58iattftäct?e in bet Snoöpe unb treten afö tanger ftabförmiger <St>tin=
ber mit einer mehr als ¿ottlangen »ertrodneten ©pii?c ^ernor; ihre
ungeheure SStattftä^e entrollt fid) tangfam ju beiben ©eiten beS
burd)gei;enben SBtattftiet« unb wirb »om 2Binbe batb in »iete parallele
feittidje Sappen serf^ t, fo baß man in ber fftegenjeit nur fetten
unbeliebte Statter finbet. ®te ftengetumfaffenben fleißigen Statt-
Reiben Bebecfen ben ©tamm, ber ftc£>, fo tange er nid)t ¿ur Stütze
fommt, wenig ergebt, enbtich aber als enbftänbiger S3iüti)enftanb über
bie Stattfdjeiben fierbortritt. Sei Musa paradisiaca unb bei Musa Ca-
vendishi erreicht ber gteid)fatt8 bon ben zahlreichen Siattfdjeibett umhüllte
©tamm fetten über ad)t guß £öf)e, bie ^ftanjen finb fürder
aber fraftiger, fie tragen in ber Sieget aud) biet mehr grüßte al«
bie Musa sapientum; beibe fdjetnen jedoch erft fpäter auf SDiabeira
eingefütjrt ju fein, benn fie finb weniger at« bie te^tgenauute ber-
breitet.
®ie Sanane ift an feine 3eit gebunben, bod) fdteinen im grüh'
jatir fotoct/i bie Stütfyenftänbe afe aud) bie jungen, ju Ablegern bie-
nenben ©ptoffen reid)tidier at§ fonft fierborjutreten. Sltö ein btder,
üon farbigen ®edbtättern umhüllter tegel fcf)iebt fid) ber junge Stic-
tfjenftanb tangfam au§ ber 9Jiitte ber Stattfdjeiben perbor; bie großen
fteifd)igen ®edbtätter öffnen fid) bar auf nad) einanber, ba§ unterfte
täßt juerft feine jai)treid)en, in ¿wei Sieitjen flehenden Stützen er-
btiden, bertrodnet atödann unb fättt ab, während daö folgende fid)
öffnet, ©o get>t eö, während bie Sliithenachfe fort'roädjft unb fid) att-
mätig abwärts neigt, nad) ber Sieifje, bi« endlich nad) ad)t bi« jepn
Monaten »om erften Auftreten de« Stütljenftanbe« ab, bie traft ber
fftanje erfd)öpft ift unb it>re erften grüdjte gereift finb. Sei ber
niebrigen Musa paradisiaca unb Musa Cavendishi pängt ber mit
grüßten betabene, oftmals bis bierjig ffSfunb fernere grudjtftanb bisweilen
bis jur (Srbe hinab.
®ie eigentpürntid) geformte unfdjeinbare Stütze tjat einen un=
terftänbigen grud)tfnoten, fte trägt eine Stüti)eni)üüe, bie aus fed)ö
Stattorganen entftanben ift, bon benen fünf J | einer röhrenförmigen,
nnr an einer ©eite offenen fpütie bereinigt finb, während nur ein
Statt berfetben frei ift, ferner fünf ausgebilbete ©taubfäben unb
eine auö b r e i Stattorganen gebildete tanggeftiette iftarbe. ®er un-
terftänbige grudjtfnoten ift breifächerig unb beftfet in jebent ga<h
¿wei Sängereihen aus gebildeter ©aamenfnoSpen. Itttein nur bie Stü=
then ber erften ®edblätter entmidetn ben grud)tfnoten bo.ltftänbig,
höher bimtuf wirb berfetbe immer fürjer, unb bie Stüthen ber testen
©edbtätter, weiche fetbft ebenfalls Heiner werben, haben faum nod)
eine Andeutung beffetben. 1»ur bie Stüthen- ber erften ®edbfätter,
welche einen boltfommen auSgebitbeten grud)tfttoten befifeen, bringen
reife grüßte, bie anberu Stüthen falten entweber mit ben ®edbtät-
tern bertrodnet bom grudhtftanb ab (bei Musa sapientum unb Musa
Cavendishi), ober fie bleiben bertrodnet an bemfetben hängen (bei
Musa paradisiaca). £)bfd)0rt nun Stüthenftaub unb normal aus-
gebitbete ©aamenfnoSpen bortjanben finb, unb ber erftere fogar reidfy=
ti(h fßotienfch tändle treibt, fo erfolgt bennoih niemals eine Sefruch-
tung; bie ©aamenfnoSpen oertrodnen, wät)tenb bie grmht hetanreift.
Son atten 9Jhifa=1 rten mit eßbaren grüßten finb deshalb ieine
©aanten befannt, bagegen bringt bie Musa trogloditarum, mit un=
genießbarer grudft, befannttich feimfähige ©aamen.
2öie fich bie Stüthenreitjen ber Sanane nach einanber enttoidetn,
fo reifen auch bie grud)ttpif)en nach einanber. 3n ber Siegel fd)nei=
bet man aber ben ganzen gru<htftanb, fobatb bie erften grüchte reif
finb, ab uub hängt ihn auf, wo bie jüngereu grüdjte attmätig nach-
reifen, ttuf biefe Söeife fann man bie Sanane leicht im halbreifen
guftanbe oerfenben unb finb beöhatb biefe grüchte am 9Karft #
Sabij, Siffabon uub Sonbon gar nicht fetten. 3 n Siffabon fommt
bie Sanane fogar nod) im greien bor unb reift in ber Siäbje beö
3 otthaufeö fparfam ihre grüchte.
3)ie grucht ber Musa sapientum ift tängtich Watjenförmig unb
an beiben (änben abgeftumpft, fie hat bie ©eftatt unb ®röße einer
faum halb auögewachfenen ©urfe; im reifen Snftanb ift fie getb ge-
färbt unb gleich bem ©tamm ber fßftan^e oftmatö fchwarj geftedt.
giebt, nach ben oerfd)iebetten ©orten, brei biö fechö 3 °H lange
unb bem entfpredjeub bide grüßte; im ütligetneinen werben jeboch