
racl werden mit den Jahren weifser,
durch hohes Alter die Augenbogen, w
mr beym Mohrenkopf erhält sich derselbe schwarz, bis
e bei den andern Farben grau werden.
Aus einer Mischung der weifsen mit braunen Haaren entsteht der Rothschimmel mit
schwarzem oder braunem Kopf, der Wein - oder Honigschimmel und der Forellenschimmel.
Alle diese Schimmel werden braun geboren.
Pferde, bei denen sich die schwarze Farbe der Haare erhält, sind der Glanzrapp, der
Kohlrapp und der Sommerrapp.
Die braunen Pferde, deren Mähnen, Schweif und Schenkel schwarz sind, (die einfarbigen
werden unter die Füchse gerechnet) sind der Schwarzbraun, der Kastanienbraun, der Kirschbraun,
der Rehbraun, der Geapfeltebraun, der Goldbraun, der Hellbraun, und der Fahlbraun
mit grauen Schenkeln.
Von den Falben, die auf die Braunen folgen, sind der Dunkelfalbe mit schwarzen
Mähnen, Schweif und Schenkeln. Der Rothfalbe, der gemeine Falbe, der Mausfalbe und der
Rehfalbe; die meisten dieser Falben haben einen schwarzen Strich über den Rücken.
Von Füchsen ist der Schwarzfuchs mit grauen oder weifsen Mähnen und Schweif, und
geapfeltem Körper, der Dunkelfuchs, der Goldfuchs und der Schweifsfuchs, dessen Mähne und
Schweif beinahe weifs sind, der Metallfuchs, der Zobelfuchs und der Rothfuchs.
Für eine Abart der Füchse sind anzusehen: der Isabell, der Semmelfalbe, und der Hermelin.
Zu den Schäcken gehören: der Schwarzschäck, der Braunschäck, der Fuchsschäck und
der Porzellanschäck.
Die Tieger bestehen, wie die Schäcken, aus braun- und schwarzgefleckten; nur unterscheidet
man den Tieger von den Schäcken durch gelbe Flecken an den Lippen, dem Schlauch
und dem After. Es giebt auch gemischte Tieger, wo auf weifaem Boden schwarze, braune
und gelbe Flecken sich finden. Der haarlose Schwanz ist eine gewöhnliche Eigenheit der
Tieger.
So wie ursprünglich einer jeden Raqe nur eine Farbe anzugehören scheint, so unterscheidet
sich auch jede Nation durch eine gewisse Vorliebe für die eine oder andere Farbe. In
Spanien werden Pferde mit Abzeichen eben so verachtet, als sie von den Franzosen gesucht
werden. In England werden alle gemischten und aufseroi deutlichen Farben, die bey Deutschen
vorzüglich beliebt sind, mit Geringschätzung angesehen. Die Goldbraunen mit hohen schwarzen
Schenkeln, Mähnen und Schweife werden von allen Kennern, der Farbe nach, für die
schönsten und edelsten Pferde gehalten.
An einer Mutterstute und einem Beschäler werden Abzeichen
5 gering diese auch an sich selbst sind, so sind solche doch niei
aufserdem dafs alle Abzeichen sich mit jeder Generation vc
selten die Form des Kopfs und der Füfse; auch der Gang
Fufse die Harmonie seiner Bevve«
scheint.
für Fehler angesehen;
e Zierde edler Pferde,
iröfsern, so verunstalten sie nicht
•erliert durch ungleich gezeichnete
indem der weifse Fufs immer dem andern vorzugreifen
Von den verschiedenen Racen der Pferde.
Die Verbreitung der Pferde in die verschiedenen Länder, wo sie jetzt leben und gezogen
werden, war nur allmählig, und erst nach einer gewissen Veränderung ihrer Natur und Eigenthümlichkeit
möglich. Es ist aber ein Vorzug höherer organischer Körper, dafs sie vermögend
sind, ihre Kräfte frey zu gestalten, und den äufsern Dingen anzueignen. An dieses Vermögen
ist die Erhaltung des Lebens, wie die Fortpflanzung der Thiere aufser ihrem Vaterlande
gebunden. Thiere, die dieses Vermögen nicht besitzen, können unter fremden Himmelsstrichen
nicht leben, und sich nicht fortpflanzen.
