ror. Hie iiiiil da sind die Farben streifenweise vcrtlieilt,
die Streifung gellt parallel der Seliiebtnng. Die Fcldsjiatli-
brörkelicii wechseln- in der Grösse you der 3IeIinkorngrÖsse
Iiis zu einigen Linien Durcbmcsscr ab , sic liegen theils ge-
hiinft bei einander, (lioils selir zerstreut nnd einzeln, sie
besitzen flcischrotlic oder gclblicligraiie Farbe, keinen Glanz
nnd keine erkennbare Spaltbarkeit. Der Quarz ist gran,
bestellt ans scdir kleinen Körnern, nimmt hic uud da an
Frequenz zu , so dass er in einzelnen Partliieii, in eia und
derselben Scliicbt, das Bindemittel znriickdrängt und der
voi-waltende Bcstandtheil wird. Glimmer lindct sich nur
einzeln in sehr kleinen BUittcheii eingemengt. , Im Tiefsten des
Steiubruches wurde ein Gonglnmcrat ertenft, das kugelige
Jiasscn und eckige Stücke bis zur Zollgrösse von schmutzig
Iiergffriinem Thonstein nnd granlichschwarzem Kiesclsclüefer
ciitJiiilt, dessen Binileniittel aber von dem übrigen Grandgc-
steinc nidit abweiçbt, nur dass die grünücligrane Farbe
vorwaltet. In diesem Conglomerate liegt eine dünne Scliiclit
blünücbgraiieii scliieferigcu Thons mit Miischelabdriicken, welche
von einer Cardinia stammen.
•Nach der Schichtenlage zerfallen die sonst ganz homogenen
Gesteine In zwei Abtheilungeu, von denen die obere
ihr Streichen her. 1 2 , 4 , ihren F a ll mit 8 Grad in Osten,
die liniere ihr Strcic-Iicn her. 6 , 4 , ihren Fall mit 8® 1 0 ' in
i lit ta g hat, doch richten sich die Schichten der letzteren
Abtheilung in ihrem Verfolge etwas auf. Vergleicht man
auf dom bcigcfiigtcn pctrograjilüschen Chärlchen Taf. 22.- Fig.
2 . die gcsammteu Lagernngsverhältnisse der Grandgesteine,
so sieht man, dass der Steinbruch ziemlich auf der Schei-
dnngsliuie dieser beiden Äbtheilungen lie g t, dass südlich von
Hirn alle Gesteine in Süden, nördlich alle in Osten gdcr
Norden fallen. Dies Cliürtchen, welches nach einer Situa-
tionszeichmiDg des Herrn. Obereinfahrers B r e s l a u in W e ttin
enhvorfen is t, enthalt in Fig. a. den Tliierberg, der ganz
ans Grandgestein besteht, das nördlich anch über den Nentzcr
Bach (d — e) bis nahe dem Schachtberge fortsetzt, nach welchem
der W e g f— g von Wettin ans'hinfiilirt, nnd in welchem
(1er Steinbruch (Fig. b) liegt. Fig. c ist der ans Porphyr
bestehende B e fg , die Liebecke genannt. Taf. 2 2 Fig.
1 giebt die südlicbe Wand des Stcinbruclies, wo a die Lagen
des Grandschmitzcs, b die Lagen des Conglomerates
angeben. Die Mächtigkeit der Scbichtenlagcn von dem obern
Grandschmitz bis zum'näclistcn. (a*) befragt 3 Fass T Zoll,
von diesem bis zn dem untersten der obern Abfhriliing (a**)
3 Fuss 9 Zoll. Bei der unteren Abthcilnng Iiat e 2 Fnss
8 Zoll, f 2 l'tiss 10 Z o ll, g .3 Fnss 8 Zoll MäcJitigkeit.
Es möchte angenommen werden können, dass die obere
Abtheilung die.ser Schichten dem Rothliegendcn, die untere
der eigentlichen Steinkohlenformation angehöre. Man könnte
zwar dagegen einwenden, dass die Gleichartigkeit der Gesteinmassen
beider Äbtheilungen dagegen spreche, und ihre
verschiedene Lagernhg durch Verwerfungen der Schichteii
inferioribus praevalet. Interdiim colores faaciatim alteriiaiil,
fasciis stratornm planitiei parallelis. Frustala Feldspathi a
inagnitndine semiuis papaveris usque ad diametrum plurium
lineariim variant, jiartim acervatiin partim dissipatim et siiiiru-
laria immixta sunt, colore carneo ant flavo-cinerco gandent,
scd nitore ct stnctura crystallina careut. Qnarzmii grisenm
grana pcrparva formai, interdum quantitate crescit it a , ut
in eodein strato síngalas partes inveiiias, in qnibus maltham
snppressit et ferc solum lapidcin conslitait. J lica laminas
minutas paucas sparsas format. In infima jiarte lapicidinac
brccciac strata deuudabantnr, e nodnlis ct frustulis ann-nia-
tis argillae indnratac prasinae et silic is schisiosi nigresccu-
tis ani pollicis magiiitiidine aut miuoribus composita. 3Ial-
tha liujus brccciac ab illa reliqnorum lapiduin, quos Grandgcstei-
ne vocant, non itisi colore v irid i-g r iseo praevalento recedit.
