Von ilcni Stairimc wog gclicn gegenständig und in einer
Ebene liegend, lange, düniioZweigcab, dicinlinntcrübcreinen
Fuss l^iiingo orrcidicn, aber selten inelir als eine halbe Linie
Breite haben, nnd unter einem Winkel von ohngerälir
45® sicli anfwärts richten. Diese A e ste sind gegliedert, nnd
am Gelenke sieht man chciifalls einen elll|itischcn Eindruck
mit einer Centralerhöhiing oder Centralvertiefung, der ebenso
wie bei dom Stengel von einer iimgeknicktcn Scheidewand hcr-
riilirt. Die Gelenke stehen bei den unteren Aesten etwas weiter
von einander, als bei den oberen, auch sind die oberen
Ae ste etwas kürzer. Das Ende der A e ste bildete ein Bliittcr-
wirtel. (Fig. 3 .)
Die B lätter gingen von den Gelenken aus nnd schliessen
sich au den elliptischen Eindruck Humittclbar. a n , der für sie
die geiiieiiiscliaftliche Basis bildet. S ie gehen alle exceutriscli
davon ab und bilden einen W ir te l, der 2 4 bis 2 7 B lätter enthä
lt, welche fast senkrecht gegen den Zweig stehen, und in
ihrem Abdrucke das Ansehen eines Sternes aiiiiehiiicn. S ie
sind eben so lang oder wenig länge r, wie die Glieder des
A s te s , liiiienrörmig, doch nach beiden Eudcn sich etwas ver-
sclimälcrnd nnd mit einer Läugsrijipe versehen.
Die Aehren (Fig. 4 .) sind bei Wettin und Löbejün eine
seltene Erscheinung, während sic bei Manebach und Zwickau
zu den weniger seltenen Abdrücken gehören. S ie wurden
bis jetzt noch nicht an der Pllanze ansitzend angetroffen, aber
bei Zwickau doch so mit ibr geseliscbaftet, dass üirc Abstammung
von derselben kaum zweifelhaft erscheint. S ie sind sehr
lang und schmal, cnggcgUcdert, die Glieder dor Länge nach
gestreift, und an den Gcleuken mit einem W irte l ziemlich kurz
e r , spitz zulanfcndcr, nach oben gekrümmter Blätter versehen.
A n zwei entgegengesetzten Seiten lagen nntcr den
Blättern die Früchte, welche im Abdrucke als fast kreisrunde
Erhöhungen erscheinen, deren Durchmesser der Länge
der eiuzcluen Glieder der Aehre gloiclikommt.
E s schliesst sich diese Pflanze selir nahe an Asteroplivl-
lites an , aber die Scheidewände der G e len k e, welclie gleichsam
eine Centralscheibe für dieBlätter bilden, so wie die zweireihigen
Früchte der Aelircn unterscheiden sie.
Rami o])|)ositi iu eodcm plano s i t i , lougitndine iiitcr-
diim pedem siijicraiitcs, latitudine v ix lineain dimidiain ex cedentes,
e stipite snb angnlo circiter 4 5 graduum esnrgunt.
Hi rami jiariter articulati sn nt, et in artìculationibus jiarìtcr
impressìonem ellipticam centro concavam ant convexam dia-
pliragmatis deflexi su|iersti(em observes. Articuli in ramis
inferioribus longiiis distant quam in snpcrioribus, et rami
superiores quoque brevlores snnt. Rami verticillo foliorum
terminnntnr (fig. 3.).
Folla articiilatìonibus jpsis insederuut et impressio e l-
liplica illis basiu comtniinein pracbuit. Omncs radiatim ab
illa sese extendunt ct vertieilliim forinant, c 2 4 — 2 7 foliis,
fere sub augiilo recto e ramo cuatis, astcrisci formam
fingentibiis compnsitiim. Folia liuearia in basì ajiìceque angustata,
longìtiulìiie aut longitudinem articulorum adaequant
aut pauUisjier siiperaut, atque vena longitudinali intermedia
iiistnicta sunt.
Amenta (fig. 4 ) AVcttini et Lobejuni rarius, sed prope
Manebach ct Zwickaviam saepius occurrunt. Quamvis plantae
revera iiisidentia nondum detecta sunt, tamen prope Zwickaviam
tali modo ìlli adsociata snnt, ut eorum origo v ix dubium
moveat. Forma cion gata, angnsta, articulis approxi-
malìs, longitudinaliter str iatis, foliolis breviusculis apice acu-
minatis et curvatis verticillatim cx artìculationibus cnascentibus
distinguuntur. Utrìnqne ad latera opposita a foliis involuta
semina sedcbant, quae in ectypo tubercula fere orbi-
culata, artìculationibus hand breviora formant.
Haec pianta ad Astcrophyllitcs satis adpropinquat, sed
dinpliragmatis articulorum, quae discum commuuein foliis praebent,
ct scinìnibus amentorum bifariam positis ab iis distin-
gnitur.
Fqniisetites lingulatu^.
(H e f t I I .) T a f . X .
^ ^ cb o ii lange waren mir eirunde oder ellijitische flache A b -
diückc mit conceiitrischer Struktur bekannt, welche von dem,
Durchmesser weniger Linien his zu dem Durchmesser von zwei
Z o ll im Scliieferthoiie von AVettin und Löbejün Vorkommen,
doch fand ich sic bei keinem Schriftsteller erwähnt. Ich hielt
sie für Scheidewände der Calamitcn, wiewohl ich mir nicht
erklären konnte, auf welche W e is e ein Calamit einen solchen
Abdruck seines Qiierdurchschuittcs habe hiutcrlassen können.
