ßenei, bem mal pais, tooxx mauerartig aufgetbürmten ©teixxterraffcxx unb
gelbem mit Opuntia Ficus indica ¿ur Eocbenißegucbt. ©et SBeg fteigt
barctuf eine SBeile unb nähert fid) bet Sumbra, bie mit frönen tieferwätbern
bebedt iß, auch warfen in ben höher gelegenen Partien ¿wifchen bem wil»
ben buHanifchen ©eftein prächtige EißuSrofen mit roffjen unb mit weißen
Vlüten. Veint buen paso trifft man neben einigen SBopnungen auc^t eine
alte fanarifche tiefer, bie als gefchicbtlicber Vaunt (el pino santo)> unter
Welchem bon. ben EonquißaboreS bie erfie ÜJleffe gelefen würbe, bem @djid»
fat ibrer ©efährten entgangen ift unb, bei bebeutenber Stammßärle aber
berhültnißmäßig geringer höbe, mebr als einen guß lange ßlabeln trägt.
— Um 1 Ubr SDiittag« war ich in 3cob, Wo ich in ber gonba ein rein»
IpeS ¿immer mit gutem Vette, fowie ein erträgliches SDiittagSeffen antraf
unb bon einer Keinen, freratblicben alten SBirtbin empfangen würbe.
3cob be los binoS, eine «Stabt bon 2000 bi« 3000 Einwohnern, liegt
etwa 500 guß über bem SDieere, am bßben Ufer beffelben. Eine gut ge»
baute hauptßraße fttbrt burep ben langen,- aber fdjmalen Ort, ber ßcp, einen
SBiniel bilbenb, an ber einen Seite jiemlid) hoch an ben Sergen hinauf
jiebt. ®ie Umgegenb iß febr fruchtbar, fte lieferte bormals reichlich unb
febr guten SBein, ift aber jept ¿um größten ©heil mit ber Opuntia bebedt.
3n unb um bie Stabt warfen biel geigen» unb Orangenbäume, welche leptere
hier eine bebeutenbe ©röße erreichen unb febr große füße grüßte bringen.
Slmp bie Sanane gebest bi« bortrepd;, man trifft fie in bem dJJatio ber
Raufer, aber auch auf ben gelbem, wo fie weite glasen überbedt. Etwa
2000 guß über ber Stabt ¿eigt ßcp in beträchtlicher Stusbepnung ein f<hö»
ner ^iefernwalb ber Pinus canariensis, beren h°he Stämme aus ber gerne
unfern Sbeltanne gleichen. Sott bort riefeln ¿Quellen in SJienge ¿um
SDieere hinab unb machen baS ©pal ¿u einem ber frueptbarßen ber
3nfel. ©affelbe gilt bon bem ©pale ¿Wtßpen 3cob unb ©araepico, beffen
fteileS, mit Unterpolg biept bebedteS Ufer an bie ßiorbfeite SKabeira’S erin»
nert. ©ie wafferarme, witße SSefchaffenpeit ber ©egenb ¿wifepen 3cob unb
unb la fßambla bagegen läßt ßd) nur aus ber Oertticpfeit erflären, inbem
bie SBaffer beS ©ebirgSwalbeS in einem ¿Wifchentbal berlaufen unb fo bie»
fer ©egenb berloren geben. — Sicher ließe fl<h auf ©enerife burch ¿Wed»
mäßige SBafferteitungen Vieles berbeffern.
3cob bat eine fepöne große hauptürpe unb außerbem biete, nunmehr
toerlaffene Flößer, womnter einige ßattlicpe ©ebäube. ©er große ©rachen»
baum, beffen ich borbin gebaute, ßnb et ftp im ©arten beS Senhor Dio»
mualbo Varrofo. Um Scob fab ich über 80 guß pope ©attelpalmen.
