
Fechten nahm die SieSe, wieder auf, und MM* »1»'
seinen Weg ».eh I.pähiS fort. Solch. » « . r ä c h e Pferd« 6 . h o , . n an den Reichthttnem der
permchen Fürsten, nnd werden ,1. die kostbarsten Ge.ehenh. angesehen. Ali Mural C h .n
sandte einst der Kai..,in von Rnf.l.nd zwey der.elben, wovon jedes auf 20OO Tom.ns, oder
beynahe auf 60,000 Livr. geschätzt wurde *).
Aulser dieser Zucht ist besonders die Raqe der nogaischen Tartarn, die sich in der Mitte
des sechszehnten Jahrhunderts in der Klimm und Befsarabien ausgebreitet haben, berühmt.
Diese Völker, die nur in der Halbinsel feste Wohnplätze haben, bringen ihr Leben nach herkömmlicher
Weise auf freyem Felde zu, und ernähren sich von dem Fleische und der Milch
der wilden Pferde. Ihr Reichthum und ihr Handel besteht in ihren wilden und zahmen
Pferden. Erstere unterscheiden sich nur dadurch von letzteren, dafs sie kleiner sind und sehr
weite Hufe haben. Die budschakischen Tartarn kaufen diese Pferde zu ihren Gastmalen, oder
zahmen solche zu ihrem Gebrauch. Um diese Pferde zu fangen, werden solche in den Sümpfen
oder Morästen, in deren Nähe sie sich beständig aufhaken, zusammen getrieben, wo sie dann
wegen der Unbehülflichkeit ihrer Füfse leicht stecken bleiben und nicht entfliehen können.
Aus diesen Gegenden werden sowohl für die europäischen Armeen, wie von den Moldauern
und Türken Pferde aufgekauft.
Die Pferde, welche in den Ebenen der Moldau gezogen werden, sind, da sie niemals
Mangel leiden, schöner und regelmäßiger von Gestalt der Glieder, schneller und dauerhafter,
als die der Gebürge, die durch ihre kärgliche Ernährung im Winter an Wachsthum zurück
bleiben und mehr den russischen Pferden gleichen, welchen ein kurzer Hals und schwerer
Kopf eigen ist. Die Türken sagen, ein moldauisches Pferd und ein persischer Jüngling gehe
über Alles **). Von diesen Stämmen der nogaischen Tartarn, die außer dem Stamm des
D s c h i n g i s - C h a n noch aus fünf andern Stämmen, demCherin, Mansur, Sedschud, Aguin
und Barun bestehen, hat jeder ein eigenes Zeichen, welches den Pferden auf den Schenkel
gebrannt wird. Auch gehören ihnen gemeinschaftlich Heerden, aus denen die Pierde zum
öffentlichen Gebrauch genommen werden ***).
Die Pferde der Wallachey und Siebenbürgen sind mit den Moldauischen von gleicher Ra$e
und Eigenschaft, sie sind insgemein von mittelmäßiger Grölse, (wiewohl es in letzterm Lande
auch trrofse Pferde giebt) von starken Ganaschen und mannichfaltigen Farben; sie sind hart,
dauerhaft und vermögend, bey blofsem Grase und höchstens etwas Gerste, mäfsige Strapazen
auszuhalten. Die Heelden dieser Pferde, (die wilden, die keinen Eigentümer haben, ungeig
des Grafen Ferrier- Souveboeuf ähnlich war.
lie. Der auf eben ilieser Plane abgebildete Hengsl is
er Kare, das sowohl an Gestalt als Eigenschaften,
a war eine alte Schimmel-Stute, die schon mehrere
rechnet) die in den moldauischen Ebenen zwischen dem Pruth und dem Dniester, mit zahllosen
Schafen weiden, zu welchen Heerden jedesmal wenigstens 40 bis 200 solcher Wildfänge
in Hirten durch hingelegte Salzsteine an gewisse Gegenden und Brunnen
. sie zur Tränke kommen, unter Zahl genommen. Um die Heerden in
halten und gegen wilde Thiere zu schützen, hält man Jagdpferdc in
gehören, werden \
gewöhnt, und wen
einiger Ordnung zt
Bereitschaft *).
In dem Bezirk von Ursitschäe bis an die Donau gegen Braila, überwintern gröfstenthcils
die siebcnbiirgischen Gestüte und Schaflieerilen. In dieser ganzen Gegend, wo das schönste
Gras wächst, findet sich sonst kein Baum oder Strauch. Ein Gestüt wird daselbst H e r j e l ie
genannt. Um einen von den Wildfängen derselben zu fingen, wird die Heerde, in der sich
das verlangte Pferd befindet, zusammen getrieben, und diesem vermittelst einer Stange ein
langer Strick mit einer Schlinge um den Hals geworfen, welches öfters erst nach vielen Versuchen
gelingt. Die Heerde sprengt auseinander, und der gefangene Wildfang wird so lange,
und oft bis zum Erwürgen, von den Hirten aufgehalten, bis seine Kräfte zum Widerstand
erschöpft sind, und er zitternd und voll Schweifs sich zur Ruhe begiebt, wo ihm dann ein
Kappzaum angelegt wird; kann aber dieses nicht geschehen, so werden ihm Stricke um die
Beine gezogen und er zu Boden geworfen. Oft erst nach langer Zeit und vielen Versuchen
bringt man es bey einigen so weit, eine Decke oder Sattel aufzulegen. Ist es aber einmal
einem Wagehals gelungen, aufzusitzen, und ohne abgeworfen zu werden, herum zu tummeln,
so ist das Pferd nach einigen solchen Lectionen auf Wallachisch schulgerecht. Im Jahr 1780
kostete nach S u l z e r ein solches Pferd 20 bis 30 Kaiserguldcn oder Löwen.
