Stadtphysicus zu Stettin, wie auch zum Mitglied der Kon. Societät der Wissenschaften
zu Berlin ernannt wurde. Der vielen Geschäfte aber, die ihm diese
Aemten verursachten, ungeachtet, hörte er nicht auf zu studieren, ja, er sorgte
dabey noch sogar für die gelehrte Welt, und liesz eine Abhandlung von Quacksalbern
drucken, wodurch die K. Ak. der Naturforscher vorzüglich bewogen wurde,
ihn auch zu ihrem Mitglied anzunehmen. Aus welchen Ursachen er nun Pommern
verlassen hat, kan ich aus Mangel der Nachrichten nicht sagen. Genug, er
kam um das Jahr 1739 nach Bayreuth, und wurde von Markgraf Friedrich zum geheimen
Rath, Leibartzt und Director der Bergwerke-im Ober- und Unterlande
angenommen, wozu er (1740) auch das Directorium über das Christian Ernes-
tinische Gymnasium erhielt. Zwey Jahre nachdem u. s. w. . . . Am 27 Septb.
1743 ward er auch beständiger Curator und Canzler der Univ. zu Erlangen, und
weihte dieselbe ein. Da er aber durch die Stiftung dieser Universität sich als
ein hitziger Kopf, der, wenn es nicht nach seinem Willen ging Niemand schonte,
bey allen Collegien verhaszt gemacht hatte, musste er sich endlich von seinen
Feinden besiegt sehen. Diese hatten ihn nemlich beym Fürsten so lange anzuschwärzen
gesucht, bis dieser sich bewegen liesz, ihn der Universität zu ent-
reissen. Friedrich aber, um nicht undankbar an diesem allerdings Verdiensten
Mann zu handeln, nahm ihm zwar 1748, die Sorge für die Universität, liesz ihm
aber den ehrenvollen Posten eines Gesandten des Fürstenthums Bajreuth in
Haag den er schon seit 1746 daselbst vorsehen hatte. Die Universität . . . . . .
beraubt von ihren Mecän . . . entliesz ihn nur mit lauten Klagen . . . Er endigte
sein Leben in seinem Vaterlande.
Werken van T). de Superville.
1: Dissertatio Inaugüralis (Zie blz. 5.)
2. Gedanken von Quacksalbern, Medicis und Patienten, woraus sich ein jeder
belehren kann, wie er sich zu sein selbst Erhaltung von Quacksalbern und After-
ärtzterheiten, hergegen rechtschaffenen und gewissen Medicis anvertrauen und dieselben
ehren solle. Alt Stettin 1733. 4. 14 B.
3. Oratio ordinandae Fridericianae causa inter ipsa dedicationis solemnia 1III
Nov. 1743 recitata.
Belage IV . Uit de Levensschets van de Superville door D. Engelhardt.
S. 13. Die Markgrafin von Bayreuth (*) erzählt in ihren Memoiren, dasz
Superville bereits das Studium des Hechts absolvirt gehabt und zum Legations
Secretar bei einem Gesandten ernannt gewesen sey, der nach Frankreich gehen
soltte, da habe es aus Liebe zu einem reichen Mädchen das Studium der Me-
dicin ergriffen und sich mit besonderem Eifer auf Physik und Anatomie gelegt.
Waarorn hij Stettin verliet. S 13. Die Markgrafin von Bayreuth wurde
im J. 1738 von einem schweren Krankheit befallen, welche, ihre Aerzte
für unheilbar erklärten. Ihr Bruder der Kronprinz, machte sie auf Superville
als einen trefflichen Arzt aufmerksam, der Friedrich Wilhelm den Ersten, in
seiner Wassersucht gute Dienste geleitet habe, und rieth, den König zu bitten,
dasz er Superville gestatte, sich nach Bayreuth zu begeben. Diesz geschah,
und bald stellte sich Superville auf der Eremitage der Markgräfin vor, ein hübscher
Mann, mit weltmännischen Austande, ohne alle Pedanterie, die zu jener
Zeit vielen seiner Kollegen anhieng und versprach Heilung. Der grosze Verstand
dieses Mannes, seine ausgebreitene Belesenheit, seine ungeswungene,
angenehme Unterhaltung erwarben ihm die Gunst des Markgrafen und der
Markgräfin, und der König bewilligte, dasz er so oft die Markgräfin seiner bedürfen
wurde, nach Bayreuth reisen dürfe. So kam er denn im Frühjahr 1739
wieder nach Bayreuth und stellte die Markgräfin her. Von dieser Zeit am blieb
er im Dienste des Markgrafen, u. s. w.
Die Markgräfin schildert ihm als einen Mann von ungemessenen Ehrgierde
und nennet ihm hochfahrend und eifersüchtig bis zum Lächerlichen. . . .
Der Markgraf hat ihn bis 1748 mit Gnaden bezeuchnungen überhaupt, unter
andern durch ein Rescript vom Jahre 1744, wobei er jeder Rechnungslegung in
Beziehung auf die Universität fur sich und seine Erben dispensirt wurde.
Lettre de Superville 2 Mars 1748 à VUniversité qu'il à demis ce jour ci tousses
emplois à VAcadémie.
Je me suis donné, depuis l’erection de l’université tout entier k vous. Je n’ai
.épargné ni soins, ni peines, pour vous procurer toutes facilités et toutes les
aisances dans votre établissement; je n’ai pas ménagé ma santé, ni ma vie . . .
Epuisé par une contention continuelle de l’ésprit et une fatigue inexprimable
du corps, je me" sens dépuis de jour en jour et peu en état de travailler ,
comme j ’ai fait, je me vois forcé d’abandonner la Curatelle de l’Université . ..
S’il y avait quelqu’un parmi vous, qui fuit mécontent de moi, ou qui se croit
offensé, je déclaré ici sur mon honneur, que dans tout ce que j ’ai fait, je n’ai
été guide par aucune passion, que par celle dn bien public . . . .
Superville hatte die jenige philosophische Richtung und Bildung, welche in
dem Gesellschaftskreise des Kronprinsen von Preussen in Rheinsberg Geltung
halte. Eben sowohl durch diese Bildung als durch seine Vorzüglichkeit als Arzt
hatte er sich der Markgräfin (*) empfohlen und sfe erklärt den herben und entscheidenden
Ton, dessen er sich gegen die Theologen bediente.
-- 1526. 1768 3 Februari. ( Verv. n° 420, plaat XXXVII blz. 14)
B. van Nes, 50 jaren Schout en Secretaris van Schooten en andere
gemeenten. Gesneden door J. G. Holtzhey. Z. 20 W.
1527. 1768 23 April (Verv. n° 421, plaat XXXVIII, blz. 15).
25jarig huwelijk van Joan Osy en C. P. van Wevelinchoven. Gesneden
door T. van Berckel.
1528. 1768 30 Mei—-4 Juni. (Verv. n° 422, plaat XXXVIII, blz.
(*) Diese bemerkt in ihren Denkwürdigkeiten (II, 124) von einem ihrer
Aerzte, dasz er ein sehr böser Mensch gewesen sey und keine Religion also auch
keinen Zügel gehabt habe, der ihm hätte zuruckhalten können.