Nicht ursprüngliche Naturtriebe oder Bedürfnisse haben diese Thiere in jene Gegenden
geführt
jetzt in Freyheit leben; nur als Hausthier ist das Pferd dem Menschen auf
seinen Wanderungen gefolgt, und hat später einen freien Aufenthalt gefunden; denn während
sich die zahmen Thiere immer mehr veibrciten, ziehen sich die wilden in engere Glänzen
zusammen. Nicht den Boden, der sie ernährt, sondern das Klima erkennen die Thiere für ihr
eigentliches Vaterland; wie diefs ihre Wanderungen beym Wechsel der Jahrszeiten beweisen.
Daher haben die klimatischen Veränderungen der Erde die Verbreitung der Hausthiere begleichen
ihnen nicht nur die verwilderten Pferde aller Länder minder oder mehr, sonderi
die vernachlässigten Hauszuchten (sind ihnen ähnlich).
Man sieht aber aus der unvollkommenen Gestalt dieser Pferde, dafs ihr Körper in den
Verhältnissen der Jugend stehen geblieben. Es sind altgewordene Füllen. Die Ursache dies,
standes im Wachsthum ist leicht aufzufinden, wenn man erwägt, dafs der Zweck des
dieser Thiere, einzig in ihrer Erhaltung besteht, dafs sie jeder Vorsorge und Pflege e
und dafs ihr Leben ein beständiger Wechsel von Mangel und Schmerz ist. Denn kaum
lange Noth des Winters verflossen und das neue Grün des Frühlings über die Step
breitet, so wird die Luft mit zahllosen Mücken und Biemsen erfüllt, welche diese
unaufhörlich plagen; während die halbwilden Heerden von ihren Eigentümern nicht n
Winter hindurch aus aufgehäuftem Hcuvorrath ernährt, sondern auch um der Plage de
mers zu entgehen, in die Gebirge geführt werden. Ueberall steht die Güte der Pfei
der auf sie verwandten Sorgfalt in gleichem Verhältnifs: um sich vollkommen auszu
bedürfen sie, wie alle Thiere, einer ebenmäfsigen Ernährung.
Das Klima der nördlichen Himmelsstriche scheint den Pferden, welchen wir ein sü
Klima als Vateiland zuerkannt haben, nur in so fern verderblich, als sie im Winter
um nicht nur im Wachsthum fortzuschreiten, sondern auch ohne Nachtheil der Gest
die Kälte zu ertragen, vermehrter Nahrung bedürfen, Mangel daran leiden. Im Senne
ertrugen die verwilderten Pferde selbst bey mäisiger Nahrung seit Jahrhunderten die stn
Winter. Diese Pferde waren nach Prizelius meist 17 Faust hoch, und an Gest
englischen Sattelte gleich. Die Fähigkeit dieser Thiere, jährlich die höchsten Grade voi
und Kälte zu ertragen, gründet sich einzig auf die gröfsere Ausbildung beider Pole, der \
ausleitung und der Wärmeerzeugung. Ein Original - Stamm von arabischen oder tür]
Pferden, würde in seiner Einseitigkeit, unter solchen Umständen eher aussterben, a
fortpflanzen. Wir sehen auch an den wilden Thieren der heifsen Zonen, den Löwe
Tiegern, die hierin ebenfalls noch in ihrer ursprünglichen Beschränktheit sind, wenn sie
Zeit aufser ihrem Vaterlande leben, selbst das feste Gerüste, die Knochen, welche dur
Einathmen mit der Atmosphäre in Verbindung stehen, zerstört und kariös werden, v
nicht als eine Folge ihrer Einkerkerung anzusehen ist, da man auch an den Negern äl
Erscheinungen bemerkt hat. Die kurze Lebensdauer eines Thieres gestattet nur gering«
schritte in der Erwerbung jenes Vermögens, zu dessen Vollkommenheit, wie zur Aus
und zur Veredlung, es einer durch mehrere Generationen ununterbrochne Uebun" bedarf.
Die wilden Pferde in Paraguay, von welchen uns Dobrizhoffer *) in einer ai
liehen Nachricht, die um so interessanter, da das Klima daselbst diesen Thieren gedeih
und der Zustand wie die Abkunft derselben uns bekannt ist, erzählt, dafs