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en Körper indem alle Arterien auch Luftgefafse sind, und die Dephlogistisirung des
Huts nicht allein in der Lunge, sondern im ganzen Gefäßsystem geschieht Die arabischen
Pferde verdanken die Consistenz ihrer Knochen dem beständigen Aufenthalt im Freien; denn
die Knochen, als das vollkommenste Verbrannte, sind von dem Athemholen abhäng,g,
¡„dem die phosphorsaure Kalkerde nur ein Product des Säuerungsprocesses ist; so hat auch
ein Thier, je älter es ist, das heilst: je länger es athmet, desto mehr Knochenerde und
Oxyde aufgenommen.
Hat man bei den Stuten den gehörigen Zeitpunkt der gröfsten Hitze getroffen, den
man an der Consistenz des Scheideschleims, so wie an der veränderten Summe, womit sie
den Hengst zu rufen scheinen, wie überhaupt an der gröfsern Reizbarkeit des ganzen Kör,
pers erkennen kann, und geschieht die Paarung zweckmäfsig, das ist, der Neigung dieser
Thier« gemäfs: so bedarf es solcher Vorsichtsmaßregeln nicht, wie das Spannen der Stuten
i<t. In »Wagten Fallen ist das 111 die Höhe halten des Kopfs hinreichend, den Hengst
vor Schaden "zu schützen. Sehr unsicher i„t das Verfahren, durch den Probir-Hengst den gehörigen
Grad von Hitze zu erforschen. Wenn auch Stuten öfters durch den Drang des Bluts
betäubt, einen Hengst wider ihre Neuung annehmen: so ist es auch nicht selten, dafs sie
den eigentlichen Beschäler abschlagen, wenn sie gleich dem Probir-Hengst sich zu ergeben
schienen- ein Fall, der sich gewöhnlich ereignet, wenn beide nicht von gleicher RaSe und
Farbe sind. Bei dem Belegen der Stuten sind demnach zwei Eigenschaften zu berücksichtigen:
die Zunei°un" ge»en den Hengst, und die Fähigkeit zu empfangen, durch den erforderlichen
Grad der Hitze. Erstere mnfs bei noch ruhigem Blute der Stute nach oben angeführten
Gesetzen erkannt werden, letztere ist nach den eben erwähnten Merkmalen zu bestimmen.
Am sichersten empfangen Stuten von Hengsten, die sie schon belegt, und von
welchen sie schon Fullen getragen haben.
Ob eine belegte Stute wirklich aufgci
nicht mit Gewißheit zu bestimmen, am wen
wenn ihr solcher wieder vorgeführt wird. Bc
sie werden ruhiger, der sonst rasche Gang v
hafter und thätiger. Später füllen sich die Flanken der Stute
das Füllen läfst sich an seiner Bewegung wahrnehmen. Mit
der Frucht erleidet das Blut der Stute eine immer gröfsere V<
Abkunft überhaupt langsam en
dort Füllen zu ihrer Geburt län;
ien hat, ist vor der Hälfte der Tragzeit
aber aus der Abneigung gegen den Hengst,
Igen Stuten zeigt sich bald eine Veränderung,
rag und nachlässig, einige werden auch lebihr
Euter wird dicker, und
dem zunehmenden Wachsthum
inderung, und es ist wahrscheinlich,
dafs nach der Bildung des Mutterkuchens die Ernährung der Frucht, die einige
allein aus der Einsaugung der Hautgefafsc, aus dem Liquor amnios. erklären, auch aus
demselben geschieht. Die Tragzeit der Stuten ist nach den Umstanden sehr verschieden.
Gewöhnlich dauert solche II Monate und einige Tage, in wilden Gestüten, wie in der
Grafschaft Lippe, öfters ein Jahr und mehrere Tage. Linné gibt nur 290 Tage an. Die
Raçe, das Temperament und die Lebensweise dieser Thiere machen unter allen Himmelsstrichen
hierinnen einen Unterschied. In nördlichen Ländern, wo sich Pferde von edler
wickeln, dürfte als allgemein angenommen werden,
sre Zeit erfordern, als in südlichen Gegenden.