Bei alien diesen Eindrücken bemerkt man eine schwache Central-
erhöhuiig, öder, wie natürlich, im Gegendruck eine ihr cnt-
sjirechende Centralgrube, die von einer ebenen Scheibe umgeben
wird. Diese Scheibe umschliesst ein schmaler erhabener Ring,
der innen mit kurzen dreiseitigen Spitzen oder Erhabenheiten
besetzt zn sein schien, und dieser Ringwird von einem schmalen
ebenen Gürtel umgeben, an dessen Rande sich ringsum eine
breite wulstförmige Einfassung befand, die jedoch an ihrem
Aussenrande nii'gends eine scharfeBegräuzung darbot, sondern
sich in das Gestein hineinbog, oder mit demselben abriss, oder
sich verwischte. Das in F ig . 1 abgebildete Exemplar gab mir
mm die Gewissheit, dass der Abdruck deutlich die Struktur
der Schachtelhalme z e ig e , dass die vermeintlichen Spitzen des
innern Ringes von dcnZelicnwändcn der iniiern cylinderförmigen
Höhlen herrühren, dass der ebene G ürtel als helle Zeichnungen
die grösseren Ocffiiuiigcn enthalte, und dass die w'ulstförmigc
Erhabenheit der äusseren Umhüliniig angchöre, die innere
ebene Scheibe aber die Ccntralhöhlc des S tengels bedeckt habe.
Man vergleiche damit die Abbildung eines Querdurchschnitls
eines stark vergrösserten Stengels des je tz t wachsenden Eqiii-
setum hicmalc*) F ig . 2 , um sogleich die überraschende Aehii-
lichkcit zu finden. Wenn die hohle zarte Pflanze durch das
sich auficgcnde Gestein einen Druck e r litt, so leisteten die
Scltcidcwände der Steiigcl so viel AA’iderstand, dass sie um-
knicktcn und sich jmrallcl der Schicferiläclic leg ten , wodurch
ihre Struktur vollständig sichtbar wurde, doch war auch wohl
dieser Druck die Ursache, dass kein vollständig kreisrunder,
sondern mehr ein cllijitischer Abdrnck entstand.
Das deudichstc Bild der ganzen Pflanze giebt ein einzeln
aiirgefmulenes Exemplar, Fig. 3 , in welchem die Scheidewand
nicht völlig parallel der schiefcrigcii Struktur g eh t, deshalb
iuicli minder deutlich deren innere Struktur g ieb t, dafür aber
den Stengel und die au d erWurz cl in einer Scheide vereinigten
Blätter entliält. Die Blätter sind sechs Linien lang, lanzctt-
Oirmig, die Bluttseheidc liut über dreiLinicnDiirchmcsser, man
siebt daher, dass sic viel länger mul breiter waren, als bei den
jetzigen Sclinchtellialinen. Der Stengel scheint glatt gewesen
zu sein.
9 BroiiiiuiartV Uist. Ucs végét. foss. luli. J 2, fig, 4 ciilloliiil.
Kqniset ite s língnlatns.
( F a s e , I I .) T a l,. X .
J a m clmliim octj|ia orbiciilata ant cM!|itica concentricc
structa longitudine diametrali valde variabilia Wcttini ct
Lobejuni observavi, tamcn ab auctore nullo commemorata
invcni. Primo diaphragmata Calainitum illa hahui, quamquam
quacstioiicm, quoniodo Calamites talem cffigiem diajilirag-
matis praebere possint, solvere non potui. Omnia haec
ectypa centrum convexum (iu specimine opposito concavum)
a disco plano inclusum hahent. Hic discus annulo angusto,
con vexo, intus tubcrculis trigonisinunitocircumscribitur, cujus
margini externo cingulns planns angustus adjacct. Huju.s
ciuguli jieripheria in zonam elevatam latiorem transit, cujus
margo exterior non distincte terminatur, sed aut sensim
evanescit, aut in lapìdcm iutrat, aut cum lapide absciuditur.
Specimen in fig. 1 depictum me cdocnit, ectypum structuram
Equisetaceorum satis claram ostendere. Respondent tubercula
annuii ùitcrna parìetibus e cellulis compositis canalium
longìtudinalium caulis; colore magis albescentc canales majores
in cingulo plano dignosci possnnt; zona elevata externa
involucrum praebct ct discus iuternus planus centro convex
o s a diaphragmate caulis orìginem dncit. U t similìtudo
melius iiitelligatur, fig. 2 sectionem transversam valde auctam
caulis Equiseti hiemalis*) nostrae florae addidi. Plantae
tenerac iutus cavae diaphragmata caulium diuiora a pondere
lapidis incumbcntis ita deflexa sn nt, ut in planitic schistosa
lapidis explanata structuram bene dciiionstrent, etsì v is de-
jiressionis formam cctyjii orbiciilatam plerumque in l'onnain
ovatam v el ellipticam comnuitavit.
Totins plantae natnram optiine specimen unicum lig. 3
depictum indicat. Diaphragma oliliqiie jilamim schistosiim
pénétrât, ct minus perspicue singulas cìiis partes oculo jnofe it;
adest autem canlis, adsunt folia basi in involucrum coalifa.
Folia lanceolata longitudinem 6 linearum attingunt, involncrum
diametrum 3 liucariim fere excedit et folia Ei|uisctaceoruin
nostri aevi ct longitudine et latitiidinc longe superant.
Caulem lacvom fuis.se erodere fas est.
» ) ex Broiigiiinrti liist. des végél. foss. lai». 12. fig. 4 deprompt.
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