©er SKarqueS be Sta. Sujia, an ben ich hier empfohlen, führte mich
mit großer Siebenswilrbigfeit umher. SBir befmhten miteinanber bie alte
©üanpenböble, welche mehre Eingänge bat, beren einer im Orte felbfl
unter bem ©ach eines geigenbaumeS berßedt iß. ©er Eingang iß eng
unb nur auf aßen Vieren pafßrbar, balb aber Wölbt ß<b bie §öble ¿u einer
bebeutenben SBeite; bie Suft in ihr iß fühl unb rein, an einigen Stellen
riefelt ein Heines SBaffer unb überaß hängen lurge, ¿adige Stalaitite,
welche mit benen bes ©ropfßeins burpaus nicht ¿u dergleichen ßnb, bon
ber gewölbten ©ede herab. SBobl 3A Stunben lang gingen wir abwärts,
bie höhle würbe balb enger, balb weiter, balb niebrig unb balb b°Pr ibr
SluSgang, ben bie Sranbung bes ßKeeres befpülte, war mit ©eßrüpp ber*
Waffen.
Schon im obern ©heil ber Pble fanb ich ¿erßreut ¿ietnlip gut erpal*
tene, aber febr morfche SDtenfpenlnopen, unter welchen ich hals» unb 9tüt»
tenwirbel, besgleichen §anb», guß» unb Späbelfnopen, fowie ¿äh«® fam»
melte; ber untere ©heil ber §öhle aber war mit ¿ertretenen tnopen über»
bedt. Sßap ber ©efpipte fofien biele ©üanchen, Welpe bei ber Eroberung
ber Snfel ¿ulept in biefe Pble flüchteten, hier ihr ©rab gefunben haben,
©uanpenmumien, febr iunßboß in ¿iegenfeße eingenäbt, werben einjeln
noch iept in Heineren höhlen gefunben. ©ie gabireichen Seitengänge ber
höhle ßnb ¿um ©heil noch nicht befugt worben, ebenfo ber obere ©heil
berfelben, Welcher bon 3cob bis ¿ur Saßs beS Ißico be ©epbe, bemnach
biele SKeilen weit, führen foß. SKeinen Slriero, ber bie höhle ebenfaßS
¿u feben wünfpte, trieb bie gurcht bor ©efpenßem balb ¿urüd, wir aber
berweilten, mit SBapsliptern berfehen, mehre Stunben in berfelben.
Von Scob ritt ich aßein nach bem eine Stunbe entfernten ©arapico;
ber SBeg führt längs bes SßteereS unb iß febr ßeinig, bie Kleinia nerei-
folia, fowie baumartige Euphorbien, Solaneen unb 9iumep»3trten bebedten
mit Slgaben unb bielen Heineren ©ewächfen bie nicht bebauten ßeilen hänge,
an benen baS SBaffer in fchmalen Silberßreifeu berunterßürgt. Stber ¿wi»
fchen biefer üppigen Vegetation fommen auch ?wei fchwarje labte Sabaßröme
herab, welche 1705 baS bamals reiche ©arachico berfchüttet haben, ©er
hart am SJteere gelegene Ort iß jept arm imb berlaffen, ¿war fleht man
bon ber Verheerung bes Vullans nur noch bie Üabaßröme, welche ßch in
ben barodßen gormen in bas fßteer ergießen unb über welche im B^jad
ber SBeg nach ©aute führt, ©er hauptßrom lommt wie aus einer Dünne,
ßch aßmälig nach beiben Seiten ausbreitenb, bom Verge herunter, auf ihm
fehlt aße Vegetation, nur eine Heine gelbe gleite hat ßch bi« ba auf ben
fchwarjen poröfen Sabaßüden, welche feine Dberßä^e bebeden, angeßebelt;
man lönnte ihn mit einem ©lätfcher bergleichexx. 3n ben bon ben Saba*
ßrömen berfchonten Stabttheilen berrathen einige ßattliche ©ebäube uub