Benfvanfijeit gänglid) befeitigt Batten. 3n g.olge befielt mieberBolte
icB biefe SSerfudje aud) an einigen SRebengelanben unt gundjal. Sie
prn SBeil fd)on Bier unb ba ßom <ßilj befallenen Blätter itnb jutt*
gen Srauben mürben ßon mir in ben erften Sagen be« 3nni 1856
mit einer jpönnen Seimlöfung (1 SBeil feim auf 16 Steile SBaffer)
gemafdjen, mop ein bider Sftaferbinfel fid) beffer als ein ©djmamm
ermieß, bie Srauben aber mürben, mo e« tijunlid) mar, in ein tiefe«
mit Seimlöfung gefüllte« 33ed)ergla« getaudjt. Ser Seimüberpg
trodnete fefir baib, unb gab barauf ben Srauben unb blättern ein
glamenbe« SlnfeBn. Sa fid) aber auf ben lederen, meldje bei
einigen Stebenforten jumal im jungen 3 uftanbe ftarf behaart finb,
bie Seimlöfung nic£)t fo ßoHfommen anSbreiten ließ, fo mar ber (£r=
föig an ben blättern aud) meniger günftig al« an ben Srauben.
Sille Srauben aber, meidje ßon mir nnb jmar nur einmal mit
Seimlöfung überzogen mürben, blieben gefunb, ja fogar bie fd)on
ßom ißilj befall enenerfioiten fid) mieber, inbem biefer unter ber
entfianbenen SeimBaut erftidte. Sefctere bilbete eine ßollfommen
gefdjloffene $üHe um bie Sraube, unb geigte ßorfid)tig abgelöft um
ter bem 9)fifroSiop fo ßollfommen bie Slbbrüde ber DberBautjeden,
baß man fte felbft für au« gellen pfantmengefe£t galten fonnte.
Siefe SeimBüde fcbeint nun, inbem 'fte fid), bem 2öad)StBum ber
Leeren entfpedjenb, auSbeBnt, bie SluSbilbung berfelben nid)t p
Bibern; benn legiere erreichten eine madige ©röße unb eine ßoll*
fommene Steife. Sa ba« 33eftreid)en ßieler Blätter p müBfam
mürbe, fo taufte icB in ben meiften püen nur bie Srauben allein
in bie ßorBin ermäBnte Seimlöfung, unb obfcBon bie Slätter größten»
tBeil« erfranft maren unb früBjeitig abftarben, blieben bennod) bie
Srauben gefunb unb famen pr pfeife, maBrenb anbere neben iBnen,
bie iBrem ©cBidfal überlaffen blieben, in ber oben * befcBriebenen
SBeife ßertrodneten.
Ser Seimüberpg fcBeint bemnad) unter Umftänben einen jiem=
lid) fidleren ©d)uj3 gegen bie Eingriffe be« Sraubenpilje« p gemäB=
ren. Siefer Ueberpg mirb nun auf SOtabeira, mo e« im Sommer
feiten ober mental« regnet, au<B nicht gefäBrbet, unb braudBt be«Balb
Bier nidjt erneuert p merben, ma« allerbing« bei un«, menn man
bie Sraube im freien auf biefe SBeife BeBartbeln moHte, ßiedeidjt
notBmenbig fein möd)te. Sa« ßielgepiefene S3eftreuen ber Sieben*
pflanzen mit gefmlßertem ©djmefel, mofür mau bereit« SOtafdjienen
erfunben Batr fcBeint bagegen menig p nüfcen, benn id) fanb um
©ta. ©ruj be Senerife im grüBjaBr 1837 trof) biefe« Verfahren«
ba« Oïdium fel;r ßerbreitet; baffelbe mrnBerte luftig auf ben mit
©djmefefyulßer bebedten S31ättern. Ser ©djmefel fann aud) al«
folcBer, ba er ünlolid) ift, ben <ßilj nid)t moBl ßertreiben, nur bie
ber ©cbmefelblütBe nodB anBängenbe ober fid) ßieKeidjt burd) lang*
fatne Debatten an ber Suft bilbenbe fchmefelige ©äure fönnte Bier
möglidjer SGBeife mirffam fein. Ser Seimüberpg bagegen gemäBrt
einen mirflichen ntedjanifcBett ©dpfc, er bilbet gemiffermaßen eine
bide (Suticula, meldje bie DberBaut ber S3eere ßor bem Singriff be«
^ilje« fdjüßt. SBirb bed) bie altere SSeere, beren DberBautjellen ftär*
fer ßerbidt finb, fdjon meniger ßon ißitg befallen, unb finb biejenigen
©orten, meldje eine bide, fefte ©djale befiÇen, j. Sß. bie ©erçial*
Sraube, überhaupt ber üranfijeit meniger untermorfen.
Sa« ©ebeiBen be« Sraubenplje« unb bamit ba« Slnftreten ber
SraubenfranfBeit fcbeint pnädjfi ßon atBmoSpBärifd)en ©inflitffen
abhängig p fein, geudjte SBärme beförbert ficBerlid) ba« ©ebeihen
unb bie SSermeBrung be« ^3ilge«, trodene SBärme bagegeit ift iBm,
mie allen tilgen, Binberlidj. 3n Seutfdjlanb finb mir im lebten fo
trodenen ©ommer (1857) befanntlid) faft ganj ßon ber Srauben*.
franfBeit ßerfdjont geblieben, in ©übff>anien bagegen, mo e« in ber
9)iitte be« -Sitni, alfo balb na<B ber S31ütBe be« 2Beinftode«, aller
gemöBnlidjen (grfaBrnng pmiber, bei großer SBärme (26 — 28° 9?.)
Beftig unb anBaltenb regnete, B<*t ber Sranbeipilg bie äöeinernbte
feBr gefdjmalert. Sie S3erBeerungen ber SraubenfranfBeit auf 9Jîa=
beira unb Senerife aber, bei regenlofem ©ommer, laffen ficB moBl
nur burd) bie größere 2uftfeud)tigfeit be« 3 nfelfima« erflären. 3m
Wai unb Slnfang 3um, nämlid) mo ber Sraubenfnig feine SSermü*
ftungen anridBtet, ift ber §immel pr Sage«jeit nod) bemölft, er
flärt fid) erft mit bem Eintritt ber 9?adjt, in melcBer eine reidjlic^e