SDie SPftattje ift auf beiben Unfein ber krault) eit unterworfen gewe-
fen; biefelbe geigte ftd> wäfirenb meines 2lufentIjaitS freilich nur in
geringer SluSbefutung, allein mit benfelben au cf) Bei uns befannten
<Srfd)einungen. 21n ben Knollen ijabe id) bort nur bie $orm ber
trodenen flaute beobachten fönnett, bodj wirb in itaffen SBintern
Wahrfdjeinlid), unter Umftänben, aud) bie naffe $äule uid)t festen.
¿Die Kartoffel giebt auf beiben Snfeln jährlich gwei, fa günftigen
gatls fogar brei (Srnbten. ÜJiatt oerwenbet fie nur als iJfaf)rungS=
mittel, unb ift if#e Senugung gu Sranntewein bort nod) gängltd)
unbefannt.
(Sitte SÜfenge oerfdjiebener ©olaneen, unter welchen id) nur beS
Weißblülfenben SilfenfrauteS (Hyosciamus albus) unb einer -Suben-
firfdje (Physalis pubescens) mit eßbarer Frucht gebenfen will, toad)=
fen tfjeils am 9JieereSftranbe, tbeilS auf ©djutt unb an ben 2öege=
ränbern. SDiehrere ©tedjapfelarten, worunter bie fdjöne baumartige,
bis gWangig §uß Datura arborea, finb gleichfalls nid)t fel=
teuf bie legiere, in ben ©arten oielfacb gegogen, aber fogar in ben
©d)lud)ten ber Hiorbfeite SJcabeira’S oerwilbert, ift eine ber größten
SanbfdjaftSgierben; fie Wad)ft unglaublich fchnell, ift baS gange Sagr
mit grünen Slättern befteibet, unb blüht mit flehten Unterbrechungen
faft beftänbig. 3hre fußlangen, tromgetenförmigen, weißen SBlütljen,
bie am Slbenb ben föftlidjften Sauißebuft verbreiten, hängen in
chaf über DJiauern unb ,3äune. Slttdj ber fXabaf gebeizt oortreff*
lid), allein er barf, als Sfionogol ber portugiefifdjen Regierung, auf
2)labeira nicht Mtioirt werben;-nur wenige fßflangen finb als ,3 ier=
gewachfe in ben ©arten erlaubt.*) ¿Dagegen wirb ber SiebeSagfel
(Lycopersicum esculentum) auf ben Dnfeln vielfach gebaut, ba
feine $rüdjte, bie man ¿DomatoS nennt, an feiner ©auce unb an
feinem 33raten fehlen bürfen unb in ©panien nicht weniger beliebt
finb. 21uf fämmtlidjen grud)tntärften finb biefelben in größter SDienge
unb öon oerfdjiebener ©röße unb ©eftalt oertreten.
*) g iir bie Sanaren ift fein Sitibau feit 1853 freigegeben; allein man
ftebt noch wenig íabafsfelber. S. 33.
^ürbiShflaugen feljr oerfdjiebener Slrt, bie fegt an ben oer=
laffenen SBeingelänben raufen, ober noch häufiger am Soben uml)er=
frieren, liefern in ihren flüchten wohl neben ber Satate unb ber
3¡nh<tme bie §augtgentüfenahrung ber ärmeren Sewofjner. 9luf aU
len SSJiarftplägen unb in allen SenbaS*) fieht man bie Kürbisfrüd)te
(SlbobraS), welche gunt ¿Dljeit eine feljr bebeutenbe ©röße erreidjen
unb, in ©djeibett gerfcfjnitten, nach bem ©ewidjt oerfauft werben.
(Sine gierlid) Weißblül)enbe, raitfenbe $ÜrbiSart, beren fleine birnför*
mige weiße $rud)t nur einen giemlidj großen ©aameit enthält, oon
ben fßortttgiefen (Slju=d)u genannt (Sechium edule), wirb auch bon
ben $rentben als ©emüfe fehr gefchägt; fie fchmedt bem Síumenloí)í
feljr ähntid). üDie üßielone wirb nicht viel gebaut, ba ber reidjlidje
©enuß ihrer grudjt für fcgäblid) gehalten wirb, (Snbtidj benugt man
noch bie getrodnete leberartige ©djaale ber Cucurbita Lagenaria,
gleid) ber (Salabaffe beS tropifdten Slmerifa gu 2öaffergefäßen unb
¿Erinfgefdjirren. (Sine foídje 5£ürbiSfíafcí>e, oormals mit Sßein, fegt
aber mit ^Branntwein gefüllt, an einer ©djnur um ben §alS getragen,
ift bie treue ^Begleiterin beS gortugiefifdjen Säuern auf feinen
SBanberungen burd) baS ^wdjgebirge fDlabeira’S.
^ohlarten unb ^ülfenfrüdjte werben gleichfalls auf 9)la=
beira viel gebaut. ®aS gange 3fal)r hinburd) giebt eS in gmtchal
grüne (Srbfen; biefelben finb fogar in ben Söintermonaten viel gar=
ter als im ©ornmer. ¿Dürfifdje (Srbfen (Phaseolus vulgaris)
bebeden im ¿Thal öon ©ao Sincente unb Soa oentura, an ber 9iorb=
feite ber Snfel, auSgebe'fjnte Sänbereien; an trodenen §eibefraut= unb
SorbeergWeigen ranfen biefelben bort höher als bei uns an S ahpel=
ober Ä'ieferftangen. ¿Die £upine enblich wirb auf Sliabeira nur
wenig fultioirt, ihre ©amen werben hiev gegeffen; auf Tenerife unb
©ran (Sanaría bagegen baut man fte fowohl gur ^utterpflange als
auch Pv ©rüttbüngung.
9íaf>S unb anbere De 1 früd)te werben auf S)?abeira nicht ge=
j: ®te S3enba ift eine @<ben!e, gugleich aber and; Sauflaben, aus bem
ftd; bie ärmeren S3ewobner ihre täglichen íebenSbebürfniffe entnehmen.