Ueberreste von Insekten.
( T a f . X X X I . )
i c i t der Z e it, wo die ersten Fiudlinge von Insekten zu
W ettin von mir in Munster’s Beiträgen zur Petrefaktenkunde
(Fünftes Heft 1 8 4 2 . pag. 9 0 ) bekannt gemaclit wurden, sind
noch melirere einze lne, zum Tlieil vollständigere Exemplare,
wenn schon immer als grosse S eltenheiten, aufgefnndeu worden.
A lle neuerdings aufgefundenen Exemplare stammen
von der Gattung B la t ta (S ch ab e, Kakerlack) in derjenigen
allgetneineren Begränznng, in der Fnbricius und Linné diese
Benennung gcbranchten, wobei ihnen unsere allgemein bekannte
Küchenschabe (B la t ta o r ien ia lis ) mit als Vorbild
diente. Da die sjiätere Zerspaltnng der Gattung Blatta Fabr.
in melirere Gattungen sich znm T h e il auf Merkmale gründet,
die an den Flügeln allein nicht wahrznnehmen sind, bei
W ettin aber bis je tzt fast nur Flüge l vorkamen, so ist,
um Verwechselungen zu vermeiden, die Bcnenuniig B la ttin a ,
angenommen, unter der wir also alle diejenigen Arten beg
r e ifen , wciclic zur Gattung Blatta im älteren Sinne gehören.
Zur leichteren Uebcrsicht des ganzen T h ic r e s, so wie
der einzelnen T he ile geben wir eine Abbildung der noch je tzt
lebenden, in wärmeren Gegenden weit verbreiteten Blatta
Maderae Fabr. (F ig . 1.)
Der Kopf ist. bei dcu Schaben durch ein quer eirundes
oder auch parabolisches flaches Halsschild oben mclir oder
weniger verde ck t, und die borstenförmigen viclglicderigeu
Fühler haben bei den verschiedenen Arten verschiedene
Länge. Das Schildchen ist von den Flügeln und dem Hinterrande
des Halsschildcs auch mehr oder weniger verdeckt,
und oft gar nicht sichtbar. Die Oberflügcl haben eineu
elliptischen, eirunden oder lanzcttrörmigcn Umriss, ragen
gewöhnlich über den Hinterleib beträchtlich liinuus und le gen
sich auf dem Rücken flach so auf, dass gewöhnlich der
Innenrand des linken Obcrflügcls den Iiincnraiid des rechten
Obcrllügcls überlagert; es kommen aber auch Arten vor,
wo die Weibchen gänzlich ungcflügclt siu d , oder nur
Rudimente von Flügeln haben, nnd wo dann, wie z .B . bei
der gemeinen Küclicnschabe (Blatta oriciitalis) auch die
Oberflügcl des Mäimchciis die Spitze des Hinterleibes nicht
erreichen, ja cs gibt selbst A r ten , wo beide GescLlechtcr
Insectorum vestigia.
( T a l , . X X X I . )
E X ilio tempore, quo prima Wettini inventa insecta in
Münsferi sjrabolis palaeontologicis (Fase. V . 1 8 4 2 .) propo-
sn i, plura singula ex parte perfectiora specimina quamvis
rarius reperta sunt. Omnia specimina nnper detecta generis
B la t ta e sunt, quale Linnaeus etFabricius ad protypum
B la tta e o r ien ta lis animalculi satis cogniti defìniernnt. B lattae
Fabr. genus recentiori aetate in plnra genera est divi-
sum, quorum charactcres non in solis alis cognoscuntnr; at
W ettini huensqne fere tantummodo alae obvenerunt; quam
ob causam, ut commntationes evitentur, B la t t in a e nomine
ntimur, quo omnes species complectimur, quae antebac ad
Blattae genus sunt relatae. U i totum aniraalcnlnm ejnsque
singulas partes facilius cognoscas, imaginem Blattae Maderae
Fabr. nnnc viventis in rcgionibns caüdioribns valde promul-
gatac addimns.
Caput Blattarum thorace obovato v e l parabolico plano
plus minusvc supra obtegitur, et antennae setaceae multiar-
ticnlatac in diversis speciebns longitudine discrepant. Scu -
telluin ab elytris et thoracis margine postico plns minusve,
interdum omuino occnltatur, A la c anticae (hemelytra) elli-
pticaui aut ovatam aut lanceolatam formam induunt, abdomen
plerumque superant et in dorsi planitie ita incumbiint, ut
plerumqnc margo iuternus hemeljtri sinistri marginem internum
hemelytri dextri obtegat; attamen etiam species occurru
n t, quarum feuiinac alis omuino carent aut tantummodo
alarum rudimentis praeditae snnt, ct quarum mares bcmcly-
tris abdomine brcvioribns gaudent, id quod e x .g r . in Blatta
orientali invenitnr, nec desunt species in ntroqne sc su apte-
rae. Venarum decursns in Lemelytris in diversis specìe