Unfein ¿tt »erfd)Winbeu. Ä « W* bent 3>al)te 1852 bte Bein*
h-an!i)eit aud) über Sftabeira ttjve furchtbaren Verheerungen au«brei=
tete, fo baß »on biefent 3 al)re ab bte (Srnbte gänjlid) au«fiel unb
budjftäblid) fein Bein mehr probucirt würbe, fo griff man mit bem
Öa^re 1854 wieberum ¿um Bucfetre^r, unb gegenwärtig bebedt
baffeibe auf ber ganzen ©übfeite ber 3 nfet, »on SCftacfyico bi« ©at=
£?eta, weite gläd)en »ont ©tranbe be« SKeere« bi« etwa f l 1000 guß
über bemfetben. lüe Drte, wetdfe »ormat« burd) ib>re föjllidjen
Beine berühmt waren, al« Santa be lobo«, Salheta u. f. w. ftnb
jej^t mit ßucferro^r bepflanzt, ja baffeibe wirb fogar, feine« reifen
(Srtrage« falber, überall in ben :portugtefifd)en ©arten ber ©tabt
gund>at gebaut, fo baff bie §aufer biefer ©tabt gewiffermaßen in
einem großen Buderfetbe liegen.
Sie erjten ©tedlinge fit ben neuen Buder^flanjungen würben,
wie id) erfahren, bem nod) »on titer« fjer hier unb ba auf ber 3n=
fei »erbliebenen Sioljr entnommen, bann aber ließ ba« ^ortugieftfdje
©ouöernement, ¿ur flederen Verbreitung, ©tedlinge au« Vrafttien
iommen.
§atte ber SEraubenfitj bi«l>er bie grüßte unb Vlatter ber
Beinrebe ¿erftört, fo »errichteten nunmehr bie 3^ derpfi au jungen,
burch bie ¿u ibrem ©ebenen nothwenbige tägliche Vewäfferung, ben
SBeinftod felbft, beffen Burjetn, wenn fie nid>t auögerobet würben,
im naffen Voben »erfaulten. Sluf ber Siorbfeite SDiabeira’«, bie
einen »iel rauheren Binter t>at unb beren Ufer nod) toiet abfchüfftger
ftnb, wirb ba« Buderrohr, wetd)e« eine freie fonnige Sage »erlangt,
nur an wenig Drten (ißonta ®elgaba, 2lrco be ©ao Sorge) ange=
baut, mtf Tenerife aber # t feitbem mit bem Sah« 1853 bie
Beinernbten burd) ben Stauben^ fe^r gefd)mälert würben, ber
Sodfenidebau mel)t unb mehr au«gebreitet, fo baß bort faßt ade
cutturfabigc Sänbereien mit diofalhflanjungen bebedt finb., ®er
Buderbau würbe fid) auch für »iele Steile biefer Snfel, Welchen tn
ber trodnen B«t ba« Baffer nur fe^r fyarfam ¿ugemeffen ift, we=
nig eignen; auf ©ran Sanaria aber, wo wie auf ddabeira, ba«
Saffer nie »erfiegt, gebeizt bi« jefct ber Bein nod) gar »ortrefflich,
fo baß mtabfehbare gelber be« hügeligen Vortanbe« um
ma« mit iijnt belieibet ftnb.
®a« 3 uderrol)r wirb auf SDiabeira au« ©tediingen gejogen,
unb ¿war wäp man ben oberen ftgbtt be«fenigen ©djafte«, wel=
d)er leine Viütlje entwidelt h<*t, ber alfo ben fortbitbung«fai)igen
jüngften be« ©tamme« au«mad)t, unb ¿wifdjen febern ber
¿ahlteidjen nod) fugenblid)en, bicßt aufeinanber folgenben, Vlatter
eine Äno«be trägt. ®iefe fußlangen ©tedlinge werben nun, fobalb
ba« gelb »on ben Burjeln ber alten Buderpflanje gereinigt, ge*
büngt ttnb weiter ¿ubereitet ift, in 4 bi« 5 guß »on einanber ent*
fernten Sieben gebanst unb ¿war wirb ber ©tedling nicht gerabe,
fonbern in einem Binlel »on 45° ¿um Voben fo tief eingefefct, baß
nur bet obere SLfieil ein wenig au« ber (Srbe Iier»orfiei)t. ®ie
Sängbreifen welcße immer mit ber Südfümg be« abftießenben Baffer«
laufen, werben barauf gehäufelt, fo baß ftd) ¿wift^en je ¿wei Meißen
eine »ertiefte gtädje beftnbet, in welcher man, fo lange ba« Sioljr
nod) jung unb niebrig ift, (Sulturbftangen, wetd)e »iet dläffe »ertra*
gen, j. V. Vataten ober aud) toi)Iarten, ersieht. ®a« Segen ber
©tedlinge gef^ie^t in ben Bintermonaten unb ¿war nad) ber @rnbte
be« B«derrof)r«, welche in ben niebrig gelegenen Drten ¿u @nbe be«
3 anuar, in ben fyöcfftgelegenen aber erft im ddarj ftattß'nbet.
3 ft nun bie junge ^flanjung eingerichtet, fo beginnt bie Ueber*
riefelung, weldje entweber SDiorgen« unb tbenb« ober einmal wab*
renb ber diacht auSgefüijrt wirb, unb in ber trodenen 3 ai)re«^eit
niemal« »erfaumt werben barf. ®ie ¿al)lrei^)en Sno«pen. ber fci)ief
eingefenlten ©tedlinge entwideln ficf) balb al« neue ©c^äfte, beren
in ber Siegel 8 bi« 16 neben einanber i)er»ortreten, fo baß bie au«=
gewad)fene Vd<inje fpäter au« eben fo ttieten bi« 12 guß b°hen
unb etwa bi« 3 ginger breiten ©tammen befteft, welche in ber @rbe
rtod) burd) ba« ©tammftüd be« ©tedlinge« mit einanber »erbunben
finb, unb beren Burjeln, bie über ben 3tnfä|en ber Vlätter het=
»erbrechen, ¿um großen ®hed biefem ©tammftüd angehören. ®ie
fchiefe Sage ber ©tedlinge im Voben‘begünftigt bie ©ntwidelung
fämmtlidjer Sld)felfno«hen, wahrenb fen!red)t gepflanjt bie unteren