In der östreichischen Moldau oder Bukowina, auf der östlichen Seite des Snczawflusses,
zu Mikow, befindet sich ein kaiserliches Gestüt. Die Pferde desselben, die im Sommer frey auf
den Karpathen herum laufen, werden im Winter in geschlossenen Räumen gegen Hunger und
Sturm geschützt. Das größte, berühmteste und edelste der kaiserlichen Gestüte aber befindet
sich auf der Alpenkette des hohen Gcbürgcs der Luczina, wo es die schönsten Weiden giebt.
Der Stamm dieses Gestüts wurde von einem erfahrnen Oflicier **) von den Tartarn aus den
astrakan'schen und kaukasischen Gebiirgen hergeholt, und zu verschiedenenmalen ein Commando
von 300 Mann dahin gesandt, um Pferde zu holen. Der Handel, der mit den Tartarn
getrieben wurde, geschah mit Zuziehung der Armenier, durch Tausch. Ein Hengst von dieser
Rac;c kostete oft mehr als 2000 Kaisergulden. Die Pferde dieses Gestüts werden wild erzogen,
sie bleiben nicht länger als drey Monate des Jahrs auf den Alpen; dann werden sie tiefer in
die Ebenen geführt, wo sie überwintern; so bald aber der Schnee verschwindet, werden sie
wieder höher getrieben. Nach H a c q u e t ' s " ' ) Bemerkung sollen diese Pferde schon ausgeartet
' ) Sulzcr's Geschichte des transalpinischen l
die modischen Könige ei
tausend Pferde weiden.
Irak-Adschem und Faris
ic Stuterey von 50,000 Pferden hatten, sah noch C
Gegenwärtig werden die besten Pferde in Aderbisc
in, die vorzüglichsten und den fanatischen und ar
geschätzten aber in Chorassan und Kandahar gezogen. Eine eigne lind
findet sich in Irak-Agemi, einer der weitläufigsten Provinzen des persisc.
Pferde sind die gröfsten und schönsten dieses Landes, an Dauerhaftigkeit
die aus Kandahar. Eine andere der arabischen ähnliche Ra<;e wird in der I'r
gezogen; diese Pferde sind gröfscr und stärker als die gemeinen Araber, in;
allen Farben; auch unterscheidet sie ein eigenes Zeichen an den Hüften von
Der Pferde-Stamm, von welchem nicht nur unmittelbar die persischen, tiiil
rischen und durch diese die denselben benachbarten Raijcn abstammen, ist
einer der zwey Hauptstämme; denn die Pferde-Ratjen aller lassen sich auf zwey
die durch den hohen Gebürgsrücken von Asien getrennt werden, auf den arabi
tartarischen Stamm zurück führen. Das Vorgeben der Tscherkessen über ihre /
auf die Verbindung dieser beiden Stämme, um! auf die Abstammung des letzten
hinzudeuten. Die Araber, unterscheiden nach ihren verschiedenen Stämmen
verschiedene Raijen ihrer Pferde. Mehrere dieser Familien haben einen eigci
den Pferden an der Brust, dem Hals, am Schulteiblatt oder dem Schenkel a
Da man aber diefs Zeichen an den vorzüglichsten Pferden dieser Pia^e nicht fiiu
es nicht allgemein üblich zu seyn, und der Brand mufs öfters nur als
wandter Heilmittel betrachtet werden, da sich die Araber bey jeder Art Lalimu
des Feuers bedienen.
Der Ruhm edler Pferdezucht ist nur einigen Stämmen der Araber eigen; am
schlechten Pferde wegen, eben so verrufen, als diese berühmt. Als edle Pferde (
die Familien Dsjülfa, Needsjedi, Dehaelemie, Scklaui, Manaki, Toreifi, Sa;
Fraedsje, Chalaui und Daadsjani bekannt. Das Klima in Arabien, welches den
beständigen Aufenthalt im Freyen, und selbst bey mäfsiger Nahrung, eine
Uebung und Steigerung ihrer Kräfte verleiht, hat auch die unedlen Rar(en,
sich oft wenig empfiehlt, durch Vorzüge ausgezeichnet, die sie jedoch in andern
zu verpflanzen fähig sind, da solche keine Folge ihres Baues, sondern nui
Kräften sind, die das Resultat eines elementarischen Prozesses mit der i
machen. Wie unter allen Ragen, findet auch unter den arabischen ein grofser l
Gestalt und Eigenschaften statt, wie diefs die eigenen Forderungen an ein v
der Araber beweisen f). Es unterscheiden sich nicht nur im Allgemeinen die Pfe
• " ) Physikalisch - politische K
vier Voyage dans ['Empire Ottoman, l'Egypte, et Ic Ferse, und Bennigsen a. a. 0.
s. Go Ii lexicon arabicum, und im Buch des K ab us das 25, Kapitel, wo erklärt wird,
wo es unter andern heifst: Es ist mit den Vorzügen iler Pferde wie mit den Vorzügen der M
du auch für gute Menschen und für gute Pferde geben magst: so ist es nicht verloren;
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