die so lange England seiner Pferde wegen zinsbar war
Ueber die Lage, in welcher die Stuten ihre Jungen gebähren, sind die Naturforscher
sehr uneinig. Aristoteles, Buffon und Linne sagen, dafs dieses stehend geschehe;
andere ereifern sich über diese Angabe, wie über eine grobe Unwissenheit. Gewifs ist es,
dafs Stuten sowohl stehend als liegend werfen. Vielleicht ist das Eine oder das Andere gewissen
Klimaten und Raejen eigenthümlich. Durch die grofse Leichtigkeit, mit der öfters
Stuten in der Stellung, wie sie stallen, werfen, sollte man glauben, dafs dieses die eigentliche
und natürliche Art sey, besonders da Pferde, wie alle Thiere, die in Freiheit leben,
einen zu diesem Geschäfte bequemen Ort aufsuchen, wo diefs ohne alle Gefahr beim Herabfallen
des Füllens geschehen kann. Auch erniedrigen sich die Stuten in dieser Stellung so,
dafs die Vorderfüfse des Fullens schon den Boden erreichen, ehe das Hintertheil herausgetreten
ist. Im letzten Augenblick tritt die Stute, um sich wieder zu sammeln, einen Schritt
vorwärts, wodurch das Füllen, ohne sich zu überschlagen, zur Erde kommt. Das Werfen
im Liegen scheint, um das Füllen auszupressen, einen gröfsern Aufwand von Kräften zu
erfordern, da im Stehen die eigene Schwere des Füllens das Heraustreten des Hintertheils
erleichtert Uebrigens ist die Lage des Füllens im Augenblick der Geburt in beiden Fällen
sich gleich, oder sie ist unnatürlich.
Die Weise, wie das Füllen in der Gebi
folgende: Einer der Vorderfüfse tritt zuerst
dieser ohngefähr eine Spanne vorgerückt, s
mehr heraus. Gewöhnlich durchbohrt der c
öfters fliefst das Wasser auch noch früher,
bleiben auch' nicht selten die Häute ganz,
Sind die Füfse weit genug herausgetreten,
dem Leibe der Mutter kommt, ist
ait der Spitze des Hufs aus der Scham; ist
folgt der andere, beide rücken dann immer
e Fufs die Häute, die das Füllen umgeben;
und kündigt dadurch die Geburt an; doch
und werden erst von der Stute zerrissen.
1 folgt der Kopf des Fullens mit dem Maul,
welches mit dem hintern Kinnbacken auf beiden Füfsen ruht. Und so rückt mit jeder
Wehe ein Theil des Körpers weiter heraus, bis die Geburt beendigt ist. Geschieht diefs
stehend, so reifst die Nabelschnur meistens im Herabfallen des Fullens; hat die Stute aber
liegend gebohren, so erfolgt diefs beim Aufspringen derselben.
In der Regel bringt die Stut
Es gibt Fälle, wo beide grofs un
oder das Pferdcgift der Alten, ist
aber auch sonst noch finden mag,
tois anzusehen.
Gut geartete Stuten aufsein r
ein freudiges 'Wiehern, und ermui
: nur ein Füllen, wiewohl auch
[ taugliche Pferde geworden sind,
zwischen dem Chorion und dem Ann
so ist es nur für eine zufällige Bildu
vollendeter Geburt T:
dasselbe durch Liel
aber selten, zv
Der Hippoman
.blick des Füllens
! Aufstehen. Ist
Pferden \ rgt werden.
Die Pflege der Füllen im Winter erfordert die gröfste Aufmerksamkeit,
schreitende Wachsthum nicht gehindert oder gänzlich unterbrochen werde. I*
licher für diese Thiere, als die Meinung, dafs die Füllen im Winter, wenn
Ställen aufhallen, nicht wachsen sollen, und dafs schon genug gethan sey, •
nur das Leben erhält. Mit gleichem Unrecht ist man auch manchmal bem
thum durch Ueberflufs an Nahrung voreilig zu beschleunigen. Nur allmähl;
Von cler P r
Die Thiere, als Natur-Zwecke betrachtet, können nur uneigentlich ;
kannt werden, da solche nicht diese oder jene Eigenschaften besitzen, wei
sondern vielmehr so gebildet sind, weil sie einem höhern Naturgesetze zi
jener Eigenschaft erscheinen sollen. Nicht ein vollkommner oder unvollkc
terscheidet die verschiedenen Gattungen der Thiere, sondern ein versc
Alle Gattungen der Thiere sind was sie seyn sollen, und nur die einzelnen Ii
dem Gattungsbegriff nach vollkommen oder unvollkommen genannt, und nach
werden. Um aber den Gattungsbegriff des Pferdes richtig aufzufinden, 1
die verschiedenen Pferdera5en untereinander, sondern auch das Pferd mi>
gleichen, und das Charakteristische seiner Natur festsetzen.
Vergleicht man nach dieser
scheint es sich vor allen ander
mit keinen Waffen gegen seim
ausgerüstet; und nur fliehend '
Ansicht die Eigenschaften des Pferdes mit
1 durch seine Schnelligkeit auszuzeichnen.
Feinde, die gemeinschaftlich mit ihm die
Gefahr z
dere Thi
der Strai
selben ei
1 entrinnen. Alle andere Eigenschaften, die das Pferd in sich v
ire in einem höhern Grade; in seinem Lauf aber wird es von ke
s, der mit Windesschnelle über die Sandmeere von Afrika hinrennt,
-ilt. ') Da aber das Pferd in seiner Ausartung diese vorzügliche Ei
•