hohe Söüfdje biíben. *) ®te Eupliorbia balsamifera gleidß aug ber
gente bett Sßacbbolberbüfcben ttnfereg norbtfd)en ©ebirgeg; fie biíbet
utn lag ^3aínta§ big 10 guß í;o^e, jietnítcb abgerunbete, btájíe
©träufcber. (Sin eigentlicher §auptftamm ifí nicht ficf)t6ar, tnbem ein
bidßeg ©emirre ßetfdßger Steige, bie nur an ber ©pi£e fdjmaíe, jiem=
tich te je Vlätter tragen, ben graugrünen Vußb barfteHt. 2)ie ein=
3ige Vlütbe tritt aug ber ©nbfnogpe ber B^eige fjerbor, tooburd)
biefe SBolfgmildjart »on aden anbern fiinretcfienb unterfdjieben ift.
®er treibe Smitd>faft fließt ebenfo reicpd) afó bei Euphorbia cana-
riensis, ift aber nid)t fo bitf, er trodnet nie ju einer feften ddaffe
ein, biibet bagegen fefjr halb einen 3äben girniß; fein ©efdjmacf ift
etmag füßlidj nnb burdpug nid)t fcbarf. 9iad) 2. ». 33u<b**) foH
ntan ifm afó ©elee einbitfen unb »erfpeifen; adetn tro| aller einge=
jogenen ©rfunbigungen bat mir Sdiemanb bieg beftätigen tooden, bagegen
mirb er ganj adgemein ron ben §irten »ermenbet, um bie
(Suter ber mildjenben Biegen 3a »erflehen, bamit bie Zungen, melcbe
mit i^nen auf bie SBeibe geben, bie 9Md) ntdd megf äugen Birnen,
unb fod biefe ©itte »on ben ©uancben auf bie ©panier »ererbt fein.
®ie canarifcben -Snfeln haben mehr afó gtoanjig »erfd^iebene
SBolfómiícbarten, unter benen bie brei genannten fomobl burdj ihre
©röfje afó burcb i^ i adgemeinere Verbreitung »iel 3unx (Sbarafter
ber Sanbfcbaft beitragen. ®ie Euphorbia mellifera, toeldje in ben
SBälbern ddabetra’g big 20 guß b»be Väunte biibet, ift auf ben
©anaren feiten, bagegen fehlen bie brei befcbriebenen Slrten für V Jla *
beira gans; enblidb mäcbß ber R ic in u s comm unis auf beiben
Snfetgruppen gleich einem mäßigen Vaume; äucb gebest bie 2dan =
biocca (Ja tro p h a m a n ih o t) in ben ©arten ädabeira’g »or=
trefflicb-
*) Sie Euphorbia balsamifera mäcbfi fd;on auf ben Uferflippen bin*
ter bent gort ißaffo alto bei ©ta. £1113, ferner p £anbelaria unb ©nimar,
»0 fte bann au<b an ber äufjerften Vorbfpipe ber 3 nfet ganje Sbäler ber
Äüßenregiott faft ausfcfiiießitcb ilberjietjt. ©ne anbere febr fcböne SBolfg»
milcbart, mit purpurfarbenen £mlíbíá'ttern (E. atropurpúrea), ift nur bem
©üben Senerife’s eigentümlich. £' SB
**) Í. ». 33ucb, p. 115.
3118 äct)ter Süftenbaum erfcbeint auf ben ©anaren aucb noch
bie Tamarix canariensis. 31m diorbftranb Tenerife’g tritt fte
guerft ftraud)fbrmig auf, mirb aucb mobl £>ier un^ 3U ^äext be=
nu^t, auf ©ran ©anaria bagegen erfcbeint biefe ‘tßflan^e alg mäd)ti=
ger, big 50 guß b°ber S3aum mit jal)ireid>ett bättgenben Bt»eigen.
SDiit bem Delbaunt erfcbeint fie in frönen ©pemplaren in ben Sör=
fern nnb an ben Söegen, unb auf ber ®üne, melcbe ©ran ©anaria
mit ber 3töleta »erbinbet, benuljt man fie 3ur Vilbung unbnrcbbring=
lieber §eden, um bag Vorrüden beg ddeerfanbeg 3U »erbinbern. 3)ie
Santarigfe ftanb im SDiai in »odfter Vlütbe.*)
Söenn man Sdabeira mit Tenerife »ergleicben toodte, fo mürbe
man 3t»ifcben beiben gnfeln niebt »iel Slebnlicbfeit toabrnebmen; benn
9)iabeira ift ein fteileg gelfengebirge ebne Vorlanb, Tenerife aber iß
ein auggebebnteg Ipb^ Vorlanb, bag aug feiner dditte ein »iel bö*
hereg gelfengebirge emporfebieft. ®ag bßbere ©ebirge SDtabeira’g ift
ba3u faff überad bemalbet, mäbrenb bag ©ebirge ©enerife’g je^t
größtentbeilg, burd) bie ©ebulb feiner Vemobner, üom SBalbe ent=
blbßt ift; ddabeira bat begbalb reichlich SBäffer unb ift fruchtbar,
Tenerife bagegen iß mafferarm unb ftedenmeife febr fteril. Saju
liegt bie 3 nfel füblicber, ihre Suft ift trodener, ihr centraleg ©ebirge
höher. SJian barf ficb begbalb nicht munbern, baß bie glora beiber
Snfeltt fo »erfebieben iß, 3umal ba biefe Verfd)iebenbeit meit mehr
bie untere Legion betrifft, melcbe alg glacblanb für SDiabeira gän3=
lieh »tangelt. 3 n ber Söalbregion bagegen jeigen beibe Snfeln große
Uebereinftimmung, bo<b fehlt bie tiefer für ddabeira unb bie Clethra
für Tenerife.**) Stdabeira ift in ber ©cenerie großartiger alg £ene»
rife, eg ift fruchtbarer, feine ©ebirggtbäler finb basu tiefer unb mit*
*) Sie Samarisfe iß auf Sanjarote unb guerta üentura ber öorberr*
fchenbe SSaum unb in fo großer SJtenge öorbanben, baß manche Orte ben
“Hamen nad; ihm entlehnt haben, 3. 33. ®ran=Sarajal. £. 33.
**) Sie gettpßanjen unb namentlich bie Sempervivum-Slrten finb auf
beiben Unfein, aber meißenä in oetichiebenen Slrten reichlich bertreten; als
große SBlätterrofetten idpnüdeu fte bie naffen gelfenwänbe ber Vgrbfeite
ädabeira’S, auch hängt ber Umbilicus pendulinus faft über bie gait3e 3n»
fei au« aßen ÜHauerripen, ift aber nur im grühiapr faftig. Sa8 Semper-
9*