildtiiig, die grossen Flossen
von Amblypterus mit den dicken Stralilcii von Paläoiiiskiis
lind die an beide sich auuähcmule Schujipenform vcranlassteu
micli, die beschriebenen Reste einer eigentbiimlicbeii Gattung
znzuschreiben, welche ich nacli dem Götzen Eloii benannte.
Die auf Taf. 1. F ig . 2 . und 2 . a. dieses Werkes
abgebildeteu Reste w'crden eben diesem Fische augchörcn.
multo subtiiioribus radiis majoriim jiiiinanim, A. slrlatiis et
A . pnnctatus et A . nemoptenis iiabenf srjuainariim pictiiram
piane diversam. Quas Goldfuss (Beitr. z. vorweltl. Fauna
des Steinkolileiigeij. tab. 5 . Iig. 1 — 6.) squamas A. macro-
ptcro proprìas descripsit, sane maxiimim babcnt similitudiiicm
squamanim nostri pisc is, tamen cac divcrsarum regioiuim
corporis limito magis variac ct dentes piane diversi sunt.
Dentes jiroprii ct maguae pinnae, quae Amblyptcro similes
sunt, crassi radli pinuarmn, qnae Palaeoiilsco, et squa-
inarum forma, quae utriqnc generi similis e st, coniinoverunt
me, ut nunc descripta fragmenta proprio generi adscribain,
cui nomcn a dco Elou derivatum dedi. Fragmenta tab. I.
fig. 2. et 2 . a. hnjus ojieris ejmsdeni generis esse jiiito.
Rloiiichthys crassiilciis,
(H c f t V I . ) T a f . X X X . F ig . 5 . und 6 .
G i e b c l Fauna der Vorwelt. Fische. S . 2 5 1 .
F i « . 6. ze ig t uns ciu Haufwerk von Schupjien und Knochen,
worunter besonders interessant die Kiefer sind. Der
mit a. bezeichnete Kieferast ist der rechte untere. Seine
Oberfläche bedeckt eine dicke Schmelzschicht, welclie im
vordem T heile abgcs])riingen ist. Der Kiefer selbst ist sclilank,
hinten nur wenig höher als v o rn , uiimlich dort 6 “*“ , hier
3 hoch. Die Zeichnung des Schmelzes bilden gerade
L ängsfaltcii, die sich bisweilen etwas biegen and im vordem
TJiellc auch znm nntem Rande sich neigen. Am obern
Rande wird der Schmelz höckerig, uud ans diesen Höcker-
chen erheben sich die Zähne. A u f den vordem zwei Drit-
tiicilen des Kiefers zähle icli 21 K cg c lz ä liiie, auf dem hintern
Tlieile sciiciuen so grosso zn fehlen. Die vordem sind
dünn, sclilank, scharf zngespitzt und stehen diclit gedrängt,
die folgenden sind plumper, grösser, leiclit coiiijiriiuirt und
iui der Spitze schnell zngcs|)itzt. Diese grösscrn siud gerade,
dio vordem zuweilen etwas naeli hinten gekrümmt.
Dem bei b. liegenden Oberkiefer ichlt die Schinelzbedeckung,
docli sicht man iioeJi dentlicli, dass die Falten derselben
kürzer als am Unterkiefer sind. Am vordem Zahiiramle
. stehen die Schmelzfalten vom plötzlich senkrecht, hinten geneigt.
Die Zähne, die sich hier aus dem körnigen Seliiiicize
erheben, sind u’ie im Unterkiefer au Grösse und Stellung
verschieden. Bei dem einen Oborlcieferastc sicht man die
letzten Zähne stark vorwärts geucigt.
Die übrigen Kopfknochen gestatten keine zuverlässige
Deutung. Bei c. liegt der 'Wiiikclknoclien des Brnstgiirtels.
Die gleichseitig rJiomboidalcii Schuppen auf der abge-
bildcte» Flattc liaben der vordem Körpcrgegciid geliört, die
lüiigcm der Iiiiileni mul der Baiichgcgeiul. Sic sind im A llgemeinen
etwas kleiner nml dünner, als die Scliuppen des
vorliin bescliriebenen Fisches.
H l o i i i c h t h y 8 c r a g s i i le i ig .
( F a s o . V I .) T a i . X X X . F i g . 5 . et 6 .
G i e b c l Fauna der Vorwelt. Fìsche, p. 251.
S t i g m a 6 . praebet cuimiliim sqnamarniu ct ossiuni, cx qiii-
bus iiipi'Imis maxillae coiisidcratioue dignac suut. Maxilla
litera a. designata est dextra inferior. Snperficicm oblogit
crassum substantiae vitreae stratum, cnjus pars anterior dissoluta
est. Maxilla ipsa est gracilis, cujus posterior jiars
antcriorcin altitudine paullulum tantummodo superat, ilia enim
6 """j haec 3 alta est. Picturain substantiae vifrcae coii-
forinaiit rectae longac str iae , quae interdum ¡lauliiilnm cur-
vaiitur atquc iu anteriore parte ad inferiorem marginem iii-
cliiiautur. In supcriore margine siibstaiitia vitrea ajiparet
tuberosa et ex bis tiiberciilis assurgiiiit dentes. la anterio-
ribiis duabus maxillae partibus numero vigiliti et nnnm (lentes
conoideos, in posteriore parte tanti deesse videntur.
Anteriores suut tenues, g ra c ile s, valile acuti et dense invicem
succedentes, ceteri crassiores, majores, leviter compressi,
e t iu ajiice breviter pracaciitì. Hi majores sunt recti, anteriores
iiiterdiini leviter retrocnrvati, ?laxillae superiori litera
II. designatac dccst stratum substantiae v itreae, tamcn vides
strìas cjns esse breviorcs qnam maxillae inferioris. Antcrioris
marginis dcntalis striae subito ercctae sn nt, posterioris autem
iiicliiiantiir. Dentes, qui Iiic e granulosa substantia vitrea as-
snrgniit, ab inferioris maxillae dentibns magnitudine et posi-
tioue diffcrnnt. Una in maxilla supcriore dentes posteriores
protìmis iiiclinatos vides.
Cetera cranii ossa certo explicar! non possnnt. In litera
c. adspicitiir os aiigulatiim cingnli thoracicì.
Acqnilateraliter rliomboidalcs squamac schisti fignra do-
picti sunt antcrioris corporis regionis, longiores posterioris
ct vcntralis. Omnino paullulum minores ct temiiores sunt
quam squamac piscis antea dcscrijiti.