
Tibet aber, das bisher nur von Mission
wurde ist in natuthislorischer Hinsicht zu we
ziehen. Turner,') der, wie die meisten sei,
Stolz und Reichthum seines Vaterlandes gel
reu, oder wegen Handclsverhehr besucht
, bekannt, um hierüber Folgerungen zu
r Landsleute, auf diese Thiere, die zum
einige Aufmerksamkeit hatte, erzählt, dafs
die P f a d , in Tibet nur von den nordwärts wohnenden Nomaden gezogen werden, und dafs
man sich zum Gebrauch Haft « • Wallachen bedient. Diese Pfade sind etwas über 14 Faust
hoch, stark mit Haaren bewachsen, und weiden »nb.scldag.n gebraucht. Am meisten aber
versorgen die Mogolen Tibet mit Pferden.
Wilde Pferde, die den mogolisehen Dsclnggitai gleichen,'») und Gurkal, genannt werden,
sah T u r n e r nur auf den Schn.eg.birg.n ohnwei. Ch...a Gumha, dem höchsten T M
von Tibet. Sic sind den Maullhi.ren ähnlich, haben lange Ohren, der Kacken, Leib und
Schweif sind lichtbrann, de, Band, und die übrigen Theil. aber weifs. Sie soll« «1» ««>-
, i , und unbezähmbar seyn, und werden von den tibetisch.» Jägern nnr ihr«, schmackhaften
Fleisches wegen aufgesucht. »11t diesen wilden Pferden steht nun kerne von allen R.S . n mehr
in unmittelbarer Abstammung.
Sollt, aber auch diese. Land das ursprüngliche Vaterland der Tferde sejn, worauf Mlc
h a e l i s — ) hinzuweisen scheint, .0 werden doch ¡etz. diese Hohen, seit die Ebene« bc
wohnhar geworden sind, wegen der daraus entstandenen klimatischen Veränderungen, dreien
Thiereu nicht mehr gedcihlich se,n. Alle Veränderungen der Erde aber, die nur nach
gleichen Gesetzen möglich sind, müssen als dem Tlaue de. Schöpfung gemäfs angesehen werde
». Die Verbreitung der Thiere, wie ihr. Existenz .clb.t, gekoren auch zu diesem Plane.
Die Zeit, in deren Folge alle Veränderungen vor sich gehen, i.e nur «ine Bedingung menschliche,
Vorstellungen. In d«n Schöpfung.» d.r Natur Ist de. Will, und die Th.t Eins, und .1-
les, was . 0 . höhern N.turfaäft.n geschieht, wird von einem ewigen Willen begleitet, und
nur durch denselben hervorgebracht.
Man könnte jedoch vielleicht für irgend ein anderes Land, z. 15. für Aegypten, entscheiden,
weil von diesem Lande ein früherer und allgemeiner Gebrauch der Pferde bekannt
ist. Schon Homert) läfst aus den hundert Thoren von Theben, durch jedes zweyhundert
Mann mit Rois und Wagen zum Streite ausziehen. Und Diodort t ) berichtet, dais an den
Ufern des Flufses von Memphis bis Theben, auf der libyschen Seite, sich hundert Pferdestalle
befanden, deren jeder zweihundert Gespann in sich enthielt, (wovon noch zu dieses Gescluchtschreibers
Zeiten die Fundamente gezeigt wurden); ferner, dafs nicht nur Osiris, t t f )
#) An Accounl of an Enibassy lo tbe Court of TUhoo Lima t) Iliad. IX. 381-
in Tibet. tt) L- XLVI.
••) M. s. b. Pallas nordische Beiträge II. Tbl. ttt) Ebendas. XV.
auf seinem Zuge nach Indien, durch Arabien kam, sondern dafs dieses Land selbst, welches
bis dahin frei und unbezwungen war, dem Sesoosis *) unterwürfig geworden ist; woraus
man vielleicht schliefsen konnte, dafs die Zucht der arabischen Pferde aus Ober-Aegypten
herstammen dürfte. Allein die Aegypter selbst hielten ihr Land nur für ein ehemaliges
Ei»enthum des Meeres, das ihnen nicht unlängst von demselben abgetreten wurde. Auch
zei-t die geringere Vollkommenheit der aegyptischen Pferde, dafs sich daselbst weder die
aufsern Bedin"un"en ihrer Vollkommenheit vorfinden, noch das zweckmäßige Verfahren bei
der Zucht dieser Thiere. Nirgends geschieht der Pflege der Pferde bei dem aegyptischen Hirtenvolk
Erwähnung, wo die andern Thiere ausdrücklich genannt werden. Bei der unwandelbaren
Anhänglichkeit dieses Volks an ihre Ilausthiere, und bei der unerläfslichen Pflicht des
Sohnes, das Gewerbe seine s Vaters zu treiben, ist dieses Schweigen um so befremdender,
als auch die Pferde nicht,
i anderen nützlichen Thiere, i den geheiligt
gezählt werden.
