
die so lange England seil
Pferden versorgt werden.
r Pferde wegen zinsbar • s mit den trefflichsten
Die Pflege der Füllen im Winter erfordert die gröfste Aufmerksamkeit, damit das for
schreitende Wachsthum nicht gehindert oder gänzlich unterbrochen werde. Nichts ist Verderb
licher für diese Thiere, als die Meinung, dafs die Füllen im Winter, wenn sie sich ii
Stallen aufhalten, nicht wachsen sollen, und dafs schon genug gethan sey, wenn man
nur das I.eben erhält. Mit gleichem Unrecht ist man auch manchmal bemüht, das Wachsthum
durch Ueberflufs an Nahrung voreilig zu beschleunigen. Nur allmählig erreichen diese
Von der Prop or
Die Thiere, als Natur - Zwecke betrachtet, können nur uneigentlich aus ihrer Bildung erkannt
werden, da solche nicht diese oder jene Eigenschaften besitzen, weil sie so gebaut sind;
sondern vielmehr so gebildet sind, weil sie einem höhern Naturgesetze zufolge in dieser oder
jener Eigenschaft erscheinen sollen. Nicht ein vollkommner oder unvollkommner Zustand unterscheidet
die verschiedenen Gattungen der Thiere, sondern ein verschiedner Naturzweck.
Alle Gattungen der Thiere sind was sie seyn sollen, und nur die einzelnen Individuen können
dem Gattungsbegriff nach vollkommen oder unvollkommen genannt, und nach diesem bestimmt
werden. Um aber den Gattungsbegriff des Pferdes richtig aufzufinden, müssen wir nicht nur
die verschiedenen Pferderacjen untereinander, sondern auch das Pferd mit andern Thieren vergleichen,
und das Charakteristische seiner Natur festsetzen.
Vergleicht man nach dieser Ansicht die Eigenschaften des Pferdes mit andern Thieren, so
scheint es sich vor allen andern durch seine Schnelligkeit auszuzeichnen. Die Natur hat es
mit keinen Waffen gegen seine Feinde, die gemeinschaftlich mit ihm die Wüsten bewohnen,
ausgerüstet; und nur fliehend vermag es sich gegen seine Verfolger zu vertheidigen, und der
Gefahr zu entrinnen. Alle andere Eigenschaften, die das Pferd in sich vereinigt, besitzen andere
Thiere in einem höhern Grade; in seinem Lauf aber wird es von keinem erreicht. Selbst
der Straus, der mit Windesschnclle über die Sandmeere von Afrika hinrennt, wird von demselben
ereilt. ' ) Da aber das Pferd in seiner Ausartung diese vorzügliche Eigenschaft verliert,
» Land : und d. , Sanaga l
Thiere ihre Vollendung, die Zeit derselben steht mit ihrer Lebensdauer in gewissem Verhältnifs,
bis dahin zeigt sich das Mangelhafte der Verhältnisse in allen Bewegungen, die disharmonisch,
in einzelnen Theilen übereilt und im Ganzen kraftlos sind.
Die Vollkommenheit der Bewegung ist nur das Resultat richtiger Verhältnisse aller Glieder
unil der ungebundenen Freiheit, solche zu gebrauchen. Kein Theil des Körpers ist daher von
einer unbedingten Gröfse, alle Theile sind durch entgegengesetzte oder damit verbundene
Theile bestimmt. Um daher ein Glied für positiv fehlerhaft zu erkennen, mufs seiner Bildung
ein anderes entgegen stehen.
tion cler Pferde.
und ein zu Boden gedrücktes und gleichsam kriechendes Thier wird, das geschickter ist, Lasten
zu tragen und zu ziehen, als sich mit solcher Leichtigkeit zu bewegen: so läfst sich
durch Vergleichung von Pferden, die diese Eigenschaft in einem vorzüglichen Grad besitzen,
und andern, denen diese Fähigkeit fehlt, das Verliältnifs, worauf sich aufser der Muskelkraft
dieses Vermögen gründet, mit Gewifsheit angeben.
Der Einwurf, dafs der hier aufgestellte Hippometer nur auf wenig Pferde anwendbar sey,
kann nur ein Grund mehr seyn, denselben geltend zu machen. Es ist liier genug, zu erweisen,
dafs mit diesen Verhältnissen die Vollkommenheit aller Bewegungen mit dem geringsten Aufwand
von Kräften verbunden ist, und dafs es wirklich Pferde giebt, die diese Eigenschaften
in hohem Grade besitzen. Je seltner diese aber sind, desto eifriger soll das Bestreben seyn,
sie zu verbreiten. Das hier als ein der Bildung aller Pferde zum Grunde liegende Normalverhältnifs
soll zuerst ohne alle Bemerkung der Fehler und Schönheiten aufgestellt werden. Auch
ist hier nicht die Absicht, zu Ausmessungen lebender Pferde einen Mafsstab aufzustellen. Obschon
diese Verhältnisse von wirklichen Pferden edler Ragen genommen, vielfältig verglichen,
und anatomisch berichtiget sind: so sollen doch jetzt sie nur dazu dienen, den BegrilT eines
vollkommenen Pferdes festzusetzen, und die künftigen Urtheilc auf gewisse Gesetze zu gründen
, deren wirkliches Bestehen zur Genüge erwiesen werden soll.
Da die Vollkomm
Zweckc besteht, und c
t des Baues
.ines Pferd s
i dem übereinstimmenden Verhältni.
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Fig. III. An dem Pferde von hinten läfst sich aufser der ;
Breite der Hüften w) bestimmen, die der Breite der Brust gleich i
eine Kopflänge beträgt. Die Höhe des Kreuzes x~) von der Li
macht das Drittheil derselben aus.
Bcrncrliun gc
Unstreitig gebührt Bourgelat der Ruhm, der Erste gewesen z
ein bestimmtes Verhältnifs aller Theile des Pferdes aufzustellen, st
ausgefallen ist. Die gezwungene, zusammengeschraubte Stellung seil
Pferdes, bei der man weniger den Bau des Pferdes, als gewisse
Reitkunst im Sinn gehabt zu haben scheint, war nicht dazu gescl
richtige Resultate der Verhältnisse zu geben. Der harmonische Bai;
in einer freien und ungebundenen Bewegung des Körpers, und n
Nothstalls.
Hat man aber auch gleich die unschickliche Unbestimmtheil
Pferdekenntnifs gefühlt, wo das, was eigentlich gelehrt werden soll,
wurde, indem man sagte: „dieser oder jener Theil mufs die gehö
weder zu kurz noch zu lang seyn," ohne jedoch diese eigentliche ]
zu bestimmen; so ist das Unvollkommene nicht geeignet, zum IV
zu dienen. Was soll man sich denken, wenn z. B. in einer Besch«
bauten Pferdes gerühmt wird: dafs der Hals das vollkommene Verhä!
Von d<
Der Gang des Pferdes kann mit Recht als das Resultat seiner
heit angesehen werden. Dieser erfordert aber nicht nur die richtig
sondern auch die ungebundenste Freiheit derselben, mit dem möglich
Kräften, wovon die Dauer aller Verrichtungen abhängig ist, als noüi