Huic brccciac stratum tenne argiliae scbistosac caiiae, con-
cbis ad gcmis CaVdinia pcrtiuentibus repletiim mtcrpositnni est.
Secundum stratorum decursum ojimes hi lajiides
arenarii in duas classes dividendi sunt, quarum superior
sti-atorum directionem horizontalem lior. 1 2 , 4 , dccnr-
sum 8 graduum orientcm v er sus, inferior directionem horizontalem
hor. 6 , 4 , decursum 8® 1 0 ' meridiem versus de-
monstrant, sed stratorum Inferioris classis decursus sensim
deminuitur. Charta petrographica tab. 2 2 ilg. 2 decnisiun
stratoriim utriusqne classis proponit, et demonstrat Japici-
dinam fere ad fines utriusque classis sitam esse , omniastrataonim
versus meridiem posita decursum in meridiem, strata versus
septentriouem posita decursum aut in orientcm aut in septentri-
onemhabent. Charta is ta , ad dclineationcm inspectoris fodinarnm
superioris Dbm. B r e s l a u Wcttincnsis adnmbrata praebet
fig. a coUem Thicrberg dictum, e stratis lapidis Graiidgestcin
omnino constructnin, quae ultra riviilum Nentz (d e) ad
mimtem fodinarum (Sohachtberg), qncni via ( f— g) W c tti-
nensis petit, sese extendunt. Fig, b lapicidinae situm
ostcndit. F ig . c montem refert, quem Liebecke vocant, e
porphyro constructum. T ab. 2 2 iig. I lajiicidiriae jiarie-
tcm meridionalem reddit, a strata lapidis Graiidscliniitz
d ic ti, b strata brccciac. Diamctcrj transvcrsalis sen leras-
sities stratornm superioris classis ab a ad a * tres jiedcs
septem p o llice s, ab a * usque ad a**- tres pedes novem
pollices attingit. In inferiore classe stratorinii coinjtlexus
e dnos pedes octo p o llic e s, f dnos pedes decem pollices;
g tres pedes ocio pollices attingit.
Concludi potest, strata classis superioris ad psammi-
ten rubrum, Rotblicgcndes dictiim, illa classis inferioris ad
forinationcm ■ carbonnm referenda esse. Quamvis liuic conclusioni
immutata conditio Inpidiim utriusque classis conträ-
dicere videatnr, et divereiis corniti decnrsns facile rtijttu
(lureli K lü fte , wie sie in dein-hiesigen Steiuholileitgebirge
eine sehr häulige Erscheinung sind, gesclicheu sein kann.
Aber das Verhalten der Schichten beider Äbtheilungen gegen
einander hat gar keine Achnliclikeit mit dem, welches
durch Verwerfungen hcvvorgebracht wird, nnd lässt sich dadurch
nicht erklären. Dass hingegen bei TJcberlageriingen
von Bildungen, die verschiedenen Zeitabsclinitten aitgehören,
an den Gränzeu die Gesteine gleichartig werden, ist eine
nicJit selten vorkoinmeude Erscheinung, die sich dadurch erklären
lä s s t, dass die neue Bildung mit Zerstörung der oberen
Lagen der äitern Bildung verbunden war und das Produkt
dieser Zerstörung zuerst absefztc. Uebcrdies möchten walir-
sclicinlich die Porjihyre fiir beide Bildungen das Materral
des Bindemittels geliefert haben.
In dem Stcinbruche dieser Gesteine, der erst seit einigen
Jahren im Betriebe ist und daher, keine bedeutende
Ansdeliming h a t, wurde bereits im Jabrc 1 8 4 2 ein anfrecht
stellender .Baum gefunden, aber niclit weiter • beachtet und
mit dem' Gesteine weggebrochen. Im Jahre I84G cntblösste
man von iienem einen Baum und der Besitze r und Bearbeiter
des Steinbriiclies trug bereitwillig S o r g e , dass derselbe
bei dem Wcitcrbctricbe des Steinbruches nicbt v e r le tz t, son-
(leni so v iel als möglich frcigelegt und nach mehreren Richtungen
zugänglich gemacht werde. Da s Königliche Bergamt
zu Wettin leitete die Arbe iten , uud mit Bewilligung des
Köiiigliclieii Obcrbergamtes zn Halle wmrden die Kosten aiif-
geweiidct, dio unter dem Stamme liegenden Gesteine zu untersuchen
und den Staiuiu s e lb st, zum Schutz gegen B eschädigungen
mit einer trockenen Jlaner zu umgeben.
