fifjt ein eigetttljümlidjeS Slroma. Sfire grillte reifen früher, ftnb
feitener unb »erben begbalb tl; eurer bejaht, zumal ba SOiain^e fte
ber gemeinen Drange öDrjieben.
fDian propft bie Sauger ine, fo »ie bie Drangen=©ortett Über*
baupt, auf cultioirte ober »itbe ©täntme irgenb einer ditrug $ SIrt,
man jie^t fte gteid)fatlg aud) ait§ ©amen, bod) fott atgbann ffoäter
eine Serebetung nötijig »erben. Die fdjönflen unb gröfjften Dran=
gen bäbe id) in laß Ißalmag auf ®ran danaria gegeffen, auch ftnb
bie et»ag Heineren Drangen Oon ©eöiHa in ©panien berühmt.
Die Drangen=grü(bte reifen auf SDiabeira im Qanuar, finb aber im
gebruar unb SJiarj am fdjönften, fte »erben, ba fte nur einen febr
geringen SBertb befi^en, öon allen ©tauben in SJienge genoffen, ihr
ißreig fteigt aber mit ben SJionaten, inbem fie »out SJiärj ab immer
feitener »erben. Drangenfaft mit Söaffer unb ¿juder giebt ein be=
liebteS ©etränf ber ©panier (la naranjäda) *), baS fdjon auf ben
danarifcben Unfein oielfacff getrunfen, in ©eoiüa aber in ben jai)l=
reifen drfriftbunggbuben (puestos del agua) auf allen ©trafen
feilgeboten »irb, auf SDiabeira bagegen nicht befannt zu fein fc^eint.
Der Drangenbaum »irb fetten über 25 guf bocb, unb feine
fngetförmig abgerunbete biente Sirene bat toenig SDtaterifcbeg, bagegen
»erbreiten feine »eifett Slütben im grüljjabr ein föftlidjeg Stroma.
Der Sannt »ädjft febr tangfam unb fein ©tamm erreicht gar fetten
einen bebeutenben Umfang, fein äuferft fefteg »eifeg £»lz »irb ju
Difcbterarbeiten toietfacf> benufct.
Die ei»eiflofen ©amen alter ditrug«-Slrten enthalten mehrere,
ja nicht feiten oiete Meinte, beren 3Drfe£;r§af;t jebod) nur »enig ent=
»idett ift. ©enaue Unterfuchungen über bie Sefrudjtunggart ber
Drange unb ber Dangerine geigten mir nun, baf nur ein Rotten*
fcblaud) bie Sefracptung oieler, big 50 unb mehr, Heimförperdjen
»ottjieht, öon benen jeboch nur einige jnr »oUftänbigen 2lug=
bitbung gelangen. Der 'poüenfcblaucb fetbft enthält Heine länglich
*) Der fpanifche Sftame ber Drange ift la naranja, ber portugieftfebe
bagegen a laranja.
rnnbe iörperdjen, »eldje »abrfdjeinlicb bie Sefrudjtung angführen,
unb barnach, obfehott fte nicht be»egti<b ftnb, ben fogenannten ©a=
menthiereit (Spermatozoiden) ber ^rbptogemen unb ber Dtjicre oer=
gteichbar Ȋren *).
Der Stnonenbanm (Auona squamosa, A. reticulata unb
»ietleicht noch anbere Slrten Daf. III.) »irb atg eigentlich tropifeper
grueptbaum in ben ©arten um guncpal bielfach gezogen unb ge=
beiht bort gar Dortrefflicp. aßenngleicp nicht immer grün behält
ber Slnonenbaum boch fein alteg Saub big jn ber ßeit, »o im
5Diärj unb Slprtl, bag neue herborbricht, er ift beg^alb nur für febr
furze Beit feines Slätterfcpmudeg beraubt. Sei febr rafchem
Sßachötbum erreicht ber junge Saum in 10 big 12 fahren eine mä=
feige ©tammhöhe unb eine »eit auggebreitete bichte Sfrone. dr gleicht
in feiner Sradjt unb in ber Slrt feiner 3 tt>eigbilbung unferer §än*
geulme, inbem feine faft »agerecht ftreichenben Slefte ft<h toieber nach
beiben ©eiten bi« »agerecht berj»eigen, ober bei älteren Säumen
eine mehr hängenbe Dichtung annebmen, »egbalb man ihn and)
»orjuggtoeife jur Sefchattung ber Sauben benu^t.
Die grofen lanzettförmigen Slätter ftnb glanzlog unb an bei=
ben ©eiten furz behaart. Der nicht febr hohe gerabe £auptftamm
hat eine graue nicht abblätternbe, aber bei alten Säumen oon tiefen
Duerriffen burdjfnrdjte 9iinbe; fein §olz, mit fehr marlirten 3ahreg=
ringen, ift fo leicht, baff eg Don einer anberen Slrt (Anona palu-
dosa) auf Samaica ftatt beg Horfeg zu» Serftopfen ber. giafepen
benutzt »irb.
Die Slütpezeit ber Slnone beginnt mit bem SDiai unb bauert
faft burch ben ganzen ©ommer. Die grünen, z»»üd) grofen aber
unanfebnlidjett Stüthen treten in Süfcheln z« 3 big 6 aug ben
Slchfeln ber Slätter peroor, unb z^ar fo, baf neben offenen Slütben
noch angelegte tnogpen liegen, »orang fiep bie lange Dauer
ber Slütbenzeit biefeg Saunteg erflärt, 3 n ber »oblriedjenben
*) SRettte Unterfuchung über bie Befruchtung ber Drange ifi in
SJrtngsheimS journal Banb I. fjeft 2. mitgetheitt.