
ilses nur durch eine schlangenförmige Beugung desselben möglich werden. Die Bewegung
eu»ung des Kopfes und Halses, welche bey den gemeinen in dem Gelenke des alias und
iphaeus statt hat, geschieht bey den edlen Pferden zwischen dem epistrophaeus und dem
Malswirbel, wodurch sich dieser schöne Bogen des Nacken, bildet, der den unedlen
fehlt Der llngere Hals der Köheyli ist selbst nur aus der großem Actio,, der Hals-
1>I, diesen ... beugen, »t erklären, indem diese dadurch die Vergrößerung der Wirbel,
,lze bewirken. Dieser Einfluß auf die Verhältnisse der Knochen zeigt sich erst an den
ommen und nur nach einer durch mehrere Generationen ununterbrochenen Uebung.
ine andere Eigenschaft der arabischen Pferde, aufscr den langen Fesseln, die allen edlen
ei-en sind, ist der längere Vorarm ß ) an den Vorder-, und das längere.Schienbein tz)
x Hinter-Füfsen. Auf diesen Theilen beruht besonders bey heftigen Bewegungen, wo die
les Körpers gegen die aufzuwendenden Kräfte zur Geschwindigkeit und Ausdauer im
sten Verhältnils stehet, die gröfste Wechselwirkung. Barthez (in seiner Theorie des
»es) hat bewiesen, dafs die Vorderfüfse der Thiere, wie die Arme der Mc.isclicn, durch
cbwingungen den Sprung ausführen und vergrößern. Bey Rennpferden, deren Sätze
.- sind, als sie durch die Länge ihrer Glieder umspannen, tragen die Vorderfüfse durch
chwin»un" eben so viel bey, als die Streckmuskeln der Ilinterfiifse, daher die Rennpferde
It über ihr Ziel hinauslaufen, als lang die Schwingungen dauern. Der Vorderfufs vom
?) bis zur Zehe /) dient liiebey mehr als Last, den Schwung, nach Art der Schvvung-
Ite, zu vergrößern. Da aber alle Thiere in dem Verhältnifs zum Laufen geschickter
als die Basis, auf der sie gehen, kleineren Umfang hat, so wird bey der Leichtigkeit des
Fufses, die Wirkung desselben, durch den langem Vorarm vergrößert. Das längere
bein tz) des Hinterfußes steht der Wirkung der Keule x) entgegen, es vergrößert den
: und bringt den. Fufs als Stutze, dem Schwerpunkt des Körpers näher. Da aber jede
ung durch eine Action der Streckmuskeln beginnt, so muß, um diese wirksam zu
n, das Pferd mehr oder weniger seine Gelenke beugen; dalier die Kraft dieser Theile
ich dem Grade der Winkel, in welchen sich'die Knochen mit einander verbinden, vert.
So halten die Araber ein Pferd, dessen Hinterfüße gerade stehen, für unvermögend *).
nge Fessel / ; ) vergrößert die Bewegung und Schwingung beym Sprung, wozu auch die
durch ihre Elasticität beytragen.
e Pferde im untern Syrien, dem pätraischen Arabien und in Palästina, unterscheiden
sentlich in der Gestalt von denen, die in den Städten der Hcdschas und Jemen gezogen,
ha von den Engländern gekauft, und nach Indien und Europa gebracht werden. Die
-hen Uebungen, und die Wettrennen, haben in den Städten, deien l'lerde sich noch
ig durch Eigenschaften auszeichnen, die nur von künstlichen Uebungen herrühren,
Alterlhum. Es fordert der Prophet die Bewohner der Wüste durch Verheißungen
ewiger Belohnungen, zu sorgfaltiger Zucht und PHege der Pferde, indem er ihnen zuruft *j:
„Für alles, was ihr tliut den Thieren mit warmer Leber, harrt euch Lohn. — Die Pferde
sind dem Manne Lohn, Schutz und Last. Lohn sind diejenigen, so er auf Gottes Wegen
gebraucht, die er frey läßt auf Wiesen und Gärten. Scy es, daß er den Strick, woran es
gebunden ist, verlängert oder verkürzt, dafs es frey gehen, oder nur wenige Schritte thun
kann, immer bringt es ihm gute Früchte. Wenn es am Fluß vorbey geht, und daraus trinkt,
und er es nicht hindert, bat er abermals ein gutes Werk und Lohn dafür. Als Schutz dient
das Pferd demjenigen, der es mit Sorge pflegt, ohne jedoch den Nacken oder Rücken desselben
zum Dienste des Herrn zu weihen.« Dagegen verweis Mahomcd den Stolz und Luxus der
Städte, indem er sagt: „Wer aber das Pferd pflegt aus Stolz und Prahlercy, damit die Moslimen
zu demüthigen, dem wird es seyn zu einer Last« — „Der Grund alles Unglaubens ist
der Stolz und Dienerprunk bey denen, so in den Städten wohnen und reich au Pferden sind;
die Ochsen und Kamecle bey den Landbauern, und die Ruhe und der Müssiggang bey den
Schafhirten. Alles Uebel einer Familie kommt vom Haus, vom Weibe und vom Pferde."
