
Abkunft überhaupt l.m,„m entwichein, dürfte all allgemein angenommen tvcrilen dafs
du« Fullen au ¡hier Geburt 1 Zelt ciferdern, ah in tödlichen Gegenden.
Ueber die Lage, 1„ welcher die Stuten Ihre Jungen gebühren, sind die Naturforscher
uneinig. Aristoteles, Buffon und Linne sagen, dafs dieses stnhcnd geschehe;
andere ereifern sich über diese Angabe, wie über eine grübe Unwissenheit. Gervlfs Ist es
tWs Stuten tnwulil stehend als liegend werfen. Vielleicht ist das Eine oder das Andere -L
«o Kllmateu und Ba^en eigenthümheh. Dutch die grofse Leichtigkeit, mit der öfters
«n In de, Stellung, wie sie stallen, werfen, sollt, man glauben, dafs dieses die eigent-
' nnd natürliche Art sey, beso.de,, da Pferd,, . 1 , Thiere, die In Freiheit leben,
t au diesem Geschäft, be,,ue,n.„ Ort .ufsudiea, wo diefs ohne alle Gefahr beim Her-'
Hall,,, de, Fullens geschehen k,„„. Auch „niedrig., sich dl, Stut,. 1. diese. S t e l l . . . ,„
af, dl. Vorderfttfse de. F.II.., „!,„„ d,„ li„d,n „eiche., ehe da, Hiuterth.n hcaLe.'
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1s, wodurch das Fullen, ohne sich au überschlagen, zur Erde hummt. Das Werfen
* - d " « • » •»•» Aufwand vn„ m m l Z
da im Stehen die eigen, Schwer. de, Füll,,,, da, Hera.sltetcn de. Hi.tertheil,
Ieicht,11. Uebrigens is, die Lage dc, Füllen, im Augenblick de, Geb.,, In beiden Ellen
ch gleich, oder sie ist unnatürlich.
Die LV,ise, „ , da, Fülle. ,„ d „ Geb.,. , „ , a „ „,„„
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»d gebühre., ,o „feg, diefs beim Anfänge, d „ , , H „.
I» der Regel bringt die Stute
gibt Fülle, wo beide grofs und
r ^ s Herdegif, d „ Alte,, ,,, , „ , c h m „ _ ^ ^ -
a " d l s r a > t noeb finden mag, so u, es n l l r f l i r •
anzusehen. " ^ Bild«'
r ein Füllen, wiewohl auch, aber selten z . •
•gliche Plerde geworden sind. Der Hipp'oJ»^'
>s der Allan-
Gut i artete Stuten äufsern „ach vollendeter Geburt beim c
Wiehern, und ermuntern dasselbe durch Liebkosun
i Anblick des Füllens
zum Aufstehen. Ist
das Füllen aus einer Art von Betäubung erwacht, so springt es auf, und sucht das Euter der
Mutter. In den ziemlich seltenen Fällen, wo Stuten ihr Füllen durchaus nicht säugen lassen
wollen, und durch Beifsen und Schlagen solches eher tödten, als diefs gestatten, scheint dieses
unnatürliche Betragen, wenn es nicht vom Schmerz eines kranken Euters herrührt, mit der Abneigung
gegen den Beschäler und mit der Aehnlichkeit des Füllens mit demselben in Verbindun
» zu stehen. Wie lange in wilden Gestüten Stuten ihre Jungen ernähren? läfst sich nicht
allgemein bestimmen; hei einigen geschieht diefs nur 5 bis 6 Monate, bei andern g, und wenn
die Stute nicht wieder aufgenommen hat, öfters noch länger. Die Araber pflegen die Füllen
nur 50 bis 60 Tage bei den Müttern zu lassen. Uebcrall kann diese Zeit nur nach den Kräften
der Stute und des Füllens bestimmt werden. Man hat das lange Säugen eben so unnütz,
wie das frühe Entwöhnen schädlich gefunden. Die Milch der Stuten ist nicht nur nach ihrer
Constitution verschieden, sondern auch nach dem Alter des Füllens; es ist daher öfters schädlich
gewesen, Füllen, die ihre eigene Mutter verloren hatten, von andern ernähren zu lassen,
deren Milch älter gewesen. Solche Stuten, die ihre eigenen Jungen nicht leiden können, suchen
öfters andere Füllen ihren Müttern abwendig zu machen und an sich zu locken.
So unverhältnifsmäfsig die Bildung des Füllens bei der Geburt, mit dem vollendeten Bau
des künftigen Pferdes verglichen, auch ist, so belehrend über die allmählige Ausbildung ist dieselbe.
Jeder Theil des Körpers hat eine eigene Zeit, in der sein Wachsthum vor andern vor
sich geht, nach diesen ist auch die äufsere Einwirkung, nach den verschiedenen Epochen, von
verschiedenem Einllufs auf den Bau dieser Thiere, und eine Begünstigung der spätem Zeit vermag
nicht den Mangel einer frühern auszugleichen. Die Erkenntnifs der Ursache zur Folge
dieser oder jener Eigenschaft mufs uns über das zwcckmäfsige Verhalten, über die Pflege und
Ernährung der Fullen belehren. So ist z. B. allgemein erkannt worden, dafs die fetten Weiden
der marschichten Gegenden, die den Wachsthum der Pferde zu befördern scheinen , auf
Schlaffheit des Körpers hinwirken, und meist dicke Bäuche, volle Hufen, kurze Hälse und
schwere Köpfe mit einer Anlage zu vielen Krankheiten erzeugen. Alle diese von aufsen erzeugte
oder begünstigte Eigenschaften gehen gleichsam in die Natur dieser Thiere über, und
sind vermögend, sich auch bei veränderten Umständen durch einige Generationen fortzupflanzen.