Nach den Geschichtschreibern waren die Aegypter vor allen andern Menschen dankbar
gesinnt, und hegten gegen alles, was ihnen nützlich und wohlthätig war, gottliche Verehrung.
Sie beteten ihre Könige wie wahre Götter an; theils weil sie glaubten, dafs sie nicht
ohne göttliche Vorsehung zur Regierung gelangt; theils weil die Menschen, die das wichtigste
Gut bewirken können und wollen, ihnen der Gottheit ähnlich zu seyn schienen. Sie hielten
die Dankbarkeit für die gröfstc Stütze des menschlichen Wohlseyns, da die Götter und Menschen
vorzüglich geneigt sind, denen Wohlthaten zu erweisen, bei welchen sie den Dank
am schönsten aufbehalten wissen. Bei solchen Gesinnungen würde auch den Pferden die Verehrung
nicht entgangen seyn, die den Katzen, den Hunden, den Kühen, Schaafen, Böcken,
und andern Thieren zu Theil ward, wären sie, bei der Gründung der Religion, diesem Lande
schon einheimisch gewesen.
Nach Afrika scheinen die Pferde später gekommen zu s e y n , " ) da die Phöniker, die
zuerst dort niederliefsen, ihre Pferde, wie bereits erwähnt wurde, aus Aegypten beden
Geschichtschreibern wahrscheinlich, dafs die ehemals so berühmte
numidische Reiterei nicht mit dieser kleinen RaSc von Pferden beritten war, die jetzt in der
Barbarei gezogen werden und so geschätzt sind. Die Zucht dieser Pferde wurde erst im
sechsten Jahrhundert, als sich die Araber über Syrien, Palästina und an den Küsten dieses
Landes verbreiteten, eingeführt
i Königreich liului . <
Saterland der ¡Pferde a
! im Süden oder Westen Aegyptens gelegen
ig Bücher allg. Geschichte II. Bd. pag. 3
chen Erfolg haben kann, da dieser nur unter ähnlichen äul
möglich ist: so ist, wie die Zeugung selbst, auch der Ein£
und Pflege auf den thicrischen Organismus noch nicht richtig e
weisen die neuesten-, über diesen Gegenstand 'erschienenen i
immer mehr oder weniger an B u f f o n anschließen, und
ein Eigenthum der gesammten Natur, als ersten inner«
als einem Lande angehörig, und aus diesem herzuholen, c
jenen Erscheinungen belehren zu lassen, da die Natur, aus
Zeiten und an allen Orten, durch das Zusammentreten güi
hervorbringt, die man oft nur darum nicht zu achten sich t
solche nicht auf gewohnten Wegen zu erklären weifs.
Arabische Pferde hervorzubringen, wird immer ein
Pferde aber sind weder in allen Ländern gleich brauchbar,
Vorzügen zu behaupten. Dagegen aber dürften die meister
Verfahren gute, ja vortreffliche und den Umständen angemi
Eine vielseitige Erwägung dieses Gegenstandes scheint j
seyn, als sieh die liei IM hemle .Meinung, wie abi^-si Meegen ,
dafs zur Veredelung arabische Hengste allein hinreichend seien,
metischen Progression mit jeder Generation steige. Eine Beha
kunft widersprechen wird, sondern die schon gegenwärtige Er
erwiesen ist, dafs man sich meist in der dritten und viert
entfernt findet, als in der ersten. Wollte man aber nur di'
sehenden, Produkte, an denen sich die Vorzüge des Vaters ä
durch diese die Veredelung foi(gesetzt wissen: so widerspricht di<
einer arithmetischen Progression; sondern auf diesem Wege
voi/.iigliche Individuen finden, ohne aiabist.hc Ileng-te sicher
auch der Erfolg des gewöhnlichen Verfahrens, wo sich wechselst
len in eben dem Grade verschlechtert, als sich die Stute in dei
gentlich Veredelung genannt werden.
Buffon, dafs er die Kapell des Nordens mit denen des Südens, aber nicht ut
Nordens der Veredeluug fthig hält. Von dem Einflufs des Klimas auf diese Thiere sc
da er bei seiner Eintheiluug blofs das geographische Klima in Anspruch nimmt.