Um den Moslims den Einfluß der Pflege auf die Güte der Hausthiere anschaulich zu
machen, sagt der Prophet: „Jedes Kind wird mit der Anlage der natürlichen Kenntnifs geboren,
später machen die Väter einen Juden, Christen oder Magier daraus. Eben so wird das Vieh
zum Vieh aufgefüttcit. Spürt ihr nicht an selben die schlechte Nahrung?" — Das Gesetz
gebietet den Moslims die gütigste Behandlung ihrer Hausthiere. Sultan Murat, der sonst
seiner Frömmigkeit wegen nicht berühmt war, und seine Regierung nur durch Grausamkeit
auszeichnete, zeigte dennoch so viel Milde gegen die Thiere, dafs er einst einem Mann, den er
sein Brod verzehren sah, während derselbe sein beladcnes Pferd am Zügel hielt, zur Strafe
seiner Härte, mit welcher er dem Pferde die Ruhe nicht gönnte, die er selbst genofs, so lange
die Last desselben auflegen ließ, bis es ein Maafs Gerste, welches ihm auf seinen Befehl vorgeschüttet
wurde, aufgezehrt hatte. Nichts aber übertrifft auch die nie zu ermüdende Geduld
dieser Thiere. Um nicht beschwerlich oder ihrer Umgebung schädlich zu werden, bleiben sie
stundenlang in der unbequemsten Stellung ruhig stehen. Man setzt diese Pferde in schmalen
Nachen über Flüsse, man stellt sie unangebunden an eine Mauer oder an einen Baum, wo sie
in Geduld der Wiederkunft ihres Herrn warten. Selbst die Hengste sind im Drange der Leidenschaft
niemals wild und unbändig, daher das Wallachen bey dem Araber ganz unbekannt ist '").
Der älteste Stamm der edlen Ra<;en, welche die Araber zuerst von Ismacl dem Sohne
Abraham's herleiten, ist der Stamm Attik, welcher für heilig gehalten wird; später wurden
die El-Aschcd, die Beni Taleb und Aumer berühmt. Zu des Propheten Zeiten waren die
Koreischiten, von welchen noch gegenwärtig die Stämme der Wüste ihre edlen Pferde herleiten,
im Besitz der vorzüglichsten Zucht. Die Geschichte der Araber, wie die der meisten Völker,
kömmt auf die Sage einer allgemeinen Uebcrschweminung der Erde zurück •(•), nach welcher
sie jede Bevölkerung aus den Gränzen ihres Landes herleiten, daher sie sowohl sich, als ihre
Hausthiere für die ältesten und edelsten Bewohner der Erde halten. Gewiß ist es, dafs die
1 Völkerwanderungen, in deren Gefolge sich auch das Pferd befand, ausgingen,
und sich unter Odin selbst über Schweden, Norwegen und die Dänen verbreiteten. Daher
sich die nämlichen religiösen Gebräuche der kaukasischen Scythcn, (die Massageten des Ilerod
o t ) bey den alten Dänen, die am Julfeste zur Versöhnung ihrer Missethaten den Göttern
Pferde opferten, wieder finden. Keine aber von allen andern Raijen kann ihr Alter bis auf die
ersten Bewohner ihrer Länder zurück führen. Jeder neue Eroberer hatte im Gefolge seines
Heeres eine eigene Ra$e, da keine Herrschaft ohne Pferde kam. Wir beschränken hier unsere
Beobachtungen nur auf die gegenwältige Zucht, und ihre nächste Abstammung.
Die Turkomanen, (ein von den Scythcn abstammendes Nomaden-Volk) die sich im Sommer
in den Gebürgen, im Winter in Syrien aufhalten, treiben die Pferdezucht im Großen,
wiewohl weder mit der Sorgfalt noch dem Erfolg der Araber, von welchen ihre Pferde abstammen.
Füllen von diesen Heerden werden von den Landleuten in Natalien, die sich gleichfalls
auf die Pferdezucht legen, aufgekauft und erzogen, und von den Pferdehändlern öfters als
ächte Araber verkauft. Als betriegerische Roßtäuscher sind besonders die Einwohner von
Koradjalar, einem Flecken ohnweit Tousia auf der Straße von Amasia nach Constantinopel
bekannt **). Der Werth der Pferde ist hier sehr ungleich. Füllen, die jung von den Heelden
kommen und wohl ernährt werden, sind größer als die gemeinen arabischen Ra9cn, mit
welchen sie aber keinesweges in Hinsicht der Ausdauer zu vergleichen sind. Ihre vorzüglichste
Eigenschaft ist der Schritt, worin ihnen wenige andere Ra^en gleich kommen. Der Hals dieser
Pferde gleicht den gemeinen Pohlen; der Kopf ist dick und übel angesetzt; lange und schmale
Hufe, die von den Orientalen für eine besondere Zierde gehalten werden, haben sie mit den
Arabern gemein, ihre Lenden aber sind niedriger und weniger kräftig " " ).
Unter den türkischen Pferden, die größtentheils von den arabischen, persischen und
tartarischen Raqen abstammen, werden diejenigen, welche, von reiner Abkunft, in Cappadocien
und Bilhynien gezogen werden, für die vorzüglichsten gehalten; diese sind stärker in ihrem
Bau, und haben mehr Anstand in ihrem Gang und Bewegungen. Die Bastartra^en zeigen,
•wenn sie gleich viele Eigenschaften von ihren Stammeltern besitzen, doch meistens Unvollkommenheit
der Gestalt, denn sie haben dünne Halse, einen zu langen Leib, schwache
Schenkel, schmale Brust und Ilintertheil, wiewohl es ihnen nicht an Athem fehlt. Zu Smyrna
, der *we>*ic Osman genannt Kjatib
i kann das linier ilcm Namen Imsi abgebildete Pferd,
, türkischen und barbarischen Kapell ansehen.
n Repräsentanten der turkomaniachen, der gern