Nur in diesen Fallen, wo die Folgen mit der Ursache selbst aufhören, hat sich der Vortheil
des Kreuzens in seinem Ruhme erhalten.
In einem Alter von 8 oder 10 Tagen
Maul, zwei in dem vordem und zwei •
obern Maul bringen sie gleichsam schon
fleisch bedeckt sind. Die Fullen pflege
ter Anthcil zu nehmen.
erhalten die Füllen die ersten vier Zähne im untern
a dem hintern Kinnbacken; zwölf Backenzähne im
nit auf die Welt, da solche nur wenig vom Zahndaher
in dieser Zeit schon an der Nahrung der Mut-
Die gedeihlichsten Nahrungsmittel der Pferde sind die Pflanzen; und jene Weiden, die
le grofse Mannigfaltigkeit derselben zur Auswahl darbieten, sind die vorzüglichsten. Die
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Jahreszeit, die Witterung, das Wohl - oder Uebelbefinden dieser Thiere macht ihnen den Genuß
der einen oder andern Kräuter zum Bedürfnifs; auch sind nicht alle zu allen Zeiten geniefsbar.
Viele Pflanzen enthalten Zuckerstoff, die am meisten nahrhaften aber Mehlstoff, der
in Verbindung mit dem Pflanzenkfeber zur Gälirung und Verdauung am geschicktesten ist.
Die Pflanzensäure selbst scheint nur nach dem Verhältnis nahrhaft zu seyn, als Zuckcrstoff
ihre Säuerungsfähigkeit ausmacht. Nach vielen Versuchen hat L i n n e » ) gefunden, dafs Pferde
262 Kräuter essen, und 212 andere vorbeigehen. Diefs macht e
erhalten, solche auch von andern Thieren begehen z
den verschmäheten Pflanzen sich ¡1
Allgemein will man die Schaafe i
bergige Weide mit Schutz gegen Wind und Wetter is
anzusehen. Tragenden Stuten und jungen noch kraftlosen Füllen sollen zur Vermeidung jeder
Gefahr, und zu einer richtigen Stellung und ebenmäßigen Bewegung der Glieder, die Ebenen
eingeräumt werden; erwachsenen Pferden aber werden die Höhen zur Uebung ihrer Schenkel
für zweckmäßiger gehalten. Da das Salz, von welchem alle Pflanzen in den arabischen Wüsten
durchdrungen sind, sich den Pferden besonders dienlich zeigt, i
richteten Weiden Salzlecken anzulegen.
s nötliig, um Weiden gut zu
i lassen, damit nicht die von den Pferner
mehr ausbreiten, während die andern sich vermindern.
1 den Pferdeweiden ausgeschlossen wissen. Eine trockne
3 Haupterfordernifs zur Pferdezucht
1 auf wohleinge-
Weni<
Thiei sind in ihrem Getränke so eigen, wie die Pferde; so sehr diese die Reinflegen
lichkeit lieben.
sie doch meist trübes und stehendes Wasser dem klaren vorzuziehen;
nicht selten suchen sie dasselbe durch Stampfen des Fußes erst trübe zu machen, ehe
sie saufen. **) Werden Pferde durch Durst oder Hun
zu genießen, die mit ihren Verdauungs-C
r gezwungen, Wasser oder Pflanzen
1 widrigen Verhältnifs stehen, so erkranken
sie. Daher sind Gegenden, wo sich die Pflanzen nicht in Mannigfaltigkeit und das Wasser
nicht in höchster Indifferenz findet, nicht zur Anlegung eines Gestüts geeignet, weil nicht nur
fremde Stuten daselbst eine nachtheilige Veränderung ihrer Natur erleiden, sondern auch die
daselbst gezogenen Pferde sich nur unvollkommen ausbilden, und für andere Gegenden öfters
unbrauchbar sind.
Sollte es auch kein Land geben, das nicht fähig wäre, den nöthigen Bedarf der Pferde
selbst zu ziehen, so sind doch nur wenige Länder geeignet, die Pferdezucht mit Vortheil im
Großen zu treiben. Kein Land in Europa scheint hiezu so viele Vorzüge zu haben als
Siebenbürgen und ein Theil von Ungarn. Daselbst werden bereits in einigen Gestüten
Pferde gezogen, denen vor allen europäischen Rasen der erste Rang gebührt, und vo.
nur zu wünschen wäre, dafs man bei der Paarung nach oben erwähnten Grundsä
Rücksicht auf den künftigen Gebrauch und häuslichen Zustand nähme; s
1 welchen
1 alle Länder,
11. Amoen. Acad. \
*•) Wenn Bourgelat sagt: daß Pferde reines Wasser dem ir rzickcn, so beweist diels nicht gegen obige Bcmer-
II des Getränkes blofs auf Gewohnheit, und keines