Diese r Staiinn, den Taf. 2 1 . in seiner Vollstäudigkeit
darstellt, hat je tzt noch eine-Höhe von 1 2 F u s s , war jedoch
bei dem Funde etwas höher und setzte in voller Stärke
bis zu Ta g e aus; indessen zeigte sich der obere Tbc il so
verwittert und zerborsten, dass er nicht erlialtcn werden
konnte. Oben betrug der Durchmesser etw'as über drei Fuss,
aber seine Rinde ist zum T b c il ganz mit dem Nebengesteine
verwachsen, oder so verwittert, dass sie absprang, weshalb
seine Dicke jetzt nur 2 Fnss 2 Z o ll beträgt. Unten beträgt
der Durchmesser 4 F u ss, aber d a, wo die Rinde fehlt,
nur 3 F n s s , und so w'cchscit der Durclimcsser in der Höhe
mehrmals, je nachdem noch etwas von der Rinde und den
äussern Lagen erlialten oder abgefallcu ist. In den Riiidcu-
stiicken, die gcwölinlicli v ie l kohlciisauren Kalk enthalten,
ist gar keine organische Struktur mehr zn erkennen nnd
nur die A r t , wie sic den Baum umgiebt und sich ringförmig
ab löst, zeigt uocli, dass sie zu dem Baume gehört.
Nirgends in dev ganzen Höhe des Baumes ist ciiu! Spur
abgehender Aoste erkennbar; aber die BeschalTenhcit seiner
Ofierfläclic, selbst d a , wo die äussere Rinde weggciiommcu
is t, entbehrt so aller deutlichen ovgaiiisclieu Struktur, dass,
selbst, in dem F a lle , dass Aoste da waren, doch ilirc Spur
kaum aiifziilinilcn sein niöclite. E s ist der Heizkörper, zumal
nach ansscii liiu, llicils in (liinkelgranen Thonsteiu verwandelt,
tlicils so mürbe, zerborsten, undurchsichtig, von
Kohle gefärbt und weich, dass sicli die Massen nicht schleifen
nnd ])olircu lassen , anch findet sich in manchen Poren
saxornni, quo sacpissime in nostro litlianthracnin territorio
situs stratornm decliiiatiir, ortam fuisse credi possit; tamcn
ratio stratornm utriusque classis a declinatioiie, (|ualcm
fiiptns efliciat, omnino diffort et tali modo deriv'aii non
potest. Sed in stratis sese obtegentibus, (juamvis diversis
iormatiouibus attribnendis baud raro strata próxima aequalcm
indolciti induuut, cum ortus stratorum rcceiitiormn strata
priora ct supcriora detrita redderct et materia dctríta eornm
sedimenta prima norae formationis rcpoiieret. Praetorea
Porphyritcs verosimiliter stratis utriusque formationis mal-
íham sujipcditavit.
In lapicidina nostra, ante paucos annos incboata et
proptereá minus extensa, jam anno MDGCCXLH arbor
excelsa iuveniebatiir, sed attentionem minus excitans ab
ojierariis una cuín rcliqiiis lajtidibos remota est. Anno
JIDCCCXLVI iterum arbor excelsa denudata e s t , (quam
possessor et operarüs lapicidinae statim conservar! et ab lapide
includente caute dissolvi -curavit. Collegium rcgiunt fodinis
praepositnm Wettincus'e labores dircxit et collegium sum-
ntnm reruin inctallicarnm Hálense benevole impensa contri-
buit, nt lapides infra arboris radices positi inquircrcntiir,
ct trnncns, ne ìacdcrctnr, muro sìcco circumdaretur.
Haec arbor, quam tab. X X I integram proponit, adirne
altitodinem 12 pedum habet, sed panilo altior fuit et sum-
mam partem lapicidinae penctravìt; attamen ejtts pars sope-
rior ita friabìlis ct dirnpta c v a sit, ut conscrvari non posset.
Diameter transvcrsalis siijterior tres pedes initio superávit,
sed cortex partini cuín lapide iuclndente coalita aut ita de-
structa fuit, ut denimpcretur, quapropter nunc tantummodo
duos pedes et duos jtollices attingit. la inferiore parte diameter
pedes qnatnorj sed in locis decorlicatis tantummodo pedes
tres mefitiir, et tali modo, jirout corticis ct extcruorum stratorum
pars adest v c l deest, diameter pluries variat. In
corticis partibus, plerumque terra calcarea rcpletis structura
organica omuino evannit, et e couditione so la , qua arborem
cingit et anuiilatim sese rcsciniiit, illam arboris partcm formasse
cognoscas. In tota arboris extensione uulluui vestigium
ramorum observatur, sed iu tota superficie, etiam corticc
desiimto, textura organica unsquain recognoscitur, ut v e stigia
ramorum, etiamsi quondam exstìterint, dctcgere baud
possis. Lignum arboris ad periplieriam jtiacsertiiii jiartim
in argillam induratam opacam griseam conimiitatiim e st, partim
friabile, scissiiin, opacuiii, carbone coloratum, molle, poli-
tnrain nnllain admittit, ct in nonnullis poris et scissuris carbonem
pulvereum, bitiimiuc carcntem cxsndavit. Colontm
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